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 Gänsehaut, Band 12: Die Nacht im Turm der Schrecken

"Gänsehaut"-Reihe, Band 12

Serie: Gänsehaut, Band 12
Autoren: R. L. Stine
Verlag: Omnibus

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Der zwölfte Band der Gänsehaut-Reihe widmet sich einer eher subtilen Form des Horrors.

Sue und Eddie sind mit ihren Eltern in London unterwegs. Im Rahmen ihrer Besichtigungstour fahren sie auch zum Turm der Schrecken. Dort wurden vor Jahrhunderten Menschen gefoltert und von dort führte man sie aus ihren Zellen heraus zur Hinrichtung. Die Geschwister finden den Turm unheimlich, doch noch unheimlicher ist der Mann im schwarzen Cape, der sie zu beobachten und zu verfolgen scheint.
Plötzlich ist die gesamte Reisegruppe verschwunden und die Kinder sind allein. Fast allein, denn der fremde Verfolger ist ihnen auf den Fersen.
Sue und Eddie fliehen, erreichen schließlich das Freie und auch ihr Hotel. Dann jedoch sagt man ihnen, ihr Zimmer sei gar nicht belegt und an ihre Nachnamen können sich die Kinder auch nicht mehr erinnern.
Als sie, wieder auf der Flucht vor dem Fremden, auf die Straße treten, beginnen sie langsam zu verstehen. Die Straßen und Fahrzeuge sind Weiden und Ochsenkarren gewichen - die Geschwister befinden sich in der Vergangenheit.

Im Großen und Ganzen arbeitet dieser Teil der Reihe vor allem mit zwei Mitteln: Folter und Verfolgung.
Die Szenen der Besichtigung sind sehr offensichtlich so gestaltet worden, dass sich die jungen Leser ein lebhaftes Bild von den Schrecken und den Qualen machen können, die Jahrhunderte zuvor an diesem Ort herrschten.
Den größeren Teil nimmt jedoch die Verfolgung ein. Ein bekanntes Motiv, vor dem sich viele fürchten und von daher nicht schlecht gewählt.

Die eigentlich hinter der Geschichte verborgene Idee ist für aufmerksame Leser allerdings sehr offensichtlich. Es braucht kein Viertel des Buches, um des Rätsels Lösung zu finden.
Dennoch ist die Umsetzung nicht schlecht gelungen und einige Schlenker in der Handlung zum Ende hin lassen auch die Schnellmerker nicht allzu unbefriedigt zurück.

Die Darstellung des grobschlächtigen Covers passt leider gar nicht zu der Beschreibung des Verfolgers, dafür ist positiv anzumerken, dass die Buchstaben des Wortes "Gänsehaut" so herausgearbeitet wurden, dass sie erhaben auf dem Buchdeckel prangen.

Insgesamt ein durchschnittliches Buch der Reihe, das recht unterhaltsam ist, aber keine großartige Spannung bei solchen Lesern aufbaut, die nicht über ein hohes Maß an Fantasie verfügen oder auf eher subtilen Horror reagieren.

Tanja Elskamp



Taschenbuch | Erschienen: 01. August 1997 | ISBN: 357020023X | Preis: 4,95 Euro | 125 Seiten

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