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 black stories - Das Spiel

Der rabenschwarze Rätsel-, Action- und Mordsspaß

Autoren: Holger Boesch
Verlag: Moses-Verlag

Cover
Gesamt ++---
Anspruch
Aufmachung
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel


Überall, wo Menschen dicht aufeinander wohnen, kommt es irgendwann zu blutigen Gräueltaten. Und diese sind oft herrlich banal, teilweise allerdings so bizarr, wie man es sich niemals selbst ausdenken könnte. Mit diesen bizarren Morden und Rätseln erhält "black stories - Das Spiel" seine vertrackten Fragen, durch deren Beantwortung die Spieler gewinnen oder verlieren können.

Den Mittelpunkt bei diesem Gesellschaftsspiel bildet der Spielplan, dessen drehbares, blutiges Messer auf unterschiedliche Spielfelder zeigen kann. Der Reihe nach wird dieses von den Spielern gedreht und dann die Aktionen, die durch die angezeigten Spielfelder ausgelöst werden, ausgeführt. Das können so banale Ergebnisse sein wie das Gewinnen oder Verlieren einer bestimmten Menge Spielchips, aber auch schwierigere, wenn man beispielsweise sein Geschick mit den Mitspielern bei einer vampirischen "Black Jack"-Abart beweisen muss.

Doch am wichtigsten sind die Aktionsfelder, bei denen man die Storykarten verwenden muss. Je nach Art des Feldes kann man hier mit seinem zeichnerischen Talent, mit geschickt vorgetragener Pantomime oder einfach leichten Tipps und Antworten auf Fragen den Spielern weiterhelfen. Bei jeder Karte ist auf der Vorderseite eine Themen gebende Überschrift, eine dazu passende Zeichnung und die Story, die vorgelesen muss, aufgedruckt. Auf der Rückseite befindet sich die Auflösung des Falles, die allerdings nur der Spieler, der gerade an der Reihe ist, lesen darf. Die anderen Spieler müssen nun mit Fragen an den aktiven Spieler und durch Vermutungen auf die Lösung kommen. Danach werden von diesem, je nachdem, wie gut die anderen Spieler gewesen sind, Spielchips verteilt. Und wer nach einer vorher bestimmten Menge an Runden die meisten Chips besitzt, gewinnt.

"black stories - Das Spiel" versucht sowohl den Charme und den Spaß der eigentlichen "black stories"-Reihe beizubehalten, aber auch gleichzeitig Elemente von normalen Brett- und Gesellschaftsspielen einzufügen. Dies gelingt jedoch überhaupt nicht. Die zusätzlichen Aktionen wirken unnötig auf das Spielprinzip übergestülpt, da der eigentliche Spaß schließlich darin besteht, die Karten zu erraten. Auch die Varianten, dass der aktive Spieler lediglich zeichnerisch oder pantomimisch antworten darf, sind nicht wirklich praktisch umzusetzen, da gerade bei den oft gestellten Ja-Nein-Fragen Langeweile aufkommt und diese Ausdrucksmöglichkeiten bei Tipps entweder viel zu spärlich oder wiederum viel zu konkret sind.

Nein wirklich, hier hätte man lieber noch eine neue Variante des beliebten Partyratespiels entwickeln sollen, statt zu versuchen, es in ein Brettspiel hineinzuquetschen. Bei "black stories - Das Spiel" wurde das geniale und spaßige Prinzip der "black stories" eher verschlimmbessert. Ganz klar keine Kaufempfehlung für Liebhaber der Reihe. Aber vielleicht kommen somit wenigstens Brettspieler auf den Geschmack.

Daniela Hanisch



Brettspiel | Erschienen: 01. Juni 2008 | FSK: 10 | Preis: 17,50 Euro

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