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 Pater Brown, Folge 27: Penelope


Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
In der Gemeinde von Pater Brown erfreut sich der Organist einer besonderen Beliebtheit, da seine Stücke den Gottesdienst erheblich auflockern. Während der Pater William bittet ein Stück zu spielen, wird jener von einem Scharfschützen erschossen. Warum musste der harmlose Kirchenmusiker so brutal sterben? Ein Zettel in der Hand des Sterbenden birgt den einzigen Hinweis: "Penelope".

"Penelope" ist die 27. Folge der Serie und kann trotz einigen Logikfehlern überzeugen - zumindest ist dieser Fall deutlich besser als die vorherigen Folgen.

Pater Brown beginnt den Fall zu lösen, da er sich seinem getöteten Organisten verpflichtet fühlt. Natürlich kommt er zusammen mit dem herbeigerufenen Polizisten den Tätern langsam auf die Spur und eine gefährliche Jagd entwickelt sich. Leider haben sich in das Skript einige Logikfehler eingeschlichen, die den Hörgenuss etwas trüben. Um es vorwegzunehmen, natürlich wurde das Skript mit diesen "Fehlern" versehen, damit ein Pater Brown überhaupt etwas zu "ermitteln" hat, aber das wäre auch in sich schlüssiger lösbar gewesen. So stellt sich der herbeigerufene Chief Inspector sehr devot und schusselig an, der (nicht ausgebildete) Pater hat da doch wesentlich mehr Elan und Ideen.
Allerdings hat auch Pater Brown in dieser Folge eine kleine Macke, er ist eindeutig zu cool. In seiner Kirche (und im späteren Verlauf des Hörspiels) werden Menschen erschossen und am Pater gleitet das ab, als ob nichts gewesen wäre. Emotionen? Fehlanzeige.
Negativ fällt auch auf, dass die sterbende Person mit den letzten Atemzügen nur noch einen weiteren Hinweis gibt und nicht direkt die Lösung, was in der Situation sehr viel logischer gewesen wäre. Wer haucht in seinen letzten Atemzügen denn noch ein Rätsel statt der Lösung (zumal sie der Person bekannt war)?

Im Großen und Ganzen ist die Unterhaltung bei dieser Folge jedoch garantiert. Das "antike" Flair dieser Art der Krimidarbietung bietet mit den melodisch anklingenden Musikpassagen eine recht ruhige und vernünftige Unterhaltung. Volker Brandt präsentiert die Figur des Paters eine Spur zu ruhig und gelassen, während sich Erick Räuker als Chief Inspector ein wenig den Schneid abkaufen lässt. Insgesamt sind die Sprecherleistungen aber durchaus in Ordnung.

Das Cover zeigt eine Kirchenfront und soll somit wohl thematisch zur Folge passen. Nicht unbedingt umwerfend, aber in Ordnung. Das Booklet hingegen bietet neben der Auflistung von weiteren Produkten des Verlags nur noch die Mitarbeiter- und Sprecherlisten.

Insgesamt ist "Penelope" durchaus in Ordnung und bietet eine vernünftige Krimiunterhaltung. Trotz der erwähnten unlogischen Sequenzen wird dem Hörer ein gut aufgemachter Krimihörspaß zu einem fairen Preis präsentiert.

Nicolas Gehling



CD | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 30. September 2010 | ISBN: 9783867143127 | Laufzeit: 55 Minuten | Preis: 6,99 Euro | Sprache: Deutsch

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