Dass Speisen und Getränke unser Wohlbefinden positiv und negativ beeinflussen können, wird jeder schon einmal gemerkt haben. Alleine der Unterschied zwischen einem liebevoll zubereiteten Essen, das mit Freunden zusammen in einer schönen Umgebung zusammen eingenommen wird, und einem hastig zubereiteten TV-Menü sind himmelweit. Neben den rein nährenden haben Nahrungsmittel auch noch andere Aspekte, den der Liebe zum Beispiel, findet die Autorin Ulrike Seidler. In ihrem Buch "Das spirituelle Küchen-ABC", erschienen im Joy-Verlag, möchte sie auf diese Komponente aufmerksam machen.

Um es direkt vorneweg zu sagen, dieses Buch ist kein Kochbuch, auch wenn der Titel einen vielleicht im ersten Moment daran denken lässt. Nach einem Prolog, in dem Ulrike Seidler allgemein über ihre Suche nach Antworten über die Mechanismen des Lebens erzählt, berichtet sie in der nachfolgenden Einführung darüber, wie sie zu dem Thema "Liebe im Essen" kam. Anschließend ist das Buch in fünf größere Abschnitte eingeteilt. Der erste Abschnitt ist mit "Wie wir mit der Welt und der Nahrung verbunden sind" überschrieben. Hierin beschreibt Ulrike Seidler die Grundgedanken, die ihrer Arbeit zugrunde liegen. So geht sie davon aus, dass liebevoll zubereitetes Essen vom Körper auf einer feinstofflichen Ebene besser aufgenommen werden kann und dass nicht nur Lebensmittel den Körper nähren können, sondern auch universelle spirituelle Kräfte und kosmische Einflüsse. Praktischer geht es im zweiten Abschnitt zu, er ist mit "Der Küchentempel" überschrieben. Hier werden Fragen der praktischen Einrichtung behandelt aber auch zum Beispiel wie der Raum energetisch gereinigt werden kann. Über "Die nährenden Substanzen" geht es im dritten Abschnitt des Büchleins. Hier regt Ulrike Seidler an, sich Gedanken über die Herkunft und den Anbau der Nahrungsmittel oder die Aufzucht der Tiere, die verzehrt werden, zu machen. Weiter informiert sie über die besondere Funktion des Wassers als Informationsträger. "Der schöpferische Koch" spielt die Hauptrolle im vierten Abschnitt. Hier werden verschiedene Anregungen gegeben, die helfen sollen, das Energiereichtum der gekochten Speisen zu erhöhen. Um den Esser geht es im letzten Abschnitt, "Der Nahrungsempfänger und -wandler" genannt. Themen wie Schlingen, Ablenkung und Körperhandlung werden hier angesprochen.
In jedem Buchabschnitt finden sich eine oder mehrere Meditationen, die helfen sollen, die behandelten Themen umzusetzen und intensiver zu erfahren.

Man muss von den esoterischen Annahmen - zum Beispiel was die Feinstofflichkeit angeht - die diesem Buch zugrunde liegen überzeugt sein oder sich zumindest darauf einlassen. Für jeden, der es bezweifelt, dass zum Beispiel Wasser Informationen speichert und an den Trinker weitergibt oder dass Lebensmittel energiereicher werden wenn sie liebevoll zubereitet werden, ist dieses Buch nichts. Für alle die an eine spirituelle Verbindung aller Lebewesen glauben, bietet dieses Buch Anregungen und Tipps, mehr Liebe ins Essen zu bringen. Das Buch ist eher für einen bestimmten Leserkreis gedacht, denn vielen Menschen wird es schwer fallen in einer Meditation den großen Geist des Wassers anzurufen oder eine Kommunikation mit den Wächtern des Lichts zu führen, die in jedem "Küchentempel" wohnen sollen. Von einigen manchmal seltsam anmutenden Ideen abgesehen bietet "Das spirituelle Küchen-ABC" aber auch Anregung zu wichtigen Themen, etwa die Herkunft und Aufzucht unserer Nutztiere und den generellen Umgang mit Lebensmitteln. Wer sich bei Themen wie Esoterik und Meditationen zu universellen Energien nicht wohl fühlt, sollte aber ein anderes Buch wählen, um sich über diese Themen zu informieren.

Für den geeigneten Personenkreis eine Zusammenstellung darüber, wie sich laut Ulrike Seidler der Energiereichtum in Nahrungsmittel durch eine liebevolle Zubereitung, eine geeignete Umgebung und andere Maßnahmen erhöhen lässt.