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 Ulysses Moore, Band 3: Das Haus der Spiegel


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Jason und Rick sind gerade von ihrem Abenteuer in Ägypten zurück und auch Julia konnte sich nicht über Langeweile beklagen. Musste sie doch mit dem altersschwachen Gärtner der Villa, diese gegen Manfred zu verteidigen. Oblivia Newtons Chauffeur hatte den beiden einen ungebeten Besuch abgestattet; man könnte auch von Einbruch reden. Jetzt gilt es erst einmal die gewonnen Eindrücke zu verdauen und Klarheit zu schaffen. Also erkunden die Kinder die Villa und bald auch den Ort. Mit ihren klapprigen Fahrrädern statten sie einigen Bewohnern des beschaulichen Städtchens einen Besuch ab. Auch wenn alle sie freundlich empfangen und gerne bereit sind, ihre bohrenden Fragen zu beantworten, bringen die Antworten sie doch kaum weiter. Immerhin finden sie eine komisch aussehende Schachfigur. Beunruhigend ist aber, dass auf der Suche nach Erklärungen und Hinweisen immer wieder eine Name auftaucht – Oblivia Newton. Ausgerechnet diese reiche Dame, die ihnen gemeinsam mit ihrem Handlanger bisher immer zuvorgekommen ist und es jedes Mal geschafft hat, dass das Glück sich ihr zuwendet. Also wollen sich die Kinder in die Höhle der Löwin begeben und ihr einen Besuch abstatten, denn wie sie erfahren, wohnt sie nicht weit weg. Doch sie kommen nicht weit, denn Oblivia kommt ihnen entgegen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Sie rast mit hoher Geschwindigkeit auf die Radler zu und droht sie zu überfahren. Gerade noch gelingt es den Kindern auszuweichen. Doch was will die Frau, die eigentlich schon alles hat, in diesem kleinen Ort? Jason, Rick und Julia fahren ihr hinterher. Sie wollen eine Antwort auf diese Frage, koste es, was es wolle.

In diesem dritten Band der Serie um den mysteriösen Ulysses Moore gehen die Kinder nicht durch irgendeine Tür und gelangen in ein geheimnisvolles fremdes Land oder gar eine andere Zeit. Sie bleiben ganz brav zu Hause. Dies mag zunächst wenig spannend klingen. Aber dass auch das verschlafene Küstenstädtchen Kilmore Cove aufregend sein kann, erleben die Charaktere dann hautnah. Viel wichtiger jedoch ist, dass sie in diesem Buch dem Geheimnis um den Ort und die Türen zur Zeit um einiges näher kommen. Auch der Leser wird somit eingeweiht in das Mysterium, welches den Ort umgibt. Und natürlich wird einiges aufgedeckt und erläutert. Aber man bleibt wieder mit mehr Fragen zurück, als man Antworten erhält. Mit diesem erweiterten Hintergrundwissen steigt aber Spannung, Motivation und freudige Erwartung auf den vierten Band. Schwerpunkt der Erzählung liegt bei den Erlebnissen der drei Kinder, auch wenn in einigen wenigen Kapiteln erzählt wird, was Oblivia unternimmt. Die Spannung bleibt hierbei in Maßen. Das titelgebende Haus der Spiegel ist zunächst gar nicht so spektakulär, wie man meint. Die Spiegel sind gar nicht das Interessanteste daran. Es sind nur ganz normale Solarzellen auf dem Dach. Aber es stecken noch viel mehr Geheimnisse darin. So ist es drehbar gelagert, mit merkwürdigen mechanischen Spielereien versehen und wird von Oblivia Newton gerade abgerissen, als die Kinder dort –wohl bereits zu spät- auftauchen. Aber sie haben keine Wahl, wenn sie dem Geheimnis von Kilmore Cove auf den Grund gehen wollen. Ihrer aller Einsatz ist gefragt, selbst wenn sie sich dabei in Gefahr begeben, wie auch der alte Gärtner Nestor bald erkennen muss.

Fazit: Auch wenn sehr viel vom großen Geheimnis gelüftet wird, welches Kilmore Cove umgibt, so bleiben doch noch genügend Fragen. Ein Buch, das alleine für sich wenig spannend ist. Im Zusammenhang mit der Reihe, ist es für das weitere Verständnis aber sehr wichtig.

Lars Perner



Hardcover | Erschienen: 15. Juli 2008 | ISBN: 9783815793213 | Originaltitel: Ulysses Moore - La Casa degli Specchi | Preis: 12,95 Euro | 240 Seiten | Sprache: Deutsch

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