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 Mini Shopaholic

Serie: Shopaholic, Band 6
Autoren: Sophie Kinsella
Übersetzer: Jörn Ingwersen
Verlag: Manhattan

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Becky Brandon ist zurück! Und inzwischen ist sie als Shopping- und Fashion-Victim nicht mehr allein, ihre zweijährige Tochter Minnie ist schon fast ebenso begeistert von Designer-Outlets, Chloé-Kleidern und Starbucks-Muffins. Obwohl Minnies Wortschatz hauptsächlich aus "Meeeeeeeeeins!" besteht und die Zweijährige inzwischen in nahezu allen Kaufhäusern der Stadt Hausverbot hat, nachdem es einige 'kleine" Zwischenfälle mit dem jeweiligen Kaufhaus-Weihnachtsmann gab, findet Becky ihre Tochter einfach nur hinreißend. Ein bisschen Durchsetzungsvermögen im Leben hat noch nie jemandem geschadet, oder? Minnie weiß eben, was sie will – auch wenn es die winzigen Gucci-Stiefelchen für 120 Pfund sind.

Als Becky beschließt, für ihren Mann Luke eine gigantische Überraschungsparty zu schmeißen, wird es erst so richtig kompliziert. Sie will es unbedingt ganz allein schaffen, merkt aber bald, dass es gar nicht so leicht ist, mit bis zum Anschlag ausgereizten Kreditkarten ein Zelt für mehrere hundert Personen, einen leuchtenden Tanzboden, Champagner, Unterhaltung, einen Parkservice und glutenfreies Essen zu organisieren. Dann erwischt eine böse Finanzkrise England, Becky wird gefeuert – und der Tag der Party rückt unaufhaltsam näher …

Becky Brandon ist auch im neusten Roman von Sophie Kinsella, dem inzwischen sechsten Teil der Reihe, vor allem eins: ein absoluter Shopaholic! Aber welche weibliche Leserin kennt sie nicht, die Sehnsucht nach der neuen Tasche, dem unwiderstehlichen Kleid, den genialen Stiefeln – vor allem, wenn diese doch gerade reduziert sind und es absolut dumm wäre, nicht zuzuschlagen. Klar, als Romanfigur ist Becky eigentlich extrem oberflächlich, kaufsüchtig und dazu noch häufig genug ziemlich naiv und dämlich. Aber das verzeiht man ihr schnell, denn irgendwie kennt man Beckys Probleme aus vielen Situationen selbst. Wie die zunehmend gestresste Heldin mit zweijährigem Anhang von einer Katastrophe in die nächste schlittert und trotzdem nicht aufgibt, ist einfach nur zum Totlachen.
Sophie Kinsella lässt ihre Protagonistin gewohnt locker aus ihrem chaotischen Leben berichten und mit ihren kleinen – und später ganz schön großen – Notlügen ordentlich ins Schwitzen kommen. Da ist nicht nur die Überraschungsparty, die immer aussichtsloser erscheint, je weiter der Roman voranschreitet, da sind auch noch Probleme mit ihrer verzogenen Tochter, einem bemitleidenswerten Kindermädchen, einem stornierten Hauskauf, einem Ehemann, der absolut kein zweites Kind will, einem verständnislosen Chef, und und und …
Immer wenn man denkt, Becky könnte sich mit ihren verrückten Einfällen keinesfalls noch weiter in Schwierigkeiten bringen, wird es schlimmer. Das liest sich ebenso lustig wie spannend, denn Kinsellas Stil ist auch im sechsten Teil der Reihe eindeutig immer noch super-unterhaltsam und komisch. Die Autorin schlägt aber durchaus auch mal ernste Töne an, zum Beispiel wenn plötzlich Lukes ungeliebte, schwerreiche Mutter auftaucht und ihre Enkelin sehen möchte; Becky muss eine Entscheidung treffen und Luke darf nichts davon erfahren. Wann wird Beckys Lügengebäude, das bald gigantische Ausmaße erreicht hat, in sich zusammenbrechen?
Viel zu schnell sind die letzten Seiten von "Mini Shopaholic" umgeblättert, dabei hätte man so gerne noch mehr von Becky, Minnie und Luke gehört. Das Ende deutet allerdings eine Fortsetzung an, die sich vielversprechend für einen weiteren Becky-Brandon-Roman anhört.

"Mini Shopaholic" ist ein typischer Kinsella – komisch und mitreißend bis zur letzten Seite und für alle shopping- und fashionbegeisterten Frauen ein Must-read!

Christina Liebeck

Probe


Softcover | Erschienen: 26. Oktober 2010 | ISBN: 978-3442546466 | Originaltitel: Mini Shopaholic | Preis: 14,99 Euro | 464 Seiten | Sprache: Deutsch

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