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 Kommissar Bloch, Band 2: Der Mann, der niemals töten wollte

Serie: Kommissar Bloch, Band 2
Autoren: Ulrike Blatter
Verlag: KBV

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
In Konstanz wird ein sechsjähriges krankes Kind als vermisst gemeldet. Die Kripo befürchtet, dass die kleine Yasmin einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist. Fast zeitgleich verschwindet der Leiter des Jugendamtes der Stadt Konstanz, Dr. Joachim Leimer. Während die Kripo zunächst von zwei unabhängigen Taten und zwei unterschiedlichen Tätern ausgeht, wird als erstes in der Wohnung der Mutter der sechsjährigen Yasmin eine brutal verstümmelte Leiche gefunden. Kurz darauf entdecken die Ermittler im Stadtgarten die ebenfalls brutal zugerichtete Leiche des Jugendamtsleiters. Anhand der Verletzungen muss die Polizei von einem Serientäter ausgehen, der vermutlich auch die kleine Yasmin in seiner Gewalt hat. Oberste Priorität hat natürlich jetzt die Suche nach dem Kind. Alle hoffen, Yasmin lebend zurückholen zu können. Die Spur führt in die Schweiz, zu einem Mann, dem das Leben bisher übelst mitgespielt hat.

Kommissar Bloch hofft darauf die Leitung der Sonderkommission übernehmen zu können. Doch private Ereignisse führen dazu, dass er sogar vorübergehend vom Dienst suspendiert wird. So muss er zusehen, wie seine neue Kollegin Hanna Kronawitter, der er mit äußerster Skepsis begegnet, den Fall löst.

Ein spannender Krimi mit scheinbar ganz normalen Leuten. Bei näherem Hinsehen entdeckt man aber, dass die Leute alles andere als normal sind und jeder psychische Defizite vorzuweisen hat. Davon ist auch die Polizei nicht ausgenommen: Hauptkommissar Bloch, der sich morgens manchmal nicht traut in den Spiegel zu sehen, seine Tochter Eva, die monatelang in stationärer psychiatrischer Behandlung war, und die Bloch seit dieser Zeit nicht mehr gesehen hat. Deutlich herausgestellt wird insbesondere die Einsamkeit der einzelnen handelnden Personen, unter der jeder auf seine eigene Art und Weise leidet.

Die Spannung in diesem Krimi steigt konstant an und findet zunächst ihren Höhepunkt in der Erkenntnis, dass die Geschichte bis in den Bosnienkrieg zurückreicht. In einfacher präziser Sprache stellt die Autorin den Zusammenhang zwischen den einzelnen Personen her und der Leser erhält so langsam Klarheit über die Abläufe der Verbrechen. Kurz bevor die Lösung des Falles bekannt wird, erhält die Spannung ihren absoluten Höhepunkt.

Hauptfiguren dieses Krimis sind die sechsjährige Yasmin und der vierjährige Max. Letztendlich ist es diesen beiden Kindern zu verdanken, dass die Wahrheit über diese grausamen Verbrechen bekannt wird. Eine Wahrheit, die den Leser überrascht aber auch nachdenklich macht.

Ein Mann, der niemals töten wollte – ein Krimi, der von der ersten bis zur letzten Seite spannend ist und den man nicht mehr aus der Hand legen kann. Ein Muss für jeden Krimifan!

Petra Schott



Taschenbuch | Erschienen: 1. Oktober 2010 | ISBN: 978-3940077967 | Preis: 9,90 Euro | 332 Seiten | Sprache: Deutsch

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