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 Freakangels, Band 1: Freakangels

Serie: Freakangels, Band 1
Autoren: Warren Ellis
Illustratoren: Paul Duffield
Übersetzer: Kerstin Fricke
Verlag: Panini Comics

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
In Whitechapel leben insgesamt elf Freakangels. Sie sind junge Erwachsene, die nicht nur das Geburtsdatum, die helle Haut und die lilafarbenen Augen gemeinsam haben. Sie haben auch alle außergewöhnliche mentale Kräfte und essen weniger als andere Menschen. Außerdem haben sie vor einigen Jahren dafür gesorgt, dass die Welt, wie wir sie kennen, untergegangen ist. Es gibt keine Elektrizität mehr und die Menschen, die noch leben, müssen sich mit dem Nötigsten begnügen. Die Freakangels beschützen die Menschen in ihrem Gebiet und wachen über sie, was diese sehr zu schätzen wissen. Natürlich wissen sie nicht, dass von ihnen überhaupt erst die Katastrophe ausging; das versucht die Gruppe sogar sich selbst gegenüber in Stillschweigen zu hüllen.

Eines Tages taucht ein Mädchen mit einer Waffe bei ihnen auf. Sie behauptet, Mark hätte ihr gesagt, dass die Freakangels hier zu finden seien, was für alle eine große Überraschung ist, den Mark ist der zwölfte der Angels und die Gruppe hat schon lange nichts mehr von ihm gehört, ihn gar für tot gehalten. Er wurde von ihnen ausgestoßen, weil er sich daneben benommen hat. Doch auch in der noch verbliebenen Gruppe verstehen sich nicht alle und es kommt immer wieder zu Auseinandersetzungen. Und plötzlich gibt es sogar eine Bedrohung von außen ...

2008 erschien der erste gedruckte Band der "Freakangels"-Reihe in englischer Originalsprache. Im Internet kann man die Serie, die dort wöchentlich Stück für Stück veröffentlicht wird, sogar kostenlos lesen. Nun gibt es die gedruckte Version auch in Deutsch und in einer stabilen und hochwertigen Aufmachung für die hiesigen Fans.

Wir befinden uns in einer Steampunk-Welt, in der alles, was an Technik noch übrig ist, mit Dampf oder menschlicher Kraft bedient wird. Das Wenige wird dem Leser aber so genau gezeigt, dass es wirklich Freude macht, diese Gefährte zu betrachten; nicht umsonst findet man auch eins auf dem Cover.
Die Geschichte selbst kommt nur langsam in Schwung. Leider beschränkt sich der erste Band der Serie hauptsächlich darauf, die Charaktere sehr detailreich vorzustellen. Zwar wird man nach und nach immer tiefer in die Handlung hineingezogen, echte Spannung will aber noch nicht aufkommen. Sogar Hintergrundinformationen, wie zum Beispiel die, wie die zwölf Kinder den Weltuntergang überhaupt herbeiführen konnten, bleiben dem Leser vorenthalten. Erst zum Ende hin passiert Unerwartetes und Bedrohliches, dort bricht die Geschichte dann aber auch vorerst ab.

Was an den Zeichnungen besonders auffällt, ist neben der kantigen Art, in der die Bilder gezeichnet wurden, vor allen Dingen die Aufteilung der Panels. Jede Seite ist in vier gleichgroße Bilder aufgeteilt. Manchmal füllen sie halbe oder die ganze Seite aus, meistens bekommt aber die immer gleiche Größe präsentiert. Auf die Dauer wirkt das ein wenig zu statisch. Vermutlich hat diese Art, die Panels anzulegen den pragmatischen Grund, das der Comic so im Internet leichter zu lesen ist, in der gedruckten Variante stört das eher und lässt Abwechslung vermissen.

Insgesamt ist der erste Freakangels-Band dieser Comicserie noch nicht ganz das Meisterwerk, als das er angepriesen wird, er bringt aber alle Voraussetzungen mit, um sich dahin zu entwickeln.

Infos zur Reihe gibt es auch auf der Website www.freakangels.com.

Bine Endruteit



Softcover | Erschienen: 23. November 2011 | ISBN: 978-3862010233 | Originaltitel: Freakangels, Volume 1 | Preis: 16,95 Euro | 152 Seiten | Sprache: Deutsch

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