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 DSA-Roman, Band 56: Das zerbrochene Rad

Teil I: Dämmerung

Serie: DSA-Roman, Band 56
System: Das Schwarze Auge
Autoren: Ulrich Kiesow
Verlag: Fantasy Productions

Cover
Gesamt +++--
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Ein unheimlicher Magier sorgt für großes Chaos in den Ländern der Bronnjaren. Borbarad macht Aventurien unsicher. Und sein Erscheinen wirkt sich an vielen Stellen immer wieder anders aus.

In diesem Buch gibt es viele Geschichten, die sich langsam zu einer festigen sollen. Da gibt es Geestwindskoje, dessen Graf Arvid von Interesse ist, aber auch sein Page Wassjef und seine Frau, und im Dorf gibt es die Schorkins, die immer wieder mal zum Gesamtkunstwerk beitragen dürfen.
Die Gräfin von Ilmenstein, eine bekannte und gefürchtete Schwertkämpferin, ist mit dem Grafen Arvid befreundet und eine erklärte Gegnerin der momentanen Adelsmarschallin.
Die gibt es auch, Tjeika von Notmark, und ihren kleinmütigen Mann Stane Ter Siveling, der seine Gemahlin durch astronomische Spielschulden in Probleme stürzt. Die Adelsmarschallin, gewählte Vorsitzende der Adelsgemeinschaft, ist die Tochter des Grafen Notmark, und der führt nicht nur Böses im Schilde, der hat auch einen sehr unheimlichen Berater, der sich Mengbillar nennt und offenbar magische Kräfte besitzt.

Außerdem ist die Stadt Mendena von unheimlichen Horden überrannt worden. Manche munkeln, dass Borbarad dahinter steckt, aber der gilt ja eigentlich als eine Schreckfigur für Kinder, schließlich hat es seit zweihundert Jahren kein Lebenszeichen vom mächtigsten aventurischen Magier gegeben.

Was Ulrich Kiesow da geschrieben hat, ist wirklich etwas für Fans und sollte mit Bedacht begonnen werden. Kiesow erzählt in der unglaublich gemächlichen Art Osteuropas, mengt auch noch jede Menge "Onkelchen", "Brüderchen" und "hochwohlgeboren" mit ein, und so klingt der Roman locker hundert Jahre alt. Das ist alles so betulich, kunstvoll arrangiert, immer dieser Geschichtenerzählertonfall, dass es wirklich auch einen gehörigen Charme hat. Aber auf 472 Seiten wird das mit der Zeit auch ein genauso gehöriges Stück langatmig.

Was wirklich negativ auffällt, ist die fehlende Hauptperson. Hier mal ein unwichtiger Strang, da mal ein Geschichtchen, wenn da keine starken Charaktere drin stecken, dann ist das einfach kontraproduktiv. Es kommt keine wirkliche Spannung auf, das ist alles nett zu lesen, stirbt aber einen kunstvollen Tod. Wirklich nur was für Fans!

Ursprünglich erschien das Buch des DSA-Erfinders bei Heyne, FanPro hat es in einer sehr hübsch gestalteten Ausgabe neu herausgebracht. Das eigentlich lobenswerte Glossar wäre übrigens ohne die vielen Fehler - hier fehlt jegliches Korrektorat - viel schöner gewesen.

Mit freundlicher Unterstützung von Fantasy Productions GmbH,
www.fanpro.com und www.f-shop.de />

Holger Hennig



Taschenbuch | Erschienen: 01. März 2005 | ISBN: 3890644597 | Preis: 9,00 Euro | 480 Seiten

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