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 House of Fears

Deine Angst wird dich töten


Cover
Gesamt ++---
Action
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Extras
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Im „House of Fears“, einer unheimlichen Attraktion voller beweglicher Puppen und düsterer Schauplätze, sollen die Besucher sich ordentlich gruseln. Ein Grund mehr für ein paar Jugendliche, sich den Ort des Geschehens bereits einen Abend vor der Eröffnung der neuen „Gespenstergasse“ in Ruhe anzusehen: Gemeinsam mit ihren Freundinnen schleichen sich drei der Mitarbeiter in das Schreckenshaus. Was die sechs Teenager allerdings nicht wissen: Die Ängste, die im House of Fears die Besucher nur angenehm erschrecken sollen, werden in dieser Nacht furchtbar real. Schuld ist eine afrikanische Statue, die über Umwege ihren Weg ins Gruselhaus gefunden hat – und die nun alle Ängste, die die sechs Jugendlichen insgeheim haben, wahr macht, mit ganz und gar tödlichen Ergebnissen …

Jeder hat wohl vor irgendetwas Angst – Hunde, Spinnen, enge Räume, Vogelscheuchen, Clowns, Dunkelheit, tiefes Wasser oder scharfe Messer stehen dabei auf der Liste vieler Leute ganz oben. So auch bei den Teenagern, die sich abends in das House of Fears schleichen und die dann, ganz in der Tradition aller Teenie-Slasher-Streifen, einer nach dem anderen ihr Leben lassen. Es scheint kein Entrinnen aus diesem Haus des Schreckens zu geben, denn wie soll man sich gegen personifizierte Ängste zur Wehr setzen?

Die Grundidee ist soweit schon mal nicht sehr originell, aber doch ganz gut. Immerhin drehte sich ja unter anderem schon Stephen King’s "ES" um unsere tiefsten Ängste, und der Film zum Roman war zwar trashig, aber mit einem genialen Tim Curry als Pennywise doch recht gruselig. Leider schafft es "House of Fears" über die gesamte Länge nicht, über unteres Mittelmaß hinauszukommen. Zu vorhersehbar ist die Handlung, viel zu lasch der Horror. Es gibt ein paar ganz gute Szenen, in denen man fast Angst kriegt - aber eben nur fast. Einer der Teenies bezeichnet das House of Fears zwischendurch als „Haus der Langeweile“, und man möchte ihm unbedingt zustimmen. Die hanebüchene Handlung lässt man sich ja noch gefallen – eine Statue aus Afrika sorgt ohne jeden Hintergrund und Sinn für Angst und Schrecken -, aber dann wünscht man sich eben auch blutige Szenen, viel Gekreische und allerhand Schockeffekte. Die sind aber hier ziemlich rar, und wirklich erschreckend ist die zum Leben erwachte Geisterbahn zu keiner Sekunde. Leider fehlt dem Film auch ein schauspielerisches Zugpferd, das dem Film, ob trashig und ausgenudelt oder nicht, eben noch ein bisschen Glanz hätte verleihen können. Die hübschen Mädchen und toughen Jungs in diesem Streifen sind aber beliebig austauschbar mit anderen attraktiven, aber nichtssagenden Gesichtern. Die Schauspielleistungen sind ordentlich, aber gehen nie über das Mittelmaß hinaus. Ganz schlecht ist die Synchronisation geraten, die sehr steif und unecht klingt. Natürlich tappen die Personen auch in alle Fallen, die in solchen Filmen anscheinend ein Muss sind – bewegen sich allein durch die Gänge, verlieren den Anschluss, finden keinen Weg ins Freie (und das, obwohl die meisten Wände anscheinend aus Sperrholzplatten bestehen und eines der Mädchen bald eine Kreissäge als Waffe erhält. Warum sich also nicht einfach den Weg in die Freiheit sägen?).

Ein dickes Lob gibt es aber immerhin für die Kulissen und Schauplätze, die erstaunlich aufwändig und liebevoll gestaltet sind und mit Sicherheit nicht billig waren. Hier gibt es nichts zu meckern – ein unheimlicher Friedhof, eine antike Grabkammer voller staubiger Mumien, ein Glaslabyrinth inklusive einem Horror-Clown oder eine Irrenanstalt, in der nervenaufreibende Musik läuft: An all diesen Orten könnte man sich theoretisch wirklich gruseln, wäre die Story eben nicht allzu platt geraten.

Fazit: Das "House of Fears" entpuppt sich tatsächlich eher als Haus der Langeweile. Eine extrem vorhersehbare Story, sehr mittelmäßige Schauspielleistungen und viel zu wenig echte Schockeffekte machen diesen Film nur zu einer Empfehlung für alle, die selbst in einer Geisterbahn arbeiten und sich ein paar Anregungen an den sehr gelungenen Kulissen holen wollen – oder die wirklich extrem leicht zu erschrecken sind. Extras gibt es auf der DVD übrigens außer dem Trailer keine.

Christina Liebeck



DVD | Disc-Anzahl: 1 | EAN: 4009750239582 | Erschienen: 3. Dezember 2009 | FSK: 16 | Laufzeit: 82 Minuten | Originaltitel: House of Fears | Preis: 11,45 Euro | Untertitel verfügbar in: Deutsch | Verfügbare Sprachen: Deutsch, Englisch

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