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 Die Legende vom Weitseher, Band 2: Der Schattenbote

Serie: Die Legende vom Weitseher, Band 2
Autoren: Robin Hobb
Übersetzer: Eva Bauche-Eppers
Verlag: Heyne

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Sein erster Auftrag als Assasine im Dienste des Königs hat den jungen Fitz an den Rand des Todes gebracht. Langsam genesend, ist Fitz sich nicht sicher, ob er überhaupt an den Königshof zurückkehren will, aber der Junge wird ausgetrickst und findet sich entkräftet wieder bei Hofe. Fitz hat so viel mit sich selber zu tun, dass ihm gar nicht auffällt, wie sich langsam ein Netz von Intrigen und Verrat um ihn spinnt. Dahinter steckt natürlich niemand anderes als Edel, dessen letzte Pläne dank Fitz gänzlich gescheitert sind. Begünstigt wird dessen Vorhaben durch die Geheimniskrämerei, die Fitz umgibt, und auch der Thronfolger Veritas ist vor den Machenschaften seines Bruders nicht sicher. Zu allem Überfluss entwickelt sich die Ehe Veritas' auch nicht zum besten und auch ohne Edels Machenschaften hat Fitz für seinen König und dessen Thronfolger allerhand zu tun, denn die Überfälle der roten Korsaren verwüsten weiterhin die Küstenstaaten der sechs Provinzen. Einziger Lichtblick ist Fitz' Freundin aus Jugendtagen, doch die Beziehung mit ihr entwickelt sich ebenfalls zu einem Spießrutenlauf, da niemand etwas von ihrer Liebe ahnen darf.
Als dann auch noch der Gesundheitszustand des Königs Listenreich zunehmend schlechter wird und Veritas beschließt, auf die Suche nach den Uralten zu gehen, ist es an Fitz, das Königreich von den Plänen Edels zu befreien, doch der Preis dafür könnte höher sein, als er jemals geahnt hätte.

„Der Schattenbote“ ist der zweite Band der „Die Legende vom Weitseher“-Trilogie von Robin Hobb.
Die Geschichte wird im schon bekannten Erzählstil weitergeführt. Zu Anfang eines jeden Kapitels gibt es eine kurze Erläuterung des in die Jahre gekommenen Fitz, während die eigentliche Geschichte aus der „unwissenden“ Sicht des jungen Fitz erzählt wird.
Zu Anfang des Buches findet der Leser wieder eine Karte der sechs Provinzen, sehr hilfreich, denn auch dieses Mal packt den einen oder anderen Charakter die Reiselust und so bekommt man eine recht gute Vorstellung von ihren Reiserouten. Auch fällt es einem leichter, die geografischen Gegebenheiten zu verstehen, die in diesem Buch keinen unerheblichen Einfluss auf die Handlung haben.

Die Stimmung dieses Buches ist eher gedrückt. Zuerst geprägt durch Fitz, der sich mit seinem wiedergewonnen Leben in der Burg nicht arrangieren kann, dann durch die Angriffe, die kein Ende nehmen und unsagbares Leid über die sechs Provinzen bringen. Auch die Eingewöhnungsschwierigkeiten der neuen Königin und natürlich der allmähliche Verfall des amtierenden Königs tragen zu dieser Atmosphäre bei.
Trotzdem schafft es Hobb, die Geschichte nicht ganz hoffnungslos erscheinen zu lassen – immer wieder gibt es kleine Lichtblicke in Gestalt von unerwarteten neuen Freunden oder kleinen Freuden, die den Figuren zuteil werden.
Es sind sehr unruhige Zeiten, ständig passiert etwas Neues und durch das Intrigenspiel wird aufs Vortrefflichste die Spannung über das gesamte Buch aufrecht erhalten. Mit „Der Schattenbote“ ist der Gipfel der Probleme, Intrigen und Hinterhältigkeiten erreicht.
Aber dadurch, dass der alte Fitz seine Geschichte hier erzählt, ist klar, dass es irgendwie wohl doch noch alles ins Lot gekommen ist und dafür gibt es ja auch noch den dritten Band „Der Nachtmagier“, auf den man nun umso gespannter wartet, da man wissen möchte wie es der Autorin noch gelingt, das Ruder für all die liebgewonnenen Charaktere herum zu reißen.

Sandra Seckler



Taschenbuch | Erschienen: 1. September 2009 | ISBN: 978-3453525207 | Originaltitel: Royal Assassin | Preis: 15.00 Euro | 959 Seiten | Sprache: Deutsch

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