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 Was ist was: Versunkene Schätze

Das Abenteuerspiel

Serie: Was ist was
Verlag: Tessloff

Cover
Gesamt +++--
Action
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Brutalität
Extras
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Strategie
Ton


Quizspiele sind sehr noch beliebt. Neben dem Spaß, den sie machen, suggerieren sie oft auch eine Art Wissensvermittlung. Jedoch genügen nur selten diese Spiele den Ansprüchen an verständliche und dauerhafte Wissensvermittlung. Der für kindgerechte Wissensbücher bekannte Tessloff Verlag hat in seiner bekannten Reihe "Was ist was" ein Abenteuerspiel für die Konsole Nintendo DS herausgebracht, das ein Wissensspiel sein soll.

Und aller Anfang ist auch zunächst leicht. Man muss einen der vier Speicherplätze auswählen und sich für einen männlichen oder weiblichen Charakter entscheiden. Hat man dann noch die Farben seiner Kleidung festgelegt, geht es los zur Burg seines Großvaters. Der hat sich für den Ferienaufenthalt seines Enkels eine kleine Schnitzeljagd ausgedacht. Also beginnt man mit Hilfe seines Opas, den man über ein Opafon kontaktieren kann, sich erst einmal in der Burg zu orientieren. Da die Räume sehr überschaubar sind, dauert dies nicht lange. Kommt man in die Nähe eines Gegenstandes, mit dem man interagieren kann, erscheint darüber entweder ein Auge-Symbol oder ein Ausrufezeichen. Dieses muss man anklicken, um die verfügbare Aktion auszulösen. Und schon spielt man das erste Quiz, um die Keycard für die Flugreise zu bekommen. Denn um zu einem bestimmten Ort reisen zu können, muss man eine bestimmte Anzahl Fragen in einem Wissenquiz zu diesem Ort richtig beantworten.

Insgesamt können 15 verschiedene Orte besucht werden. Vorher kann und sollte man sich Informationen in den Büchern aus der Bibliothek im Spiel holen. Diese bieten kurze Ausschnitte aus den echten "Was ist was"-Büchern. Leider genügen diese Informationen nicht immer, so dass man besser beraten ist, wenn man im echten Buch blättern kann. Als Fortbewegungsmittel stehen im Laufe des Spiels Doppeldecker, Zeppelin, Düsenjet und noch ein ganz spezielles Gefährt zur Verfügung, welches jetzt nicht verraten werden soll. Diese müssen an Minen vorbei durch gelbe und grüne Ringe gesteuert werden. Hat man die Ringe durchflogen, beschleunigt man für kurze Zeit oder bekommt etwas Sprit hinzu. Trifft man eine Mine, wird Sprit abgezogen, was dazu führen kann, dass man auf Grund Spritmangels abstürzt und sein Ziel nicht erreicht. Ist man jedoch glücklich angekommen, kann man den Zielort (im Spiel immer Tempel genannt) erkunden. Dazu bewegt man sich genau wie in der Burg in durch isometrischen 2D-Räume. Diese sind unterschiedlich gestaltet. Von den vielen Details lassen sich aber nur sehr wenige Dinge tatsächlich benutzen. Zum einen sind dies verschiedene Bodenplatten, die man für Minispiele benötigt, zum anderen hat man als einzige Interaktionsmöglichkeit die Ausrufezeichen, die in den Räumen stehen. Diese stellen dem Spieler die Aufgaben, die zu lösen sind. Hat man diese erfolgreich bestanden, erhält man Zugang zu einer Tür. Diese ist aber noch verschlossen und kann nur durch ein weiteres Minispiel geöffnet werden. Ziel ist es, sich durch alle Räume zu arbeiten und am Ende die Masterfrage zu dem Ort beantworten zu können, welche von einem Fragezeichen-Sphinx gestellt wird. Belohnung für die richtige Antwort ist eine Trophäe. Diese sammelt man in der Schatzkammer der Burg. Man benötigt immer eine entsprechende Anzahl, um weitere Orte besuchen zu dürfen.

Im Spiel wird man hauptsächlich die Minispiele erledigen müssen. Diese gibt es in zwei Kategorien. Mittels vier immer gleicher Spiele (ein Labyrinth nachlaufen, eine Tonfolge nachspielen, einen hüpfenden Punkt fangen und ein Boden-Memory) muss man zunächst den Zugang zu den Türen frei spielen. Danach kann man mit sieben Wandspielen diese öffnen. Die Wandspiele sind auch nach erstmaligem Spielen in der Burg verfügbar und können dort trainiert werden. Dies ist auch notwendig, steigt doch der Schwierigkeitsgrad (was sich in größerer Anzahl und kleinerem Zeitlimit bemerkbar macht) spürbar an. Während bei den Testspielen in der Burg, die Schwierigkeit in drei Stufen wählbar ist, muss man im Spiel selber die dort vorgegebene Schwierigkeit schaffen. Mitunter darf man sich hier keinen einzigen Fehler erlauben, sonst ist ein komplettes Scheitern unvermeidbar. Dies kann jedoch schnell für Frustration sorgen und leider geht dadurch der eigentliche Wissenstest zu einem Ort leider etwas unter. Fans der Quizfragen haben jedoch die Möglichkeit diese separat zu spielen, was alleine manchmal mehr Spaß macht als in dem eigentlichen Spiel. Denn dort gibt es noch mehr zu erledigen. Man muss Sandhaufen wegpusten und Bodenplatten zerschlagen, um an weitere Dublonen und Herzen zu kommen, die die Lebensenergie wieder auffüllen. Denn für jedes nicht erfolgreich absolvierte Wandspiel wird eins von drei Herzen abgezogen. Sind alle weg, muss man von vorne beginnen, da man nur in der Burg den Spielstand speichern kann.

Auf der Homepage der "Was ist was"-Reihe kann man durch ein Schiebepuzzle eine geometrische Figur finden, welche im Spiel nachgezeichnet werden muss, um weitere Gegenstände für die Burgausstattung zu bekommen. Leider muss man dafür Mitglied im (allerdings kostenlosen) Klub werden.

Fazit: Auch dieses Spiel reiht sich in die übliche Reihe herkömmlicher Wissentests ein. Es werden nur isolierte Fakten abgefragt, aber kaum Wissen vermittelt. Trotzdem macht dieser Teil des Spieles auf Grund verschiedener Themen und vieler Fragen immer Spaß. Leider nehmen die eher auf Geschick mit dem Touchpen ausgelegten Minispiele einen zu großen Raum ein.

Lars Perner



Konsolenspiel | Erschienen: 7. November 2008 | FSK: 0 | NDS | Preis: 39,95 Euro | für 1 - 1 Spieler | Untertitel verfügbar in: Deutsch, Englisch | Verfügbare Sprachen: Deutsch, Englisch

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