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 Hippe Mützen

Selbst gestrickt für Piste & Hütte


Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Preis - Leistungs - Verhältnis
So eine schöne dicke, selbstgestrickte Mütze hält richtig warm am Kopf, wenn es draußen stürmt und schneit. Gut, dass Kopfbedeckungen aus Wolle auch gerade "in" sind. Und mit kuscheligen dicken Garnen sind sie auch noch fix gestrickt innerhalb von einem Tag. Also nur kurz die Nadeln schwingen und schon kann man "Hippe Mützen" tragen und die Piste rocken.

Für alle Leser, die ihr Strickwissen erst auffrischen müssen, gibt es zu Anfang erst einmal einen kleinen Grundkurs. Der Anschlag, die Maschen, das Zusammenstricken und Zunehmen und der Anschlag in Runden werden so in Bild und Text genau erklärt. Frisch gestärkt kann man sich dann an die einzelnen Anleitungen für die Mützen machen. Schon beim Durchblättern lässt sich erkennen, dass die Vielfalt groß ist. Hier gibt es Mützen mit Schirm, Bommelmützen, bestickte Kappen, Stirnbänder, Norweger-Strickmuster und vieles mehr. Auch farblich bekommt der Leser viel Abwechslung von peppig-bunt bis klassisch-schlicht geboten.

Gemeinsam haben alle Kopfbedeckungen, dass sie wirklich warm halten. Das kommt schon allein von der dicken Wolle. Die trägt auch dazu bei, dass die Mützen schnell gestrickt sind und man eher Freude daran hat. Allerdings lässt sich teilweise über Geschmack streiten, da dieses arg grobe Erscheinungsbild nicht jedem gefällt. Deshalb sollte man lieber vorher einen Blick ins Buch werfen, ob man auch etwas Schönes für sich findet. Warm bleibt der Kopf damit auf jeden Fall.

"Hippe Mützen" ist ein Strickbuch, das sich eher an junge und weniger geübte Stricker wenden will. Deswegen sind die hier vorgestellten Modelle fast alle aus sehr dicken Wollgarnen gestrickt, so dass man schnell Erfolgserlebnisse hat. Das hält zwar warm, sorgt aber auch für eine teils recht grobe Optik. Die Mützen und Stirnbänder aus dünnerer Wolle wirken jedenfalls wesentlich schöner, auch wenn man mit ihrer Herstellung mehr Zeit verbringt. Aber das ist auch Geschmackssache. Bommel, Perlmuster, Kordeln und Zopfstrick sorgen jedenfalls für viel Abwechslung bei den Kopfbedeckungen und zeigen eine große Vielfalt an Formen.

Doch auch wenn die einzelnen Mützen recht hübsch sind, ist die Anleitung teilweise eher knifflig. Wegen des dicken Garns sind viele Anleitungen ja eher für Ungeübte gedacht. Diese können aber manches Mal mit der umständlich beschriebenen Vorgehensweise nicht viel anfangen. Hier hätte es zusätzlich kleine Bilder oder Zeichnungen gebraucht, um zu illustrieren, wie manches zu verstehen ist. Geübte Stricker tun sich da wesentlich leichter. Für diese sind die Modelle aber leider ein wenig zu simpel und grob, da man teilweise auch sieht, dass man lieber einfache Strickvarianten statt optisch schönerer Varianten gewählt hat. Leider hat sich auch gerade in die erste Anleitung ein böser Fehler geschlichen, da die angegebene Maschenzahl deutlich zu viel ist. Ein Anleitung also, die von vorneherein schon einmal nicht nachgearbeitet werden kann.

Kopfbedeckungen selbst herstellen klingt auf den ersten Blick wirklich gut. Ob dieses Buch aber schöne Mützen enthält und es für den Leser geeignet ist, muss er selbst entscheiden, da es hier sowohl Pros als auch Kontras gibt.

Daniela Hanisch



Softcover | Erschienen: 1. August 2010 | ISBN: 978-3841060211 | Preis: 7,50 Euro | 32 Seiten | Sprache: Deutsch

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