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 Hellboy, Band 10: Die Wilde Jagd

Serie: Hellboy, Band 10
Autoren: Mike Mignola
Illustratoren: Duncan Fegredo, Dave Stewart
Übersetzer: Christian Endres, Filip Kolek, Gunther Nickel
Verlag: Cross Cult

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Als sich plötzlich überall in Großbritannien Riesen aus ihren Gräbern erheben und sich, scheinbar für einen Krieg, zusammenrotten, wendet sich eine adelige Geheimgesellschaft an Hellboy. Sie lädt ihn ein, an der traditionsreichen "Wilden Jagd" auf die Monster teilzunehmen. Doch die Jagd entpuppt sich als Falle, und bald sieht sich Hellboy einer weitaus größeren und gefährlicheren Feindin gegenüber: der roten Königin, einer uralten und sehr mächtigen Hexe, die nach dem Blut aller Lebewesen auf der Welt dürstet. Hellboy könnte sie aufhalten, doch dafür müsste er eine unheimliche Armee zum Leben erwecken – und damit den Untergang der Menschheit heraufbeschwören.

Zehn Jahre schon erfreut Hellboy-Schöpfer Mike Mignola seine Leser mit abgedrehten, komplexen und durchaus tiefsinnigen Geschichten um seinen dämonischen Antihelden mit den Hörnern und der roten Haut, dessen liebster Ausdruck "Verdammte Kacke" ist.
Band 10 ist eigentlich der Mittelteil einer Trilogie, an der Autor Mignola und Zeichner Fegredo seit 2007 gemeinsam arbeiten; der erste Teil ist der deutsche Band 9 "Ruf der Finsternis", Teil 2 ist "Die Wilde Jagd", Teil 3 erschien auf Englisch bereits unter dem Titel "The Storm".
Für "Die Wilde Jagd" hat Mignola erneut ganz tief in der Mythenkiste gegraben und lässt Hellboy auf den Spuren von König Artus wandeln. Dass dabei massenhaft Blut fließt, Intrigen geschmiedet werden und Freund und Feind nicht immer leicht zu bestimmen sind, versteht sich von selbst. Hellyboy muss diesmal nicht nur Beunruhigendes über seine Vergangenheit erfahren, sondern erneut gegen sein Schicksal ankämpfen. Nach wie vor wehrt der Dämon sich heftig dagegen, als Vernichter der Menschheit entsandt worden zu sein – doch auch diesmal muss er zugunsten von jemand anderem ein Stück weit einknicken, ohne dass ganz klar wird, ob und wie schnell ihn dies seiner grausamen Bestimmung näher bringt.

Die Zeichnungen sind, wie auch bereits in Band 9, nicht mehr von Mike Mignola (bis auf das Cover), sondern von Duncan Fegredo, der einen sehr guten Job macht und Mythen und Monster dynamisch zum Leben erweckt; dass er gut ist, kann man schon daran sehen, dass die Fans den Zeichnerwechsel kein bisschen übel genommen haben. Insgesamt stehen bei Hellboy aber eher die komplexen und intelligenten Stories im Vordergrund; die Zeichnungen sind zwar eindrucksvoll, aber bisweilen auch etwas detailarm. Gerade Gesichter sind häufig eher großflächig und ohne Einzelheiten; ausdrucksstark sind sie dennoch. Das relativ kleine Format, in dem Cross Cult die Hellboy-Hardcoverbände herausbringt, unterstreicht dies noch.

"Die Wilde Jagd" ist eine sehr spannende und unterhaltsame Verknüpfung von keltischen und britischen Mythen, vor allem der Artus-Sage, mit Hellboys Leben. Diesmal wird ein großes Stück aus seiner Vergangenheit enthüllt, was viel Licht ins Dunkel bringt. Das Ende ist so offen gehalten, dass man definitiv mit Hochspannung den abschließenden Teil der Trilogie erwartet!

Christina Liebeck

Probe


Hardcover | Erschienen: 1. Mai 2010 | ISBN: 9783941248816 | Originaltitel: Hellboy: Wild Hunt | Preis: 22,00 Euro | 172 Seiten | Sprache: Deutsch

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