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 Die Büßerin, Band 1: Das Opfer der Witwe

Serie: Die Büßerin, Band 1
Autoren: Lisa Smedman
Übersetzer: Dorothee Danzmann
Verlag: Feder & Schwert

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Qilué ist Hohepriesterin der Göttin Eilistraee. In ihrem Weissagungsbrunnen muss sie beobachten, wie ihre Priesterin und Kriegerin Halisstra Melarn von den Anhängern der Spinnenkönigin Lolth getötet wird. Obwohl sie einen Auferweckungszauber versucht, scheint die Mission gescheitert, kann sie doch die tapfere Priesterin nicht mehr in ihrem Brunnen erblicken. Doch Halisstra wird auf ungewöhnliche Weise ins Leben zurückgeholt. Sie wird von Lolth, der Mutter und Feindin von Eilistraee, wiedererweckt und erneut in den Kampf zwischen den beiden Göttinnen verwickelt. Als Büßerin muss sie nun Lolths Befehlen gehorchen.

Die Priesterinnen der Eilistraee müssen sich nach der missglückten Mission von Halisstra noch mehr in Acht nehmen. Aus unerklärlichen Gründen scheint Lolth keinen Angriff gegen sie anführen zu wollen. Dafür planen die Anhänger des maskierten Fürsten, des Gottes Vhaeraun, und die Selvetargtlins, die Kämpen Lolths, unabhängig voneinander Übergriffe auf die Priesterinnen der Eilistraee.

In dieses Chaos gerät der Drow Q’arlynd. Q’arlynd gehörte als Halisstras Bruder ebenfalls zum Hause Melarn, das während Lolths langen Schweigens in Ched Nasad zerstört wurde. Als er durch Zufall in den Trümmern von Ched Nasad auf ein Portal stößt, das zur Oberwelt führt, benutzt er dieses und trifft kurz darauf auf Priesterinnen Eilistraees. Von ihnen erfährt er, dass die von ihm tot geglaubte Halisstra eine ihrer Anhängerinnen war und nach dem Zerfall der Stadt noch lebte. Er versucht, das Beste für sich herauszuschlagen, und schließt sich dem Glauben an. Allerdings ist dieser Glaube sehr brüchig.

Qilué erhielt von Eilistraee den Hinweis, dass das Haus Melarn die Priesterinnen bewahren und es gleichzeitig unterstützen würde. Doch welches Mitglied des Hauses wird sie verraten und welches sie unterstützen?

Nach dem vierten Band der Vorgänger-Serie Der Krieg der Spinnenkönigin hat Lisa Smedman nun ihre eigene Serie zu den vergessenen Reichen erhalten. Mit „Das Opfer der Witwe“ beginnt sie ein neues, im Unterreich angesiedeltes Kapitel zu schreiben. Nun gibt es also endlich neues Lesefutter für all die Liebhaber der Bücher rund um die vergessenen Reiche.

Zu Beginn des Romans benötigt man eine gewisse Zeit, um sich an die beteiligten Figuren zu gewöhnen und sich in die Geschichte hineinzulesen. Da es sehr viele Handlungsstränge gibt, kann dies durchaus eine Weile dauern. Hat man dann jedoch das erste Drittel des Buches hinter sich gelassen, kann man das Buch kaum noch aus der Hand legen. Man taucht regelrecht in die Unterwelt ein und kämpft an der Seite der einzelnen Figuren.

Man kämpft aber nicht nur mit ihnen, man fühlt vor allem mit. Dadurch werden Entscheidungen und innere Kämpfe deutlich, auch wenn man diese nicht direkt beschrieben bekommt. Dies ist ein wichtiger Punkt, der dazu beiträgt, in das Buch und seine Welt einzutauchen. Der Schreibstil ist grundsätzlich sehr angenehm. Manchmal verliert man sich etwas in zu vielen Details. Das verlangsamt die Geschichte hin und wieder doch merklich.

Fazit: Ein gelungener Start in eine neue Serie, die den Leser erneut in die Unterwelt entführt und ihn gefährliche innere und äußere, magische, kriegerische und emotionale Kämpfe ausfechten lässt.

Vera Schott



Taschenbuch | Erschienen: 1. Dezember 2008 | ISBN: 9783867620437 | Originaltitel: Englisch | Preis: 11,95 Euro | 384 Seiten | Sprache: Deutsch

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