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 Das Mädchen, das durch die Zeit sprang


Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Makoto Konno spielt am liebsten mit ihren Freunden Basketball. Doch leider kann man sich nicht pausenlos auf dem Spielfeld befinden, sondern es gilt für die Schülerin auch, ihr Privatleben in den Griff zu bekommen. Das gelingt Makoto zu ihrem eigenen Ärger jedoch nicht einmal ansatzweise so gut, wie sie es sich wünschen würde. Immer wieder verschläft sie, versagt bei Schultests und tritt von einem Fettnäpfchen ins nächste. Doch eines Tages wird für Makoto das wahr, was sich viele nur erträumen können: Sie kann all das, was ihr nicht gelungen ist, erneut versuchen, denn plötzlich kann sie durch die Zeit springen. All die Kleinigkeiten, die schief gelaufen sind, kann sie nun korrigieren. Sie springt einfach in die Vergangenheit und macht es besser als beim ersten Mal, denn jetzt weiß Makoto ja bereits, was auf sie zukommt.

Die Sache hat jedoch einen Haken: Immer, wenn Makoto in vergangene Ereignisse eingreift, ändert sie damit den gesamten Zeitablauf. Alles was sie tut, beeinflusst die Zukunft und das was mit anderen Menschen geschieht. Letztendlich muss das Mädchen feststellen, dass für alles, was ihr gutes passiert, jemand anderes leiden muss. Und mit jedem Zeitsprung wird alles nur noch schlimmer, denn wenn Makoto die eine Begebenheit zu ihren Gunsten verändert hat, geschieht es unweigerlich, dass etwas anderes sich zum schlechten entwickelt. Hatte sie zuerst noch gehofft, ihr unbeschwertes Schülerleben mit ihren Freunden durch ihre Fähigkeit verlängern zu können, muss sie doch irgendwann den Tatsachen ins Auge sehen und erkennen, dass es nur einen Weg gibt, das angerichtete Chaos zu korrigieren: Sie muss erwachsen werden und die Verantwortung für ihr Handeln übernehmen.

"Das Mädchen, das durch die Zeit sprang" mag auf einen ersten, oberflächlichen Blick wie ein reiner Science-Fiction-Film wirken, allerdings nimmt der Zeitreiseaspekt einen eher kleinen Teil der Handlung ein und dient eher als Mittel zum Zweck, als das er wirklich im Mittelpunkt steht. Gerade das macht den Anime-Streifen aber auch so liebenswert, denn die Macher haben sich hier nicht auf das "Warum" und "Wie" konzentriert, sondern ihre Figuren in den Vordergrund gerückt.

Die siebzehnjährige Schülerin Makoto Konno steht an einem Wendepunkt ihres Lebens, nämlich am Übergang vom Kind sein zum Erwachsen werden. Dem versucht sie auf spielerische Art zu entgehen, was natürlich nicht funktioniert. Zum Weg in das selbstbestimmte Leben gehören aber nicht nur Schuldinge oder Alltagsprobleme, sondern auch die erste große Liebe, die in diesem Film mit sehr viel Feingefühl behandelt wird. Zuschauer in diesem Alter werden sich schnell in einer der Figuren wiederfinden und jeder, der schon etwas älter ist, wird sich daran erinnern, wie die Zeit damals war. Das ist die große Stärke des Films. Er berührt uns, da er so nah am wahren Leben ist und eben nicht in erster Linie ein abgehobenes Zeitreiseabenteuer. Makoto ist ein durchschnittliches Mädchen, das im Gegensatz zu vielen anderen Animes nicht durch besonders lange Haare und extreme Schönheit auffällt. Vielmehr ist es ihr Charakter, der sie einzigartig macht. Sie ist frech, eigenwillig und immer sie selbst. Attribute, die man so auch auf den Film übertragen könnte.

Technisch ist der Film extrem gut umgesetzt worden. Er arbeitet intensiv mit besonderen Einstellungen wie Unschärfen und Zeitlupe, was die entsprechenden Szenen deutlich in den Fokus rückt. Teilweise wirkt er geradezu erschreckend real. Gerade digital erzeugte Bilder kommen auf einer Blu-Ray-Disc besonders gut zur Geltung, so bemerkt man auch bei "Das Mädchen, das durch die Zeit sprang" im direkten Vergleich mit der DVD eine deutliche Verbesserung. Des Weiteren ist die deutsche Synchronisation ausgesprochen gut gelungen, da sie sich nicht an den typisch piepsig klingenden Sprechern orientiert, sondern den einzelnen Figuren natürliche Stimmen verliehen wurden.

"Das Mädchen, das durch die Zeit sprang" ist ein Films fürs Herz. Er hat viele lustige Momente, regt aber außerdem zum Nachdenken an und berührt die Zuschauer in ihrer Seele, wodurch sie bereit sind, sich voll auf den Film einzulassen. Er hebt sich auf angenehme Weise von vielen anderen Animes ab.

Bine Endruteit



Blu-ray Disc | Disc-Anzahl: 1 | EAN: 7640105234165 | Erschienen: 25. Juni 2010 | FSK: 12 | Laufzeit: 100 Minuten | Originaltitel: The Girl who leapt through Time | Preis: 21,99 Euro | Untertitel verfügbar in: Deutsch, Französisch, Italienisch, Niederländisch | Verfügbare Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 2.0), Deutsch (DTS 5.1), Italienisch (Dolby Digital 2.0), Französisch (Dolby Digital 2.0), Japanisch (Dolby Digital 2.0)

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