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 Crysis: Crysis Maximum Edition

Serie: Crysis
Herausgeber: Crytek
Verlag: Electronic Arts GmbH

Cover
Gesamt +++++
Action
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Brutalität
Extras
Gefühl
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Strategie
Ton


Wer bisher noch nicht in den Genuss des Ego-Shooters "Crysis" gekommen ist, der findet in der Crysis Maximum Edition ein Kompaktpaket mit dem Hauptspiel "Crysis", dem dazugehörigen Stand-Alone Add-on "Crysis Warhead" und dem aufregendem Multiplayer-Game "Crysis Wars". Alle drei Elemente dieses Pakets ermöglichen einen Einblick in eine graphisch faszinierende, aufregende und vielfältige Spielwelt mit maximalem Spielvergnügen. Eine zusätzliche DVD präsentiert eine illustrierte und umfassende Anleitung zum Spiel.

Bei "Crysis" handelt es sich um einen modernen Ego-Shooter, der nicht nur mit atemberaubender Grafik glänzen kann, sondern auch viele besondere Spielelemente vereint. "Crysis Warhead" erweitert "Crysis" um einige zusätzliche Features, bleibt dem Spielprinzip aber treu. Die perfekte Abrundung wird durch den Multiplayer "Crysis Wars" erreicht, mit dem man selbstverständlich die Welt von Crysis auch online unsicher machen kann.

In dem Hauptspiel "Crysis" ist man Teil eines Elite-Teams, das die USA im Jahr 2029 zu einer Aufklärungsmission nach Nordkorea geschickt haben. Dort ist ein Jahr zuvor ein Asteroid abgestürzt, und die Geheimhaltung dessen veranlasste die Regierung Nordkoreas zur sofortigen Abriegelung der nordkoreanischen Inselkette. Ist man zu Beginn des Spiels noch damit beschäftigt koreanische Stützpunkte zu bekämpfen beziehungsweise zu infiltrieren, um Informationen über das geheime Objekt zu sammeln, so müssen sich beide Seiten bald zusammenschließen, um einem noch mächtigeren Gegner gegenüberzutreten: Der Absturz des Asteroiden entpuppt sich als Invasion der Erde durch Aliens, die der Spieler verhindern soll.

Obwohl die Story nicht von einem Übermaß an Kreativität zeugt, sind die Inszenierungen der Zwischensequenzen fast schon filmreif. Innerhalb der Missionen muss der Spieler gewisse Positionen auf der Karte erreichen, feindliche Stützpunkte infiltrieren, Informationen sammeln oder zum Beispiel Personen ausfindig machen. Selbstverständlich trifft man dabei oft genug auf gut bewaffnete Gegner, die einem das Leben schwer machen wollen.

Doch als Teil des Elite-Teams besitzt man nicht nur ein Standardarsenal an Waffen und Rüstungen, wie das bei den meisten Ego-Shootern der Fall ist. "Crysis" bietet dem Spieler ein Spielelement, das dem taktischen Spielraum neue Dimensionen eröffnet: den Nanosuit. Dabei handelt es sich um einen hochentwickelten Kampfanzug, der seinem Träger Spezialfähigkeiten verleiht: maximale Panzerung, maximale Stärke, maximale Geschwindigkeit und Tarnung. Alle vier Anzugmodi sind bequem per Maus auswählbar. Maximale Panzerung verleiht dem Spieler zusätzlichen Schutz. Dazu wird der Spieler erst verletzt wenn die Energiekapazitäten des Nanosuits erschöpft sind. Im Stärke-Modus hat man beispielweise die Fähigkeit höher zu springen, Fässer und Gegner zu packen und wegzuwerfen oder sogar mit bloßen Fäusten Wände einzuschlagen. Mit maximaler Geschwindigkeit ist man bis zu vier mal schneller unterwegs und kann so optimal flüchten oder Schüssen ausweichen. Der Tarnmodus bietet wohl das interessanteste taktische Element, denn hierbei passt sich der Kampfanzug der Umgebung an, was den Spieler praktisch unsichtbar für Feinde macht. Natürlich hat die ganze Sache einen Haken: Die Fähigkeiten sind nicht unbegrenzt verfügbar, sondern von einem Energiebalken abhängig, der sich bei Gebrauch dieser Fähigkeiten verringert. Im passiven Modus lädt sich dieser Energiebalken jedoch relativ schnell wieder auf, genauso wie der Balken für die Gesundheitsanzeige des Spielers. Der Spieler besitzt auch verschiedene Möglichkeiten, gesammelte Waffen zu modifizieren und je nach gewünschter Vorgehensweise anzupassen.

Auch die Spielwelt von "Crysis" bietet so einige Besonderheiten. Zunächst hat man die Möglichkeit sich frei durch die Welt zu bewegen und somit jede Mission individuell zu planen. Dieses Prinzip der offenen Spielwelt erinnert stark an den vom selben Entwickler herausgegeben Ego-Shooter "Far Cry". Einige Einschränkungen in der Erkundungsfreiheit sind dennoch geringfügig enthalten, um den Spieler auf die Missionen der Haupthandlung zu lenken. Die sagenhafte Physik des Spiels zählt zum nächsten Feature. So ist es möglich, sich dem Wind entsprechend dynamisch bewegende Bäume zu beobachten oder diese mit geeigneten Mitteln zu fällen. Der Spieler hat sogar die Möglichkeit kleine Hütten einstürzen zu lassen oder andere Hindernisse zu zerstören. In dieser realitätsnahen physikalischen Welt können Missionen auf verschiedenste Art und Weise durchgespielt werden. Das Ganze wird von einer unglaublichen Grafik unterstützt, die dank der eingebauten "CryENGINE 2" die Spielwelt so dynamisch und real wie möglich erscheinen lässt. Nur wenige Spiele können mit der Grafiklevel von "Crysis" derzeit mithalten, jedoch erfordert das Spiel natürlich auch entsprechend leistungsstarke Hardware.

