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 Die Zeitdetektive, Band 1: Verschwörung in der Totenstadt


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Julian, Leon und Kim sind ganz normale Kinder. Nun, eigentlich sind sie dies nicht ganz, sind sie doch ganz vernarrt in Bücher und steigen für ein Referat sogar nachts in die örtliche Bibliothek ein. Da Julians Großvater dort einmal Bibliothekar war, handelt sich aber weniger um einen Einbruch als um einen eher ungewöhnlichen Besuch zu einer äußerst ungewöhnlichen Zeit.
Aber Julian hat noch ein Geheimnis: In der Bibliothek gibt es einen ganz besonderen Raum, den Julians Opa "Tempus" nannte. Als er seinen Freunden davon erzählt, sind die sofort Feuer und Flamme und wollen den Raum erkunden. Doch als sie in dem Raum stehen, können sie sich kaum konzentrieren. Zu viele Sinneseindrücke stürzen gleichzeitig auf die drei ein. So grenzt es fast an ein Wunder, dass sie dennoch einen Ausgang erwischen und prompt einige tausend Jahre in der Zeit zurück und ebenso viele Kilometer entfernt von ihrem Heimatort landen – im Alten Ägypten zur Regierungszeit der Pharaonin Hatschepsut. Dort geht das Abenteuer sofort los und es den Kindern an den Kragen. Einige Mordanschläge konnten auf die Herrscherin am Nil bereits vereitelt werden und dementsprechend aufgebracht ist die Stimmung am Hofe. Und die drei sollen nichts Geringeres als Kija die geliebte Katze der Hatschepsut gestohlen haben. Wie die Wachen bemerken, gibt es dafür nur eine Strafe – den Tod.

"Verschwörung in der Totenstadt" ist der erste Band der Reihe "Die Zeitdetektive". Insofern erfährt man hier zunächst einmal, wie die drei Freunde zusammentrafen. Für andere Bände ist dies durchaus interessant, aber nicht so wichtig. Der Band beschäftigt sich auch nicht lange mit den Grundlagen für die Zeitreisen, sondern geht schnell zu einer solchen über. Dabei wird gleich Druck auf die Helden und den Leser aufgebaut. Denn die Reise verläuft zwar ohne Probleme und auch Kleidung, Aussehen und Sprache passen sich automatisch den neuen Umständen an, allerdings geraten die Kinder kurz nach der Ankunft in eine lebensgefährliche Situation. Danach wird die eigentlich unwahrscheinliche Reise logisch weiterentwickelt. Die Kinder müssen erst einmal ihr plötzliches Auftauchen plausibel erklären und dabei mit ihrem Wissen zum Alten Ägypten nicht vor Lehrern, sondern vor den strengen Augen einer leibhaftigen Pharaonin glänzen. Auch danach haben sie kein Zuckerschlecken, sondern müssen hart arbeiten und gleichzeitig die mysteriösen Mordanschläge aufklären. Diese Mischung sorgt dafür, dass der jugendliche Leser einerseits einen spannenden Kriminalfall miterleben und sogar ein wenig miträtseln kann. Andererseits erfährt er wie beiläufig einiges über das normale Leben im Alten Ägypten. Der Autor verwendet oft die damals verwendeten Begriffe, welche kursiv gedruckt sind und, sofern sie nicht sofort erläutert werden, am Ende des Buches in einem Glossar nachgeschlagen werden können.

Almud Kunert illustrierte das Buch, wobei es sich um eher wenige Bilder handelt, die meist die spannenden Szenen (wie den Mordanschlag oder die geheime Zusammenkunft der Verschwörer) nochmals veranschaulichen. Hier hätte man sich ein wenig mehr Alltagsszenen gewünscht. So hätte man sich die Erläuterung sparen können, was ein "Schaduf" ist und besser gleich ein Bild dazu zeigen können, was vieles einfacher gemacht hätte.

Fazit: Ein tolles Buch über das Alte Ägypten und ein spannendes Krimi-Abenteuer.

Eine Leseprobe findet man auf den Seiten des Verlages .

Lars Perner



Hardcover | Erschienen: 1. April 2010 | ISBN: 9783473345182 | Preis: 7,95 Euro | 160 Seiten | Sprache: Deutsch

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