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 Herr der Ringe - Die Eroberung


Cover
Gesamt ++---
Action
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


In den letzten Jahren nach den erfolgreichen Kinofilmen wurden die Themen rund um Tolkiens Romane ausgeschlachtet bis zuletzt. Und dennoch tauchen immer wieder neue Produkte auf, die versuchen, immer noch auf dieser gewaltigen Vermarktungswelle mit zu reiten, um potentielle Käufer in der großen Fangemeinde zu finden. "Herr der Ringe - Die Eroberung" macht dabei keine große Ausnahme.

Der Schwerpunkt dieses Titels liegt eindeutig bei den Schlachten, dem Handgemenge, so dass für große Charakterentwicklung oder Hintergrundgeschichte nicht viel Zeit bleibt. Für den Spieler gibt es deswegen auch lediglich die Möglichkeit, zwischen den drei verschiedenen Klassen des Kämpfers, Magiers oder Bogenschützen auszuwählen und los geht es schon. Damit nichts schief geht, enthält das Spiel eine kleine Tutorialsequenz, in der man, je nach Wunsch, die Steuerung mit Schwerpunkt auf Touchpen oder Tastatur lernt. Beide haben im Spiel selbst ihre Tücken, so dass man ausprobieren sollte, was einem mehr liegt.

Für diejenigen, die hauptsächlich an der Geschichte interessiert sind, gibt es den Kampagnen-Modus. In diesem spielt man bedeutende Schlachten auf Mittelerde nach, um den Sieg über Sauron zu erringen. Damit es fair zugeht, darf man danach auf die Seite des Bösen wechseln und ganz Mittelerde überrennen. Ein klein wenig taktischer für zwischendurch ist der Modus Eroberung. Hier bekommt der Spieler die Aufgabe, entweder alle Kontrollpunkte zu kontrollieren oder alle feindlichen Truppen abzuschlachten, um als Sieger hervorzugehen. In der Sofortaction kann man sich dann als dritte Möglichkeit auf einer zufällig gewählten Karte in die Schlacht stürzen.

Auch wenn das Spiel drei unterschiedliche Schwierigkeitsstufen umfasst, kann man dennoch nicht sagen, dass es in irgendeiner Weise herausfordernd wäre. Der Charakter respawnt bei seinem Tod fast sofort und durch aufgesammelte Leuchtkugeln erhält man Werte, die gut genug sind, um bei vernünftiger Steuerung die Mission zu erfüllen. Die Eroberungen sind nach einiger Zeit recht langweilig, da man lediglich die Gegner abschlachten muss und aufpassen sollte, dass noch genug eigene Flaggen übrig sind. Der einzige Pluspunkt ist der nette Bonus, dass man auch mal auf Seiten des Bösen kämpfen kann. Dies gleicht allerdings die bald recht langweilige und taktisch nicht besonders herausfordernde Geschichte nicht aus. Und statt aus dem optischen Fundus des Films zu greifen, bekommt der Spieler stattdessen triste gräuliche Kulissen, in denen seine kleinen Kämpfer umherwuseln. Selbst die Heldenklassen, die man in der Kampagne spielen kann, heben sich nicht besonders hervor.

Über "Der Herr der Ringe - Die Eroberung" kann man als einzigen wirklichen Pluspunkt sagen, dass die Hintergrundmusik stimmig und passend ist. Alle anderen Punkte wie Spielspaß, taktische Herausforderung und Optik bleiben hinter den gesteckten Erwartungen zurück. Und auch der Mehrspielermodus überzeugt dadurch, dass es keine Wi-Fi-Verbindung gibt und jeder Spieler ein eigenes Modul besitzen muss.

Na ja, dieses Spiel legt man nach einer Stunde gerne wieder aus den Händen und findet es nicht schade, wenn man es nie wieder findet. Netter Soundtrack, aber der Rest hätte doch wesentlich besser sein müssen, um zu überzeugen.

Daniela Hanisch



| Erschienen: 1. November 2008 | FSK: 12 | NDS | Preis: 39,95 Euro

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