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 Reise durch Japan

Autoren: Hans H. Krüger
Verlag: Stürtz

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Hokkaido im Norden, Shikoku und Kyushu im Süden, Honshu als zentrale und größte und 6.848 kleine Inseln vor der Ostküste des asiatischen Kontinents bilden den japanischen Staat. Sehr unterschiedlich ist die Landschaft des Landes, da die Inseln sich über 4.000 Kilometer erstrecken. Die nördlichen Inseln liegen in der subarktischen, die südlichen in der subtropischen Klimazone.

Weitaus schwieriger als die geografische Lage ist die Mentalität des Landes zu bestimmen. Hans H. Krüger versucht in "Reise durch Japan" einen Eindruck davon zu vermitteln. Beginnend mit einer allgemeinen Einführung erhält der Leser wichtige Eckpunkte der japanischen Geschichte. Der Autor berichtet zudem von seinen Impressionen zu Beginn seiner Zeit in Japan. Die weiteren Kapitel widmen sich den größten Inseln des Staates. Hokkaido, die nördliche und eisige Insel, ist der Ausgangspunkt der hauptsächlich fotografischen Reise durch Japan. Danach geht es in das laute Herz Japans, auf die Inseln Shikoku und Honshu. Die südlichen Inseln Kyushu und Okinawa bilden den Abschluss der Reise. Eine kurze Einführung bereitet auf die drei Kapitel vor; diese bestehen dann in erster Linie aus Fotografien mit kleinen Bildbeschreibungen. Darüber hinaus macht man auf themenspezifischen Seiten einen Ausflug in die japanische Kultur. So lernt man unter anderem die Esskultur, die Kunst und das Handwerk des Landes kennen. Ein Register sowie eine Karte des Landes runden das Buch ab.

Ein Gefühl für das Land und das Leben in den unterschiedlichen Klimazonen wird vor allem durch die Fotografien vermittelt. Die Beschreibungen sind so gehalten, dass man alle wichtige Eckpunkte kennen lernt. Detailreich sind sie jedoch nicht, müssen sie aber in Anbetracht der Fotografien auch nicht sein. Die Fotografien sind sehr unterschiedlich und reichen von atemberaubenden Landschaftsaufnahmen, belebten Innenstädten, ruhigen Parks mit Kirschbaumblüten und charakterstarken Menschen bis zu landestypischen Spezialitäten.

Das erste Kapitel sticht etwas heraus. Im Gegensatz zum restlichen Buch dominiert darin der Text. Zwar gibt es auch einige Fotografien, im Mittelpunkt steht jedoch das geschriebene Wort, das dem Leser wichtige Informationen über das Land vermittelt und ihm ein Gefühl für das Land weitergibt. Vor allem die Berichte von den ersten eigenen Eindrücken des Autors bei der Ankunft und Erforschung des fremden Landes sind lobenswert. Mit gleichem kulturellen Hintergrund wie der Schreiber kann man durch dessen Augen die Unterschiede zwischen den Kulturen besser sehen und verstehen.

Die Fotografien sind wundervoll. Diese bestechen vor allem durch eine hervorragende Motivwahl. Wenig Vielfalt gibt es dagegen bei den gewählten Perspektiven. Klassisch fotografiert dürfte es gerade von den bekannteren Orten Japans bereits zahlreiche Bilder der gleichen Sorte geben. Macht aber nichts, denn schön sind sie trotzdem. Wer jedoch etwas ganz Besonderes, etwas Einzigartiges sucht, ist mit diesem Buch nicht gut beraten. Die Fotografien sind auch im Buch selbst klassisch angeordnet, was zu den Perspektiven passt und das Gesamtbild stimmig erscheinen lässt. Hochwertiges Papier bringt die Fotografien gut zur Geltung und rundet den positiven Eindruck des Hardcovers ab. Ein wunderbares Geschenk für Japan-Fans.

Vera Schott



Hardcover | Erschienen: 1. August 2009 | ISBN: 9783800340507 | Preis: 16,95 Euro | 136 Seiten | Sprache: Deutsch

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