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 Beast Quest, Band 4: Tagus, Prinz der Steppe

Serie: Beast Quest, Band 4
Autoren: Adam Blade
Illustratoren: David Wyatt
Übersetzer: Petra Wiese
Verlag: Loewe Verlag

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Tom und Elenna haben gerade Arcta, den Bergriesen, vom Fluch des bösen Zauberers Malvel befreit, da müssen sie bereits weiter, ihrer nächsten Aufgabe entgegen. Tagus, ein Mischlingswesen aus halb Mann, halb Pferd bedroht die Rinderherden der Mittelebenen und somit die Existenz vieler Menschen Avantias. Obwohl es seine Aufgabe wäre, die Mittelebenen zu schützen, hat auch er sich durch den Fluch Malvels in ein Monster gewandelt. Und tatsächlich geraten auch die beiden Gefährten und ihre treuen Begleiter schnell in Gefahr. Ein Feuer bedroht die Steppenstadt. Unter dem Schutz seines magischen Schildes schafft es Tom, dem Feuer Einhalt zu gebieten. Doch nicht als Retter wird er von den Steppenbewohnern begrüßt, sondern als Brandstifter, Entführer und Mörder ins Gefängnis geworfen. Glücklicherweise konnten sich Elenna und die Tiere vor dem Zugriff der Bewohner in Sicherheit bringen. Und das Glück ist weiterhin auf ihrer Seite, denn Tom schafft es, aus dem Gefängnis auszubrechen. Leider kann er sich nun erst mal nicht auf seine Aufgabe, das Biest zu befreien, konzentrieren, sondern muss zunächst einmal die Menschen von seinen guten Absichten überzeugen. Das stellt sich dann zufällig als gar nicht so schwer heraus, wobei er das Misstrauen nicht bei jedem vertreiben kann und auf fremde Hilfe angewiesen ist. Beim Kampf mit dem Pferdemann ist er dann aber auf sich alleine gestellt.

Auch im vierten Band der Reihe "Beastquest" muss sich Tom vielen Gefahren stellen. Da ist zunächst einmal das Feuer, welches er recht mühelos löschen kann, was sehr unrealistisch erscheint. Der anschließende Hass der Steppenbewohner und seine Einkerkerung kann dagegen sehr gut nachvollzogen werden. Die Interaktionen mit anderen Figuren der Geschichte beschränken sich auf ein Minimum, selbst in Bezug auf die Überzeugungsarbeit, die Tom leisten muss, um nicht mehr als Brandstifter dazustehen. Eindeutiger Schwerpunkt ist eine schnelle, aktionsreiche Handlung. Tom denkt nicht viel nach. Die meisten guten Einfälle kommen ihm eher spontan. Oft handelt er aus dem Bauch heraus, ohne die Konsequenzen zu überdenken. Dass es trotzdem meist glimpflich abgeht, grenzt schon fast an ein Wunder. Aber schließlich hat man auch eine einfache Fantasygeschichte in Händen. Bis auf den etwas gekünstelten Anfang um den Steppenbrand entwickelt diese sich geradlinig und logisch weiter. Dabei wird allerdings in einem schnellen Tempo erzählt, was zusätzlich für Spannung sorgt, bis das Buch wieder einmal in einem gefährlichen Endkampf endet. Sprache und Schrift sind der einfachen Handlung angepasst. Gerade jüngere Leser sollten also sowohl dem Verlauf mühelos folgen können als auch keine Probleme mit dem Lesen selbst haben.

Das Buch ist wieder reich mit teilweise ganzseitigen Bildern versehen. Leider stimmt aber die Beschreibung des wilden Pferdemannes nicht ganz mit den guten Illustrationen überein, was den guten Gesamteindruck dann doch um einiges schmälert.

Fazit:

Schaut man über die kleinen Makel - wie teilweise unlogische Handlung und Nichtübereinstimmung von Text und Grafik - hinweg, hat man hier ein schnelles Lesevergnügen für Fantasyeinsteiger.

Lars Perner



Hardcover | Erschienen: 01. Januar 2008 | ISBN: 9783785561591 | Originaltitel: Tagus the Horse-man | Preis: 8,90 Euro | 124 Seiten | Sprache: Deutsch

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