Als der Kunststudent Danny Sloan im Krankenhaus einen Freund besucht, ahnt er nicht, dass dieser Besuch sein Leben verändern wird. Auf dem Rückweg aus dessen Zimmer sieht er in einem offen stehenden Raum eine junge und wunderschöne, schlafende Frau liegen. Magisch von ihr angezogen, tritt er an ihr Bett und erfährt, dass die Frau mit dem Namen Laura Baxter unter einer seltenen Schlafkrankheit leidet, die als „Parasomnia“ bezeichnet wird. Während Danny Laura mit immer stärker werdenden Gefühlen betrachtet, erscheint ein Ärzteteam, welches versteckte Andeutungen darüber macht, die unschuldig anmutende, schlafende Schönheit als Versuchsobjekt für Forschungszwecke zu benutzen. Getrieben von einem übermäßig stark ausbrechenden Beschützerinstinkt, entführt Danny Laura aus der Klinik. Was er in diesem Moment nicht weiß, ist, dass diese eine besondere Beziehung zu dem psychopathischen Massenmörder Byron Volpe besitzt, der regelmäßig in ihren Träumen erscheint und sie auf diese Art und Weise manipuliert und für seine Zwecke missbraucht.

In seiner Wohnung angekommen, erlebt Danny zunächst wunderschöne Momente mit Laura, die ihr bisheriges Leben lediglich in einem Krankenhausbett zugebracht hat. Mit kindlicher Neugier entdeckt sie alltägliche Dinge, die sie vorher nie kennengelernt hat. So bestaunt sie eine Eiskugel und spielt mit ihr, anstatt sie zu essen, oder kuschelt auf allen Vieren robbend begeistert mit dem Rasen im Wald. Doch das Glück hält nicht lange an. Immer wenn Laura zu träumen beginnt, erscheint ihr Byron Volpe, der unheimlich wütend ist und tobt, weil Danny ihm seine Freundin geraubt hat. Besessen von dem Psychopaten in ihr, stürzt sie sich eines Nachts, bewaffnet mit einem Messer, auf den schlafenden Danny. Dieser schafft es nur mit größter Not ihrer Attacke zu entkommen. Doch er wird nicht der einzige bleiben, der die Rache des Massenmörders fürchten muss. Nach und nach geschehen weitere Morde und die schlafende Schönheit scheint daran nicht so ganz unbeteiligt zu sein.

Der im Horrorgenre angesiedelte Film „Parasomnia“ ist zu Recht mit einer Altersfreigabe ab 18 Jahren versehen. Voller Brutalität, mit Unmengen an Blut und grausamen Ereignissen geht es in dem Streifen des Regisseurs William Malone nicht gerade harmonisch zu. William Malone, der einigen von uns schon als der Macher von „House on Haunted Hill“ oder „Masters of Horror“ bekannt sein dürfte, hat auch in diesem Streifen wieder einmal alle Möglichkeiten ausgereizt, um den Zuschauer das Gruseln zu lehren. So trifft dieser zunächst auf einen in Ketten gelegten Mann, der, versehen mit Kapuze und Mundschutz, ein wenig an Hannibal Lecter erinnert, seines Zeichens Massenmörder und von einer unnatürlichen Gewalt geprägt, die selbst hartgesottene Wärter das Fürchten lehrte. Genau aus diesem Grund ist es schon etwas unverständlich, warum man eine junge und total verängstigte Krankenschwester zu ihm ins Zimmer schickt, um die tägliche Nahrung verabreichen zu lassen. Wen wundert es angesichts dieser Tatsache, dass Volpe entkommt und mit seiner Jagd auf jene beginnt, die ihm seine Freundin geraubt haben und ihn lieber hinter Gefängnismauern sehen wollen.

Mit einer in manchen Phasen doch recht vorhersehbaren Handlung, dafür aber einem recht ungewöhnlichen Ende, kommt der Film mit einer Vielzahl von Horror- und Schockelementen daher und sorgt so für gute Unterhaltung. Stimmig und passend gewählt präsentieren sich Musik und Hintergrundgeräusche und auch an der Qualität von Bild und Ton gibt es nichts auszusetzen. Als Bonusmaterial sind auf der DVD eine Bildergalerie, eine Trailershow, Biografien und Filmografien von Patrick Kilpatrick (Byron Volpe) und Timothy Bottoms (Dr. Corso) enthalten. Weiteres umfangreiches Bonusmaterial, befindet sich auf der zweiten DVD, die unter anderem die Doku „Serienkiller hautnah“ und den Bonusfilm „Autopsy“ enthält.

„Parasomnia“ ist ein wunderbar stimmungsvoller, mit einer Unzahl von Horrorelementen angereicherter Film, der auf einer Liebesgeschichte basiert und wie ein gruseliges Märchen für Erwachsene anmutet.