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 50 Gemälde, die man kennen sollte


Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis


In jeder Epoche gibt es Künstler, die ganz besondere Bilder schaffen. Sie sind richtungweisend, führen neue Epochen ein, verwirren die Zeitgenossen mit einem neuen, fremdartigen Stil. Im Prestel Verlag gibt es jetzt einen Band, der diese Bilder unter dem Titel "50 Gemälde, die man kennen sollte" präsentiert.
Chronologisch sortiert findet der Kunstinteressierte in dem Buch Bilder von Giotto di Bondone, über Raffael und Michelangelo, Rembrandt, Goya und Caspar David Friedrich bis hin zu van Gogh, Munch, Dalí und Hopper bis hin zu Andy Warhol.

Jedem Künstler stehen mehrere Seiten zur Verfügung. Am oberen Bildrand gibt es jeweils einen Zeitstrahl, der den Künstler mit zwei Kollegen in Vergleich setzt und gleichzeitig andere wichtige Daten der Epoche angibt. Unter diesem Zeitstrahl auf einer Doppelseite findet man einmal das Bild, weswegen der Künstler ausgewählt wurde, zum Beispiel James Abbott McNeill Whislters "Porträt der Mutter des Künstlers", auf der rechten Seite folgt ein kurzer Text zu Künstler und Werk. Zudem findet man ein Bild des Künstlers, unter dem eine kurze Biographie zu finden ist. Der Text wird jeweils mit einem weiteren kleinen Bild des Künstlers abgeschlossen. Einigen Künstlern, wie zum Beispiel Botticelli, wurden noch weitere Seiten gewidmet, auf denen man andere wichtige Werke und bei Bedarf auch noch etwas Text konsumieren kann.

Es ist nicht das erste Buch des Verlages in der Reihe "50 Gemälde, die man kennen sollte". Nur widmet man sich diesmal nicht einer Kunstepoche, wie dem Impressionismus, sondern versucht die gesamte Kunstgeschichte mehr oder minder zusammen zu fassen - mit allen Vor- und Nachteilen, die dieses Konzept in sich birgt. Positiv ist sicher, dass das Buch einen guten und interessanten Streifzug durch die Kunstgeschichte bietet und immer wieder einlädt, Künstler und ihre Werke (wieder) zu entdecken. Negativ fällt natürlich auf, dass man mit fünfzig Gemälden und Künstlern eben sehr eingeschränkt ist. Sicher wird der eine oder andere seinen Lieblingskünstler vermissen oder nicht verstehen, warum gerade jenes Bild in das Buch aufgenommen wurde, obwohl einen selbst ein anderes Bild viel mehr beeindruckt hat.
Trotzdem sind die vorhandenen Bilder ein Genuss und in gewohnt guter Qualität abgedruckt. Die Farben stimmen, der Druck ist genau, das Papier gut und der Einband stabil. Zudem verraten Texte und Biographie des Künstlers einige Details, die man vielleicht noch nicht kannte und laden ein, sich auch mit unbekannteren Künstlern und Epochen auseinanderzusetzen. Zudem haben die Autorinnen noch ein Glossar zum besseren Verständnis und ein Register beigefügt, mit dem man interessante Stellen im Buch leichter wieder findet.

Wer sich für Übersichtswerke der Kunst interessiert und kein zu mächtiges Buch haben will, der sollte bei "50 Gemälde, die man kennen sollte" zugreifen. Die Auswahl ist interessant und abwechslungsreich - auch wenn die natürlich nicht alle bekannten Künstler und deren Werke aufnehmen kann. Die gute Qualität macht das Buch jedenfalls zu einem Genuss für Kunstfreunde und solche, die es erst noch werden wollen.

Susanne Fischer



Softcover | Erschienen: 01. März 2009 | ISBN: 9783791341996 | Preis: 19,95 Euro | 173 Seiten | Sprache: Deutsch

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