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 Die achte Karte

Autoren: Kate Mosse
Sprecher: Tanja Geke
Übersetzer: Klaus Timmermann, Ulrike Wasel
Verlag: Argon

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Für den geplanten Abstecher nach Rene-les-Baines hat die Amerikanerin Meredith Martin zwei gute Gründe: Zum einen recherchiert sie für ein Buch über Debussy und die Frauen, die mit ihm verbunden sind, schließlich hat hier seine erste Frau Lilly scheinbar einen Schwangerschaftsabbruch ausführen lassen. Der zweite Grund ist persönlicherer Natur. Nach dem Selbstmord ihrer Mutter weiß Meredith wenig über ihre eigene Vergangenheit, doch ein Notenblatt und einige Fotografien scheinen den Weg nach Rene-les-Baines zu weisen.

Allerdings sind ihre Gefühle bei ihrer Suche zwiegespalten. Denn als sie in Paris war, hatte sie eine seltsame Begegnung mit einer Kartenlegerin. Diese hat ihr prophezeit, dass sich bei ihr die Zukunft und die Gegenwart vermischen würden. Gleichzeitig zeigte eine der Karten eine unerwartete Ähnlichkeit mit Meredith, so dass sie Angst davor hat, was sich ihr enthüllen wird.

Und tatsächlich sind die Geheimnisse, die sie aufdeckt, sehr verstörend. Es ist Léonie Vernier, die auf der Karte des Tarots dargestellt ist. Sie wohnte damals gemeinsam mit ihrem Bruder auf dem Anwesen ihrer Tante. Es gab zu dieser Zeit böse Gerüchte über eine Bestie, die sich in der Gegend umher trieb und Kinder mordete. Doch der wahre Hintergrund dieser Geschehnisse ist gewaltiger und verstörender, als man es sich ausmalen könnte.

"Die achte Karte" ist der zweite Roman von Kate Mosse nach "Das verlorene Labyrinth". Ebenso wie in ihrem ersten Buch vermischt sie auch hier historischen Hintergrund mit mystischen Begebenheiten. Immer wieder wechselt sie zwischen den beiden Zeitebenen, der Gegenwart und den Jahren nach 1891, hin und her. Dabei weiß sie geschickt die Fäden ihrer Handlung zu spinnen, so dass man als Hörer gut mitkommt und beide parallele Erzählungen verfolgen kann. Was ihr allerdings nicht wirklich gelingt, ist, eine spannende und mitreißende Geschichte zu erzählen. Der Mysterythriller plätschert die ganze Zeit munter vor sich hin. Durch diese lockere Erzählweise wird der Hörer zwar dazu ermutigt, das Hörbuch weiterzuhören, doch fiebert er nicht wirklich mit. Letztlich erinnert die Art der Erzählung und auch das Niveau, auf dem sie gesponnen wird, an kleine historische Romanheftchen, auch wenn sie etwas mehr Klasse besitzt.

Wer ein wenig nette Unterhaltung sucht, wird mit diesem Hörbuch bestimmt glücklich werden. Die Geschichte fließt gemächlich vor sich hin, die Erzählerin trägt gut und passend vor, doch wirklich packen tut das Ganze den Hörer leider nicht.

Daniela Hanisch



CD | CD-Anzahl: 8 | Erschienen: 01. November 2008 | ISBN: 9783866105706 | Laufzeit: 580 Minuten | Originaltitel: Sepulchre | Preis: 24,95 Euro

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