Damit man die teilweise sehr langen Strecken zwischen Missionspunkten nicht immer zu Fuß zurücklegen muss, findet man im Spiel ein riesiges Arsenal an Vehikeln. So kann man sich mit Booten über Wasser bewegen, mit Hubschraubern die Lüfte unsicher machen oder mit Bodenfahrzeugen wie Jeeps, LKWs oder Panzern den Gegner beschießen beziehungsweise überrollen. Hat man mal keinen Panzer zur Verfügung, um einen gefährlichen Stützpunkt zu stürmen, dann kann man auf eine Vielzahl von Waffen zurückgreifen, die man im Laufe des Spiels alle sammeln kann. Dazu gehören Pistolen, SMGs, Schrotflinten, Sturmgewehre, Scharfschützengewehre, Raketenwerfer sowie die Waffen der Aliens, mit denen man zum Beispiel den Gegner gefrieren lassen kann. Mit Zubehören wie Schalldämpfern, verschiedenen Visieren, Brandmuniton und vielen anderen Sachen lassen sich eigene Waffen je nach Belieben und strategischer Vorgehensweise aufrüsten. Eine Vielfalt an zusätzlichen Extras wie Granaten oder Sprengsätzen hält die Langeweile fern und eröffnet dem Spieler vielfältige und interessante Vorgehensweisen. Die sind bei der ausgefeilten gegnerischen KI auch nötig. Denn die Gegner in "Crysis" verwenden echte militärische Taktiken, um den Spieler zu finden und zu eliminieren. So wird man zum Beispiel von Gegnern systematisch eingekreist und mit Granaten aus der Deckung gelockt.

In "Crysis Warhead" finden sich alle Spielelemente von "Crysis" wieder - und noch so einiges mehr! Diesmal kann man die Story des Spiels aus einem anderen Blickwinkel erleben: aus der des Elite-Team-Mitglieds "Psycho". Der Spieler muss einer geheimen Technologie hinterherjagen, deren Besitz auch ein koreanischer General anstrebt. Zugegebenermaßen wirkt die Story erneut etwas ernüchternd und wenig ausgefeilt. Aber "Crysis Warhead" ist schließlich kein Adventure, sondern ein Ego-Shooter. Neben der verbesserten KI gibt es auch mehr Fahrzeuge und Waffen zu entdecken.

"Crysis Wars" ermöglicht, den Spielspaß von "Crysis Warhead" mit bis zu 31 weiteren Spielern im Online-Multiplayer-Modus zu teilen. Selbstverständlich sind auch LAN-Partien möglich. Der Multiplayer-Modus enthält 21 große Karten, auf denen man in zwei verschiedenen Modi gegeneinander antreten kann. Beim Team-Instant-Action-Modus treten zwei Teams gegeneinander an und versuchen sich gegenseitig auszulöschen. Dabei ist jedes Hilfsmittel erlaubt, auch Fahrzeuge, Hubschrauber und Boote. Im Power-Struggle-Match kommt taktisches Geschick zum Tragen. Denn hier gilt es, das gegnerische Hauptquartier zu zerstören. Diese gesicherte und gepanzerte Basis lässt sich nur mit besonderen Fahrzeugen wie Panzern oder mit speziellen Waffen zerstören. Um an diese Technologien zu gelangen, ist es notwendig Produktionsstützpunkte einzunehmen, in denen dann die entsprechende Technologie zur Verfügung steht. Allerdings benötigt man Ressourcen, um beispielsweise Hubschrauber auf einem Luftwaffenstützpunkt produzieren zu können. Um an Ressourcen zu gelangen, muss man Ressourcenstützpunkte einnehmen. Es lassen sich neben diesen Stützpunkten auch andere taktische Schlüsselpositionen, wie Bunker, einnehmen. Um einen Stützpunkt einzunehmen, muss man in das Innere des jeweiligen Gebäudes vordringen und sich vor dem jeweiligen Hauptbildschirm positionieren. Natürlich ist es enorm wichtig, die eigenen Stützpunkte zu verteidigen und gegnerische einzunehmen. Um taktisch mit den anderen Teammitgliedern zu interagieren, gibt es die Möglichkeit spezielle Befehle und Nachrichten an alle zu senden sowie auf einer Karte entsprechende Feldzüge zu planen. Der Multiplayer-Modus macht durch viele strategische Elemente mindestens so viel Spaß wie der Einzelspieler-Modus, allerdings muss man hier auf eine zerstörbare Umgebung in größerem Maß verzichten.

Die "Crysis Maximum Edition" ist ein Muss für jeden, der "Crysis" noch nicht auf seinem PC installiert hat und auf der Suche nach einem gutem Ego-Shooter ist. Die Stärken von "Crysis" liegen zwar nicht in der Story, aber dafür in zahlreichen, interessanten Spielelementen wie dem Nanosuit, einer Vielzahl an Waffen und Fahrzeugen sowie einer zerstörbaren Umgebung, die dem Spiel ein regelrechtes Suchtpotential verleihen. Kombiniert mit der ausgefeilten Physik und atemberaubenden Grafik ist dieses Spielerlebnis für alle mit einem guten Rechner nur zu empfehlen. Dabei sollte man sich vorher genau informieren, ob der eigene PC auch die geforderten Mindestvoraussetzungen erfüllt.

Sebastian Mußlick



DVD | Disc-Anzahl: 4 | Erschienen: 1. April 2009 | PC | Preis: 42,45 Euro | Verfügbare Sprachen: Deutsch

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