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 Black Stories - Real Crime Edition


Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Glück
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Denkpuzzle oder Rätselkrimi, so werden die wirklich kniffligen Geschichten bezeichnet, die Corinna Harder und Jens Schumacher in der Black Stories Real Crime Edition verarbeitet haben und welche sich allesamt um reale Kriminalfälle drehen. Dabei gehen die zu erratenen Sachverhalte und Personen bis ins Jahr 44 v. Chr. zurück und erheben einen doch recht hohen Anspruch an das Wissen der Spieler.

Das Prinzip des Spiels ist recht einfach gehalten. Einer der Spieler nimmt eine Karte aus dem Stapel und liest die Geschichte auf der Vorderseite vor, welche neben einem passenden Titel auch eine wunderbar anzusehende, den Fall visuell unterstreichende Zeichnung des Illustrators Bernhard Skopnik enthält. Nach der meist schon mit einem Grinsen gestellten Frage “Warum wohl?“ gilt es durch die ratenden Spieler mittels konkreter Fragen der Lösung allmählich näher zu kommen. Dabei dürfen diese nur mit „ja“ oder „nein“ beantwortet werden. Lediglich ein gut gemeinter Hinweis ist erlaubt, wenn einer der Spieler, vielleicht aber auch alle, völlig auf dem Holzweg sind. Sobald die historische Figur enttarnt oder das Verbrechen erkannt wurde, gibt es einen Punkt und der Spieler darf den Text auf der Rückseite vorlesen, der neben der Schilderung des Vergehens auch interessante Informationen über den oder die Täter enthält.

Die für das Spiel benötigten 8,7 mal 12,6 Zentimeter großen, handlichen Karten sind angelehnt an die, gerade für die Gestaltung von Krimis, beliebten Farben Schwarz und Rot gestaltet und befinden sich in einer stabilen Klappbox. Angefangen vom Kunstfälscher über den Erpresser bis hin zum Serienmörder sind alle gängigen Verbrechertypen enthalten. Sogar solche Exoten wie Kannibalen oder auch die demgegenüber als harmlos zu bezeichnenden Hochstapler, wurden hier nicht ausgespart und ergeben eine wunderbar informative Sammlung, die den Spielern in einer angenehmen Art und Weise ein Stück Kriminalgeschichte näher bringt. Gespielt werden kann zunächst nur einmal, da nach erfolgtem Abarbeiten aller fünfzig enthaltenen Karten die Lösungen hinlänglich bekannt sind. Aber lässt man einen entsprechenden Zeitraum vergehen oder lädt sich einfach andere Gäste zum Spielen ein, ist es auf jeden Fall möglich, erneut zu beginnen und wiederum unheimlich viel Spaß mit diesem Spiel zu haben.

Wie anfangs erwähnt, stellen die auf reale Kriminalfälle beruhenden Rätselkrimis einen hohen Anspruch an das Wissen der Spieler. So reichen in diesem Fall nicht nur einfache Schulkenntnisse aus, um der Lösung näher zu kommen, sondern die beteiligten Personen sollten sich schon ein wenig im Genre auskennen, um die doch recht kniffligen Fragestellungen lösen zu können. Und genau diesen Sachverhalt sollte man bei der Wahl der Spielpartner beachten. Denn ein Spiel, bei dem der Einzelne trotz umfangreicher Bemühungen auf keine der Lösungen kommt, kann mit der Zeit recht deprimierend werden und die Stimmung negativ beeinflussen. Beachtet man aber diesen Tatbestand von Beginn an, so ist ein recht lustiger und überraschend informativer Spielabend vorprogrammiert, der auch mit vielen anderen Versionen der beliebten Black Stories wiederholt werden kann.

Dorit Wiebke



Kartenspiel | Erschienen: 18. Mai 2009 | Originaltitel: Black Stories - Real Crime Edition | Preis: 8,95 Euro | für 2 - unbegrenzt Spieler | Sprache: Deutsch

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