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 Die Monster von Rattingen, Band 1: Arthur und die Käsediebe

Serie: Die Monster von Rattingen, Band 1
Autoren: Alan Snow
Illustratoren: Alan Snow
Übersetzer: Ann Lecker
Verlag: Boje Verlag

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Unter der Oberfläche von Rattingen wohnen der junge Arthur und sein Großvater. Immer wieder muss sich Arthur an die Oberfläche schleichen und etwas zu essen besorgen. Deshalb wagt er sich auch nur in der Nacht in die Stadt, wühlt in den Mülltonnen nach Resten oder hofft darauf, in den Gärten Obst und Gemüse zu finden. Eine große Hilfe ist ihm dabei das mechanische Flügelpaar auf seinem Rücken und ein Sprechgerät, mit dessen Hilfe er ständig in Kontakt zu seinem Großvater bleiben kann.

In dieser Nacht ist Arthur leider wegen seiner Gier nach Bananen sehr unvorsichtig und wird fast von einer wütenden Frau erwischt. Als er mit knapper Not auf dem Dach des Zunfthauses der Käsegilde landet, das seit Jahren leer steht, entdeckt er ein seltsames Treiben im Wald. Mit eigenen Augen beobachtet er, wie Männer auf ungelenken Pferden harmlose Käselaibe jagen und zur Strecke bringen. Und dabei sind Käsejagden schon lange verboten.

Als Arthur jedoch wieder vom Dach fliegen will, bemerkt er, dass der Angriff der wütenden Dame seine Flügel zerstört hat und er landet mitten unter den Wilderern. Mit letzter Kraft rettet er sich durch eine Tür in ein Haus. Das Haus gehört Willibert Knabberer, einem Rechtsanwalt. Gemeinsam mit den drei Schachteltrollen Fisch, Ei, Schuh und dem Kohlkopf Titus wohnt er in einer umgebauten Tierhandlung. Er sorgt dafür, dass Arthur in Sicherheit ist, weiß jedoch nicht, dass dieses Ereignis eine viel größere Welle von Ereignissen losgetreten hat.

"Arthur und die Käsediebe" ist eine fantastische und kuriose Kindergeschichte, die sich von der allgemeinen Masse der Kinderbücher abhebt. Kuriose Persönlichkeiten und seltsame Begebenheiten geben sich die Hand in Rattingen. Inmitten all dieser Ereignisse steht der junge Arthur, der lediglich wieder zurück zu seinem Großvater möchte, doch der Weg dahin ist ihm versperrt. Doch auch an der Oberfläche von Rattingen gibt es genug Geheimnisse zu entdecken.

Besonders schön anzusehen sind auch die vielen Illustrationen, mit denen das Buch geschmückt ist. Zierleisten am Seitenbeginn und kleine, im Text eingefügte, oder sogar ganzseitige Zeichnungen des Autors veranschaulichen die Ereignisse. Die Schachteltrolle, Arthur, Rattingen und all die anderen Dinge, wirken auf den Bildern genauso skurril, wie sie im Buch beschrieben werden. Da die Geschichte sich langsam entwickelt und in kleine Kapitel unterteilt ist, können schon jüngere Kinder viel Vergnügen an der Erzählung finden. Allerdings ist "Arthur und die Käsediebe" lediglich der erste Band der Reihe "Die Monster von Rattingen". Deswegen endet die Erzählung auch sehr abrupt und der Leser ist enttäuscht, weil er nicht weiß, wie es weitergeht. Denn statt wenigstens einen Erzählfaden zu beenden, hängen auf der letzten Seite noch alle kleinen Nebengeschichten mitten in der Luft, so dass man das Gefühl hat, es wurden einige Buchseiten vergessen. So schön und liebenswert andersartig "Arthur und die Käsediebe" auch ist, fühlt man sich um wenigstens einen kleinen Abschluss betrogen und gerade Kinder sind sehr enttäuscht, weil es einfach mittendrin aufhört.

Daniela Hanisch



Hardcover | Erschienen: 01. Februar 2009 | ISBN: 9783414821911 | Originaltitel: Here be Monsters! - Pants ahoy! | Preis: 14,95 Euro | 205 Seiten | Sprache: Deutsch

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