Wer sich die Zeit nehmen möchte, Paris wirklich Viertel für Viertel zu erkunden, der braucht vor allein eines: eine gute Karte. Eine große Faltkarte kann aber schnell unhandlich werden, besonders wenn Wind und Wetter nicht recht mitspielen. Wenn man dann noch gleichzeitig in einem Reiseführer etwas nachschlagen muss, kann es problematisch werden. Man könnte meinen, dies sei einer der Grundgedanken bei der Konzeption der Reihe "National Geographic Explorer" gewesen, die im Grunde aus einem Büchlein mit einzelnen Karten zu jeweils einem Viertel einer Stadt besteht.

Auf der ersten Doppelseite des Reiseführers findet sich eine Übersichtskarte von Paris, in der die einzelnen Viertel, die auch im Reiseführer behandelt werden, farblich markiert sind. Klappt man diese Doppelseite auf, so erhält man allgemeine Informationen, wie zum Beispiel einen Reisekalender, oder bekommt erklärt, was sich hinter den Namen von gastronomischen Einrichtungen in Paris verbirgt.
Die nachfolgenden Seiten behandeln die jeweiligen Viertel. Schlägt man sie auf, findet man links eine kurze Beschreibung der Gegend mit einer kleinen Karte, die zeigt, wo in Paris man sich befindet. Den Rest der Doppelseite beherrschen Tipps für Restaurants, Cafés, Bars und Clubs sowie zum Einkaufen. Die Adressen sind dabei nach Preiskategorien sortiert.
Die Doppelkarten kann man jeweils noch oben aufklappen. Nun hat man eine Karte von dem behandelten Viertel, umrahmt von Fotos der dortigen Sehenswürdigkeiten. Unten auf der Seite gibt es eine kurze Beschreibung dieser Sehenswürdigkeiten mit Telefonnummer und Öffnungszeiten.
Die vorletzte Doppelseite des Reiseführers beherbergt einen Metroplan, hinter dem sich neben Informationen zu den Verkehrsmitteln auch Tipps zu Unterkünften verbergen. Die letzte Doppelseite bietet ein Register, das verrät, wo was zu finden ist im Reiseführer.

Die einzelnen Karten können den Betrachter auf den ersten Blick schon etwas überfordern mit ihrer Masse an Informationen. Wer sich aber einen Moment Zeit nimmt, der kann sich gut orientieren. Parks sind grün dargestellt, größere Gebäude braun. Die meisten Straßennamen sind verzeichnet, was es einem erleichtert, seinen Weg von Punkt A nach B zu suchen. Die unten beschriebenen Sehenswürdigkeiten wurden auf der Karte mit einem Stern gekennzeichnet und auch in einer größeren Schrift gedruckt, so dass man sie gut erkennen kann. Auch die Bahnhöfe sind eingezeichnet und sogar die jeweiligen Namen angegeben, was eine Orientierung nochmals erleichtert.

Bei all dem bleibt natürlich nicht viel Platz und so bietet der "National Geographic Explorer Paris" nur die bekanntesten Sehenswürdigkeiten. Wer mehr sehen möchte oder weitere Informationen braucht, der sollte den Explorer um einen weiteren und umfangreicheren Reiseführer ergänzen. Zusätzliche Informationen kann man zur Not auch in die Karten eintragen, zum Beispiel die Adresse eine Restaurants, in das man gerne gehen würde.

Wer aber vor allem an handlichen Karten interessiert ist, die zeigen, welche Sehenswürdigkeiten in welchen Vierteln zu finden sind, der dürfte Gefallen an dem "National Geographic Explorer Paris" finden. Der Reiseführer ist leicht, handlich, kompakt und geeignet, selbst wenn man sich einfach nur ohne Anweisungen durch die Stadt treiben lassen möchte.