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 Enlightenus, Folge 2: Der ewige Turm

Serie: Enlightenus, Folge 2
Verlag: Astragon

Cover
Gesamt +++--
Action
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Strategie
Ton
Der Uhrmachermeister Clarence Flatt will sein Meisterwerk vollenden und braucht dafür die Hilfe eines Reporters. Du scheinst ihm dafür geeignet zu sein und hast so die Chance ihm bei seinem Projekt der zeitlosen Uhr zu helfen. Dein Weg bringt dich zum Ewigen Turm, von dem aus du per Zeitreise in verschiedene Epochen reisen musst, um nach und nach weiter voranzukommen. Doch Vorsicht: Die Zeit spielt gegen dich, denn der Turm beginnt zu zerfallen ...

"Der Ewige Turm" ist die Fortsetzung der Enlightenus-Reihe und bietet eine Mischung aus Wimmebild- und Rätselspiel.

Story und Inhalt
[PIC]Ein Wimmelbildspiel bietet im allgemeinen ein triviales Spielprinzip: In einem großen überladenen Bild sind Gegenstände versteckt, und in der Suchleiste werden Objekte vorgegeben, welche gefunden werden müssen. In diesem Spiel wird das Prinzip allerdings ein wenig umgedreht, was die Aufgaben teilweise deutlich schwieriger gestaltet. Wenn zum Beispiel ein Schlüssel erscheint, wird eine verschlossene Truhe gesucht, die Banane gehört zum Affen und der Goldzahn in den Totenschädel.

Der Spieler kann sich in sehr begrenztem Raum "bilderweise" bewegen. Ein freies Herumlaufen ist nicht möglich, es besteht nur die Möglichkeit durch Pfeile im Spielfeld in die angrenzenden Räume zu gelangen. Das grenzt die Möglichkeiten des Spieles zwar deutlich ein, erleichtert aber natürlich die Lösungen, da der gesuchte Gegenstand in einem begrenzten Bereich zu finden ist.

Zwischen den Wimmelspielen sind sehr schön erdachte Puzzle und Rätsel eingestreut worden, welche durchaus ihren Reiz haben. Vor unlösbare Aufgaben wird allerdings niemand gestellt und wenn es partout nicht klappen will, so gibt es im Spiel eine Hinweis-Funktion. Auch ein Fehler ist verzeihlich, es gibt weder Minuspunkte noch Strafen.

Steuerung und Stil
[PIC]Der Spieler bewegt sich mit der Maus durch das Spiel und untersucht die Räume. Wer mit der Maus über die Gegenstände fährt, erhält deren Beschreibung, welche eine Zuordnung der Objekte erleichtert. Zum Beispiel ergibt eine blinde Schlangenfigur in Verbindung mit einem roten Stein dann durchaus einen Sinn.
Ein Highlight des Spiels ist die Grafik. Der Zeichenstil ist für ein Spiel dieses Preissegments erstklassig, und auch die darin enthaltenen Animationen können sich sehen lassen. Ein riesengroßer qualitativer Unterschied zu anderen Spielen dieses Genres.

Sprache und Sound
Das Spiel verfügt nur über eine englische Sprachausgabe. Die Texte/Untertitel sind in Deutsch gehalten. Der Sound erzeugt eine angenehme Atmosphäre, und die "Effekte" sind dezent, aber passend eingearbeitet.

Kritik
[PIC]Das Spiel ist auf den ersten Blick gelungen und zieht in seinen Bann. Gerade durch die Spielweise, dass immer "Paare" gefunden werden müssen, ergibt sich ein forderndes Spielverhalten. Allerdings ist das auch der Knackpunkt des Spieles. Einige Objekte können sofort zum richtigen Partner assoziiert werden, wie zum Beispiel das Gewicht zur Waage. Dem Eichhörnchen hingegen eine Geige zu geben, da es "musikalisch" als Attribut hat, ist da schon eine andere Geschichte. Es lässt sich dadurch schnell erkennen, dass das Spiel mit der Zeit sehr anstrengend und langatmig wird, denn die Hinweisfunktion kann nur recht selten benutzt werden. Sinnfreies Herumklicken allerdings lässt den Mauszeiger kurzzeitig einfrieren - ist also auch keine Lösung. Dementsprechend müssen alle Objekte angesteuert und deren Texte gelesen werden, was auf Dauer wenig Spaß macht und unheimlich anstrengend ist, zumal etliche Objekte wirklich gut versteckt sind, durch die Masse an Elementen pro Hintergrund.

Interessant gestaltet ist die Idee, dass einige Aktionen in einer bestimmten Reihenfolge erfolgen müssen. Zum Beispiel muss erst eine Truhe entdeckt werden, bevor der Schlüssel diese öffnen kann. Der Schlüssel ist allerdings schon zu Beginn in der Suchliste - Irreführung leicht gemacht. Zuerst erscheint es eine guter Impuls zu sein, dass die Orte aufeinander aufbauen, also sich die Hintergrundbilder bei jedem "Besuch" weiter vervollständigen. Nach einer gewissen Zeit schlägt dieser Aspekt aber ins Gegenteil um - nicht schon wieder diese Szene. Die fehlende Abwechslung schlägt auf die Motivation.

Insgesamt ist "Der Ewige Turm" ein nettes Wimmelbildspiel, welches über eine herausragende Grafik verfügt und die Gehirnzellen durch das Paar-Prinzip und die geforderten Assoziationen fordert. Leider stört an der Umsetzung aber, dass im Verlauf des Spieles wirklich viele Attribute selbst angesteuert und erst gelesen werden müssen. Das kostet Zeit und Kraft und verzehrt den Spielspaß. Für zwischendurch ist das Spiel aber durchaus reizvoll.

Nicolas Gehling



CD-ROM | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 9. Februar 2011 | FSK: 0 | PC | Preis: 9,99 Euro | Sprache: Englisch | Systemanforderungen: Win XP (SP3)/Vista/7
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