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 Weißer Schnee, rotes Blut

Mörderisch gute Weihnachtsgeschichten von Sebastian Fitzek, Elisabeth Herrmann und Zoran Drvenkar


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Vor allem in der Weihnachtszeit ist es immer wieder schön, dem hektischen Alltag zu entfliehen und sich mit einem Buch in der Hand an den Kamin zu setzen. Dabei muss es nicht immer besinnlich zugehen. Während Kinder lustige Geschichten mit Fabelwesen oder Tieren bevorzugen, sind die Erwachsenen in der Auswahl ihrer vorweihnachtlichen Geschichten schon etwas anspruchsvoller. Vor allem die Fans von Mord und Totschlag bevorzugen auch in der kalten Jahreszeit einen Krimi, der mit winterlichem Ambiente oder weihnachtlichen Flair einhergeht. Einem Anspruch, den die Autoren in "Weißer Schnee, Rotes Blut" gerecht werden, und so trifft der Leser während der Lektüre dieses Buches auf eine gute Mischung von Kriminalgeschichten, in denen es gewohnt mörderisch zur Sache geht.

"Der Frauenfänger" heißt die Geschichte, die der deutsche Thrillerautor Sebastian Fitzek zur weihnachtlich anmutenden Sammlung beigesteuert hat. In ihr geht es, wie sollte es anders sein, um einen Serienmörder, der mit einer überaus perfiden Methode seine weiblichen Opfer zur Strecke bringt. Obwohl die Bevölkerung durch eine umfangreiche Berichterstattung in Funk und Fernsehen ausgiebig vor den Methoden des Psychopathen gewarnt wurde, geht ihm erneut eine Frau ins Netz. Allerdings eine, von der man es nie erwartet hätte. Nicht weniger erbarmungslos, dafür aber mitten im Eis, schlägt der von Elisabeth Herrmann erdachte Mädchenkiller zu, der seine Opfer vor der Tat mit einem seidenen Nachthemd schmückt. Ein wirklich märchenhaftes Ambiente, das sich den Polizeibeamten beim Anblick der im Eis befindlichen Leiche bietet und eine Ermittlung, die sich nicht nur als langwierig herausstellt, sondern auch einen positiven Nebeneffekt in sich birgt.

Neben Mord und Totschlag sind es vor allem Eis, Schnee und weihnachtliche Gepflogenheiten, die diese Sammlung in sich vereint. Geschrieben von zehn namhaften Autoren wie Friedrich Ani, Anne Chaplet oder Jan Constantin Wagner, findet der Leser eine Vielzahl verschiedenartiger Krimis vor, die gut zu unterhalten wissen, allerdings auch verschiedene Geschmäcker bedienen. Während Sebastian Fitzek gewohnt dramatisch zur Sache geht, weiß Heinrich Steinfest etwas ruhiger zu erzählen und lässt den Leser Einblick in die Gefühlswelt einer einsamen Frau nehmen, die den Weihnachtsabend mit einem Fremden verbringt. Geschichten, die von schönen Stunden und grausamen Taten berichten und die Weihnachtszeit in einem völlig neuen Licht erscheinen lassen.

Zusammengestellt wurde die Sammlung von der Autorin Andrea Maria Schenkel, die vielen Lesern von ihrem Bestseller "Tannöd" bekannt sein dürfte. Auch sie selbst hat einen Kurzkrimi beigesteuert, der von einem grausamen Mord am Heiligen Abend erzählt.

Fazit:
"Weißer Schnee, Rotes Blut" bietet eine Vielzahl völlig unterschiedlicher Kriminalgeschichten, die alle eines gemeinsam haben. Sie spielen in der kalten Zeit des Jahres und wissen, jede auf ihr Art, kurzweilig zu unterhalten.

Dorit Wiebke



Taschenbuch | Erschienen: 1. November 2010 | ISBN: 978-3548282916 | Preis: 7,95 Euro | 248 Seiten | Sprache: Deutsch

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