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 Voodoo Blood


Cover
Gesamt +----
Action
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Extras
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


In den Wäldern South Carolinas mordet ein dunkler Voodoopriester wahllos Menschen, um aus Leichenteilen einen Untoten zusammenzusetzen, der einem Voodoo-Dämon als Körper dienen soll. Zwei Jugendliche, die einen Freund in einem Camp, unweit dieser Gräueltaten, besuchen wollen, geraten unversehens in den Strudel des Bösen. Dabei lernen sie eine geheimnisvolle, schöne Frau kennen, die ihnen vielleicht helfen kann, den Zombies zu entgehen, die der Voodoopriester auf sie hetzt …

Ein mysteriöses, vielversprechendes Cover, zugkräftige Namen und eine einfache, anspruchslose Handlung sollen den Horror- und Zombiefan ködern, sich diesen Film zuzulegen. Die Namen Tony "Candyman" Todd und John Russo, der bereits das Buch zu dem Film "Die Nacht der lebenden Toten" schrieb, erwecken tatsächlich den Eindruck, einen sorgfältig produzierten Genre-Streifen in Händen zu halten. Dieser Eindruck bröckelt bereits nach dem Betrachten des Trailers, der mit einer unangemessenen Bambusflötenmusik unterlegt wurde. Startet der Film, wird die dunkle Ahnung leider allzu schnell bestätigt. Die Schauspieler, allen voran Tony Todd und Gina Gershon, agieren hölzern und unmotiviert, die Synchronisation ist einfach unzumutbar und die Texte scheinen an einem einzigen Nachmittag im Schnellverfahren getippt worden zu sein. Die Handlung entpuppt sich als blanker Hohn und ist derart an den Haaren herbeigezogen, dass man schon ein sehr eingefleischter Zombie-Fanatiker sein muss, um an diesem Machwerk seinen Spaß zu haben. Die Masken der Untoten sind an Lächerlichkeit kaum zu übertreffen und erinnern an billige Faschingskostüme. Tony Todd wirkt, als ob er den Film auf einem Kurzurlaub abgedreht hätte, und läuft im Hawaiilook durch die Gegend, um seine Schauspielkollegen mit einer Machete zu meucheln. Wer denkt, hier harte Szenen zu Gesicht zu bekommen, wird schnell enttäuscht. Allenfalls ein paar Spritzer Kunstblut und einige unglaubwürdige Schreie sind alles, was der Zuschauer präsentiert bekommt. Zum Ende hin entsteht aus einem der Untoten ein bizarres Wesen, welches solide produziert wurde, den Streifen aber nicht im Mindesten zu retten vermag. Selbst die angepriesene Gina Gershon fühlt sich in ihrer Rolle sichtlich unwohl. Die Firma e-m-s kündigt den Film mit dem werbewirksamen Slogan "Raffiniertes Voodoo Gemetzel ohne Gnade!" an. Dieser Film ist der beste Beweis, dass derartige Sprüche selten der Wahrheit entsprechen.

Deutsche Untertitel, eine Trailershow und ein paar dürftige Informationen zu den beiden Hauptdarstellern und der Voodoo-Religion sind alles, was dem Käufer an Extras geboten wird. Für knapp 12 Euro ein bisschen wenig, wenn man in Betracht zieht, was für einen Schund man knapp 80 Minuten über sich ergehen lassen muss.

Florian Hilleberg



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. September 2008 | FSK: 18 | Laufzeit: 80 Minuten | Originaltitel: Voodoo Dawn | Preis: 11,99 Euro | Untertitel verfügbar in: Deutsch | Verfügbare Sprachen: Deutsch, Englisch

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