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 Portal des Vergessens


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Wegen den Folgen eines tragischen Autounfalls geht Peter zur Therapie. Bei dem schweren Verkehrsunfall sind seine beiden Eltern zu Tode gekommen. Aufgrund des dadurch entstandenen Schocks kann er sich an nichts aus seiner Vergangenheit mehr erinnern. Zum Glück waren aber seine Eltern wohlhabend, so dass er sich um seine Zukunft keine Gedanken machen muss. Davon abgesehen verläuft sein Leben normal. Sein bester Freund Frank hat ihn dazu eingespannt, für den Studentenstreik die Galionsfigur zu spielen, er hat wechselnde Beziehungen mit Mädchen und interessiert sich ansonsten für alte Geschichte.

Nur träumt Peter seit kurzem jede Nacht unruhig. Die Träume, die ihn verfolgen, zeigen Szenen aus einem anderen Land, einer anderen Welt. Dort schlüpft er in die Rolle des jungen Kriegers Vryn. Dieser ist aufgrund seines Schicksals dazu gezwungen, in einem Krieg zu kämpfen. Ein Orakel hat prophezeit, dass er oder sein Bruder eines Tages König sein werden. Doch Vryns Bruder steht auf der anderen Seite in der Schlacht. Von Woche zu Woche werden diese Träume intensiver, bis Peter nicht mehr weiß, welche Welt real ist und welche lediglich Illusion. Verzweifelt sucht er Hilfe bei seiner Therapeutin, die ihm auch keine Antworten geben kann, bis es zu einer schicksalhaften Begegnung kommt.

"Portal des Vergessens" ist ein fantastischer Roman, der den Leser lange zweifeln lässt, welche Version der Geschichte real ist und welche nicht. Mit der Person des Studenten Peter hat Stephan R. Bellem eine sympathische Hauptfigur erfunden, mit der man sich leicht identifizieren kann. Dieser Peter leidet an einem schweren Trauma und wird im Lauf der Geschichte immer tiefer in die Welt seiner Träume hineingezogen, bis er nicht mehr unterscheiden kann, was Wirklichkeit ist und was nicht. Durch seinen aufrechten Charakter hängt der Leser an seinem Wohlergehen und lässt sich so willig tiefer in die Geschichte hineinziehen.

Eine fantastische Geschichte, die in unserer Realität spielt, ist ein gutes Sprungbrett, um einen spannenden Roman zu erschaffen. Und Stephan R. Bellem ist es gelungen, seine Erzählung spannend und flüssig zu Papier zu bringen. Auch wer sich nicht unbedingt mit Fantasy vertraut fühlt, liest gerne weiter, um herauszufinden, wie die Geschichte weitergehen wird. Zwar ist das Buch nicht besonders dick, aber dennoch enthält es genug Lesestoff, um Spannung, Gefühl und die Hoffnung auf eine Fortsetzung aufzubauen.

Leichte Fantasyunterhaltung mit einem überraschenden Ende.

Daniela Hanisch



Taschenbuch | Erschienen: 1. Januar 2011 | ISBN: 978-3800095339 | Preis: 14,95 Euro | 284 Seiten | Sprache: Deutsch

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