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 Dragonbound - Die Prophezeiung, Folge 2: Seeschrecken


Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Die Parallelwelt stellt Lea weiterhin auf die Probe. Begleitet von Telon, Dogo und weiteren Kriegern aus Norland, setzt sie ihre Überfahrt nach Liluell fort. Der Drachenangriff, dem sich die Gruppe in der ersten Folge stellen musste, hat dieselbe nicht entmutigt - sie kennt ihr Ziel. Schließlich gilt Lea als die Prophezeite, welche eine Allianz mit den Drachenvölkern schließen und damit das Reich der Menschen vor dem Untergang bewahren soll.

Die Schiffsreise wird erneut unterbrochen, beobachten doch die Besatzungsmitglieder und Passagiere, wie eine junge Frau von schrecklichen Monstern - sogenannten Seeschrecken - angefallen wird. Sie nehmen die Frau an Bord, wo sie sich durch ihren in einen Fischschwanz auslaufenden Unterkörper sogleich als waschechte Nixe entpuppt. Aufgrund Wassermangels passt sich ihr Körper glücklicherweise den Begebenheiten an und die Mannschaft staunt nicht schlecht, plötzlich eine betörend hübsche, nackte junge Frau an Deck zu haben. Die Nixe Lavinia hat auch gar nicht vor, mit ihren Reizen zu geizen und so bringt sie die männlichen Anwesenden ganz gehörig durcheinander und flirtet, was das Zeug hält. Wenn das doch nur das Einzige wäre, das den Reisenden zu einer Gefahr werden kann ...

Die Folge beginnt etwas verwirrend, findet sich der Hörer doch zunächst mit völlig neuen Charakteren konfrontiert. Das erste Kapitel widmet sich der Anheuerung der Kopfgeldjägerin Sandrina, die sich um Lea kümmern soll. Diese vom Hörer unerwartete Passage macht allerdings auch sofort neugierig und trägt dazu bei, sich gleich voller Spannung auf die zweite Folge der neuen Fantasy-Reihe aus dem Hause Europa einzulassen.

Mit Ulrike Stürzbecher, die den Part der Meerjungfrau Lavinia übernommen hat, stößt eine weitere ausdrucksstarke Sprecherin zum Dragonbound-Team hinzu. Leider haben die Stimmen der beiden Protagonistinnen Lea (Bettina Zech) und Lavinia so viel Ähnlichkeit, dass sie kaum auseinander zu halten sind. So kann es schwer sein, die Parts der beiden immer richtig zuzuordnen.
War Lea in der ersten Folge der Reihe noch sehr damit beschäftigt, sich über ihr merkwürdiges Schicksal - das Stranden in einer Parallelwelt - zu wundern, scheint sie der Drachenangriff davon völlig abgelenkt zu haben. Sie fügt sich sehr den Begebenheiten, ihr Gemaule und Gemecker ist weniger geworden. Gerade dies machte aber auch einen Teil des Charmes und Humors der ersten Folge aus; bleibt zu hoffen, dass die Serie in den nächsten Ausgaben da wieder aufholen kann.

Die Aufmachung des CD-Covers führt das Motto der ersten Ausgabe fort. Das halbe Frauengesicht gepaart mit ansprechend gezeichneten Szenen aus der Story - das Ganze dieses Mal in grüner Farbe - ergibt ein sehr stimmiges, anspruchsvoll wirkendes Bild. Positiv fällt die kurze Zusammenfassung der bisherigen Geschehnisse im Booklet auf. Diese kann nach einer längeren Pause zwischen zwei Folgen das Gehörte noch einmal ein wenig auffrischen.

Trotz ein paar Schwächen bietet "Seeschrecken" erwachsene Hörspielunterhaltung mit rundum sehr gelungenen Sprecherleistungen und einer fantastischen Story - inklusive einer kleinen Prise knisternder Nixen-Erotik. Das Zuhören macht Spaß, ist kurzweilig und vielleicht stellt sich ja nach einigen weiteren Folgen auch der Suchtfaktor ein!

Sandra Wiegratz



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