Diese DVD beleuchtet den Werdegang von Fidel Castro, dem unehelichen Sohn eines Zuckerrohrplantagenbesitzers, der seinen (blutigen) Weg bis an die Spitze Kubas ging. Von Einblicken aus seinen Kindheitstagen über seine Jugend, seine Ehe und seinen politischen Aufstieg werden verschiedene Aspekte seines Lebens betrachtet. So zeichnet sich ein Bild von Castro als Mann und als Führer von Kuba, der durch die Umwelteinflüsse und Batista für großes Aufsehen in der Welt sorgte - über Jahrzehnte hinweg.

"Fidel Casto - Das Ende einer Ära" bietet interessante Ansätze und Einblicke ins das Leben und Wirken von Fidel Castro - insgesamt recht interessant umgesetzt.

Fidel Castro ist und bleibt eine Größe in der Politik - positiv wie negativ. Die vorliegende DVD beleuchtet sein Leben chronologisch und bringt Erkenntnisse und Zusammenhänge auf den Punkt. Dabei wird sein Werdegang ebenso hinterfragt und aufgezeigt wie sein Verhältnis zu Kuba und sein Hass auf die USA. Während der knapp zwei Stunden Laufzeit werden viele Bilder und alte Archivaufnahmen eingespielt. Verschiedene Journalisten, Zeitzeugen, Politikprofessoren, Diplomaten, Schriftsteller und auch Familienangehörige werden mit verschiedenen Aussagen eingespielt, um die dargestellten Situationen zu untermauern. Insgesamt wurde das vorliegende Informationsmaterial interessant verarbeitet und beleuchtet offen auch die negativen Seiten des kubanischen Máximo Líder, wodurch ein sehenswertes Gesamtwerk entstanden ist.
Inhaltlich werden Themen wie die Revolution, sein Verhältnis zu Ernesto Guevara ("Che"), seine Leitmaxime, aber auch der ihm vorgeworfene Personenkult, die Gewalt und die diktatorischen Einflüsse behandelt. Zum Teil verflacht das journalistische Niveau ein wenig, im Großen und Ganzen ist diese Dokumentation aber durchaus gelungen.

Auf dem Cover prangt ein übergroßes Info-Logo (Infoprogramm gemäß §14 JuSchG), welches das Cover entstellt. Dies ist unschön, insbesondere, da das Innenleben trist und karg ausfällt, ein Wendecover wäre durchaus möglich gewesen. Bonusmaterial, eine schriftliche Vita oder ähnliche zusätzliche Informationen fehlen gänzlich.

Insgesamt ist das gezeichnete Bild von Fidel Castro gelungen, auch wenn es an der ein oder anderen Stelle hätte vertieft werden können. Gerade die Kubakrise von 1962 und deren Folgen wären ein weiteres interessantes Thema geworden. Castros "Wunsch" nach einem atomaren Erstschlag hätte das Bild des Máximo Líder objektiver abgebildet. Ansonsten durchaus gelungen und locker präsentiert.