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 Blutportale

Autoren: Markus Heitz
Verlag: Knaur

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Saskia Lange ist Besitzerin des Hamburger Restaurants Bon Goût und scheint eine normale Frau zu sein, doch in ihrer Freizeit ist sie Mitglied in einer geheimen Vereinigung, der "union des lames" - der Vereinigung der Klingen. Hier werden Duelle auf Leben und Tod ausgeführt, und Saskia hat ihren großen Tag: Sie tritt gegen den Kämpfer an, der schon seit Jahrzehnten unangefochten und unbesiegt auf Platz eins der Rangliste steht.
Doch während des Kampes passiert etwas Unvorhersehbares. Saskia wird während des Kampfes stark verletzt und irgendetwas scheint mit ihr nicht in Ordnung zu sein, doch sie lässt sich nicht weiter davon abhalten, denn am Abend ist sie bei ihrem Bekannten Will zu einer Party eingeladen, welche sie nicht verpassen möchte.
Will ist Besitzer des Blumenladens India und arbeitet nebenbei als Hausverwalter - er kümmert sich um eine alte Villa, dessen Besitzer er nur per Telefon erreichen kann. Durch einige Umstände verlegt Will seine Party in die alte Villa und so nimmt die Geschichte seinen Lauf, denn in dem alten Gebäude gibt es eine geheime Tür, die Saskia öffnet. Unbeabsichtigt richtet sie dadurch während der Party ein Blutbad an. Nur Will und Saskia überleben das Inferno, und kurz darauf wird ihnen klar, dass der Maître - ihr Gegner im Fechtduell - Saskia auf eine magische Weise gezeichnet haben muss, denn sie verfügt nun über außergewöhnliche Kräfte. Will und Saskia schreiten voran, um dem Bösen den Zugang in ihre Welt zu verwehren. Dabei bekommen sie noch eine wertvolle Unterstützung ...

"Blutportale" ist ein weiteres Werk von Markus Heitz, das sich mit einem schnellen Einstieg direkt die Aufmerksamkeit des Lesers sichern kann. Ein hohes Tempo und einige Actionsequenzen zu Beginn bereiten auf ein lebendiges und ansprechendes Abenteuer vor. Während Heitz sich in seinen anderen Werken ("Ritus", "Sanctum" und "Kinder des Judas") eher auf Werwölfe und Vampire beschränkt, lässt er in "Blutportale" auch übernatürliche Wesen auf die Menschheit los.
Insgesamt ergibt sich eine ansprechende Mischung aus Fantasy und Horror - ein paar Szenen rund um die Liebe fehlen natürlich auch nicht. Bezeichnend für den Stil des Autors sind wohl seine sehr offenen Formulierungen, hier wird nichts verdeckt oder nur angedeutet, Heitz legt brutal und gnadenlos los, bei den Morden ebenso wie bei den Sex-Beschreibungen.
Die inhaltlichen Zusammenhänge lassen sich nach und nach erklären, und die beschriebenen Szenen können durchaus mitreißen - auch wenn sich das Buch über genau 666 Seiten erstreckt, treten keine langweiligen Abschnitte oder Längen auf. Dazu tragen auch die erschaffenen Charaktere bei, am besten gelungen ist hierbei wohl die Figur der Justine: Immer einen frechen französischen Spruch auf den Lippen, hart im nehmen, gleichzeitig aber auch zerbrechlich und verletzbar. Da der Roman allerdings eher auf Action ausgelegt ist, sind die drei Protagonisten selten unfähig, sondern können sich fast überlegen durch jede Situation kämpfen - das tut der Spannung keinen Abbruch, schafft aber eine Situation, in der man sich nicht immer mit den handelnden Figuren identifizieren kann.

Das Cover lehnt sich an die vorherigen Werke ein wenig an, sodass man "Blutportale" beruhigt neben "Kinder des Judas" in das Bücherregal stellen kann. Auch die Verzierungen mancher Seiten im Inneren lassen erkennen, dass man sich hier Mühe gegeben hat.

Fazit:
"Blutportale" ist ein spannender Roman, den man ungern aus der Hand legt, bevor man weiß, wie der Kampf von Saskia und Will gegen das Böse ausgeht. Die 666 Seiten lassen sich schnell lesen und bieten dem Leser Spannung, Unterhaltung und rasante und teilweise harte Actionszenen.

Nicolas Gehling



Softcover | Erschienen: 01. Dezember 2008 | ISBN: 9783426663394 | Preis: 14,95 Euro | 666 Seiten | Sprache: Deutsch

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