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 Sherlock Holmes, Folge 30: Eine Frage von Identität

- Sir Arthur Conan Doyle -


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Mary Sutherland hat einen neuen Fall für die Herren Sherlock Holmes und Dr. Watson. Mary, die bei ihrer Mutter und ihrem Stiefvater wohnt, wollte heimlich ihren Verlobten Hosmer Angel heiraten. Doch auf dem Weg zur Kirche trennten sich die beiden, da Hosmer nur eine Kutsche für zwei Personen auftreiben konnte und Mary diese zusammen mit ihrer Mutter nehmen sollte. Er nahm die nächste, doch kaum kam die Kutsche an der Kirche an, stand Mary eine böse Überraschung bevor, denn Hosmer war verschwunden. Seine Kutsche war leer und der Kutscher wusste auch nicht, wo sein Fahrgast hin ist.
Mary wendet sich nun an Holmes und Watson, um Klarheit über den Verbleib ihres Liebsten zu erlangen. Werden die beiden ihr sagen können, was aus ihrem Verlobten wurde? Hat Watson Recht damit, dass er behauptet, Hosmer hat einfach nur kalte Füße bekommen, oder steckt etwas ganz anderes hinter seinem Verschwinden?

Wieder ein klassischer Fall für den berühmten Detektiv Sherlock Holmes und seinen treuen Gefährten und Freund Dr. Watson - allerdings nicht ganz so stark wie die beiden vorherigen Folgen. In etwas über einer Stunde Spielzeit lösen die beiden einen durchaus interessanten und unterhaltsamen Fall, aber schnell zeigt sich, dass man die eine oder andere Szene hätte streichen können. Auch die eigentliche Auflösung ist ein bisschen merkwürdig, aber da muss man sich eben mal ein wenig in die Story fallen lassen, um sich von der Geschichte tragen zu lassen. Einige Längen schleichen sich ein, der Hörfluss wird etwas unterbrochen und der Hörer hat das Gefühl auf der Stelle zu stehen, das ist aber auch schon das einzig Negative an der Folge! Das kann sich durchaus hören lassen. Der eigentliche Fall ist, diesmal auch für den Hörer, schnell in die richtigen Bahnen gelenkt, da Holmes einige Details und Informationen zu sehr in der Vordergrund hebt, auch wenn Dr. Watson diese natürlich nicht in die gleichen Schlüsse umsetzen kann wie Holmes oder der Hörer. Die Folge hat ihren ganz eigenen Charme, da Holmes und Watson in einen Wettstreit treten. Watson soll den Fall diesmal mit vertauschten Rollen lösen, er ist der Detektiv und Holmes sein Assistent - sehr witzig an der einen oder anderen Stelle, auch wenn sich die eigentliche Handlung dadurch etwas zieht. Gerade das Ende rüttelt nochmal aus der Gemütlichkeit, diese Seite von Holmes sieht man sonst wohl eher selten - interessant und unterhaltsam zugleich.

Die Sprecher leisten wieder einen guten Beitrag zur Atmosphäre und zum Hörspiel generell. Unterstützt werden sie durch eine Musikauswahl, welche gut zur damaligen Zeit passt und auch die Effekte passen einfach gut ins Hörspiel hinein. Das macht Spaß und Vorfreude auf die nächsten (angekündigten) drei Folgen.

Fazit:
Eine gute Kriminalgeschichte mit etwas mehr Witz als in den vorherigen Folgen. Dafür haben sich aber auch einige Längen eingeschlichen. Für Holmes-Fans und Sammler der Serie gibt es keinen Weg an dieser Folge vorbei, aber auch Einsteiger können bedenkenlos zugreifen.

Nicolas Gehling



CD | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. Dezember 2008 | FSK: 12 | ISBN: 9783867141291 | Laufzeit: 62 Minuten | Originaltitel: A Case of Identity | Preis: 6,95 Euro

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