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 Planet Erde - Planet des Lebens 2011

Große Natur-Landschaften der Erde


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Der Kalender "Planet Erde - Planet des Lebens" stellt auf zwölf Blättern verschiedene Lebensräume vor, die gefährdet sind und des Schutzes durch den Menschen bedürfen.
Jedem Kalenderblatt ist ein Text in deutscher und englischer Sprache zur Seite gestellt, der sich genauer mit der Situation beschäftigt und Möglichkeiten anreißt, das jeweilige Paradies zu erhalten.
Beginnend mit dem Bild eines Wales, der majestätisch über die Wasseroberfläche steigt und im Begriff steht, wieder in die Tiefe abzutauchen, widmet sich der Kalender gänzlich unterschiedlichen Bereichen des Planeten. Nach dem "Planet der Ozeane" überschriebenen Text zum Januar, sieht man das Bild der Angelfalls in Costa Rica, das "Great Barrier Reef" vor Australien, eine Ansicht von Erfoud im marokkanischen Teil der Wüste Sahara, ein Bild einer tropischen Insel vor Panama, eine Gruppe Elefanten in einem Schutzgebiet in Kenia, den Kilimandscharo in Tansania und ein Bild, das Korallenriffe vor einer Baumgruppe zeigt. Den September ziert das Bild eines Gebirgszugs in Wyoming, ehe im Oktober die Antarktis Thema eines kurzen Exkurses wird. Das Bild des Novembers zeigt zwei Albatrosse, bevor der Kalender mit einer Ansicht eines Gebirges in Patagonien schließt.
Jede Seite des mit sechzig mal fünfzig Zentimetern recht großformatigen Kalenders ist gleich aufgebaut. In den oberen zwei Dritteln befindet sich das Foto, darunter der Text. Über dem Kalendarium liegt mittig eine kleine Übersichtskarte, die ein Satellitenbild der Erdkugel zeigt, mit dem ausgewählten Naturraum im Zentrum.

Dieser Kalender versucht mehrere Dinge auf einmal. Erstens will er durch zwölf Fotografien von Landschaften und Tieren bezaubern. Dies gelingt teilweise. Neben atemberaubenden Ansichten finden sich Bilder, die kaum einen Monat lang für Begeisterung sorgen können. So sind die Albatrosse zwar nett und der Sonnenuntergang hinter Palmen stimmungsvoll, doch kaum über einen langen Zeitraum betrachtenswert.
Zweitens will der Verlag aufrütteln. Die informativen Texte sind eine Art Fanal, das zum Umdenken anregen soll und vor Augen führt, wie gefährdet der abgebildete Naturraum oder die Tierart ist. Leider passt der Text nicht immer zum Bild, dieses ist allenfalls der Aufhänger zu einem Exkurs über Naturzerstörung. Des Weiteren lesen sich die Informationen zwar recht gut, doch mehr als ein knappes Statement, das durch die Kürze fast zu einem Klischee wird, ist nicht möglich. Auch ist es fraglich, ob ein Kalender geeignet ist, diese Botschaften zu transportieren, denn mehr als einmal wird man die Texte kaum lesen - aber man hat den Text einen Monat lang vor Augen.

Drittens versucht der Kalender so etwas wie ein globales Netz zu erstellen, indem er ein kleines Bild dem Text und dem Kalenderblatt hinzu stellt. Diese Übersicht misslingt jedoch völlig, da das kleine Satellitenbild einfach kaum Details erkennen lässt. Hat man nicht geografische Vorkenntnisse, kann man mit Hilfe dieses Satellitenfotos kaum einordnen, wo der Fotograf das jeweilige Foto gemacht hat.

"Planet Erde - Planet des Lebens" ist ein Kalender mit atemberaubenden Naturbildern, die fast alle faszinieren und für längere Zeit begeistern. In diesem Sinne ist er sein Geld wert. Ob er darüber hinaus auch sensibilisieren kann für die Gefährdung dieser Naturräume, muss bezweifelt werden - dafür eignet sich ein Monatskalender eher nicht.


Einen Einblick in die Kalendermotive gibt es auf der Verlagswebsite: "Planet Erde"

Wer die Texte in Ruhe durchlesen möchte, kann hier nachsehen: "Leseprobe"

Wer ein Beispielkalenderblatt sehen möchte, kann dies hier tun.

Stefan Erlemann



Softcover | Erschienen: 10. Juli 2010 | ISBN: 9783936421910 | Preis: 39,80 Euro | 13 Seiten | Sprache: Deutsch

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