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 Assassin's Creed, Band 1: Desmond

Serie: Assassin's Creed, Band 1
Autoren: Eric Corbeyran
Illustratoren: Djillali Defali
Übersetzer: Tanja Krämling
Verlag: Splitter Verlag

Cover
Gesamt +++--
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Das Game "Assassin's Creed" ging 2010 in die zweite Runde, jetzt erscheint eine Comic-Adaption im renommierten Comic-Verlag Splitter.

Der Barkeeper Desmond Miles geht durch einen Trick ins Netz der Gelehrten. Er gehört dem Geschlecht der Assassinen an, ahnt davon aber bisher nicht das Geringste. In einem Versuchslabor wird Desmond festgehalten und von den Wissenschaftlern in den Animus geschickt, um dort seiner Assassinen-Profession nachzugehen. Mit dieser Methode ist es möglich, dass sein Geist in die Vergangenheit reist, sein Körper aber wie im Schlaf in der Realität verbleibt.
Harmlos ist das Ganze nicht unbedingt, wie der Fall von "Subjekt 16" zeigt. Nach dem Abtauchen in den Animus werden die Versuchspersonen sich ihres Assassinen-Erbes bewusst und die Reaktionen können unwillkürlich sehr heftig ausfallen, sogar soweit, dass sie sich selbst verletzten. Sie in einem solchen Zustand nach Rückkehr aus dem Animus zu bändigen, ist äußerst schwierig - dies hat "Subjekt 16" zu einer Flucht befähigt. Denn freiwillig stellt sich niemand dem Animus ...

"Assassin's Creed" ist nicht die erste Arbeit des Autors Eric Corbeyran und Zeichners Djillali Defali - Infos zu den weiteren Titeln sucht man in diesem Band allerdings vergebens. Laut Klappentext soll die Story sowohl Liebhaber des Spiels als auch alle anderen begeistern können. Jedoch kann das so nicht unterschrieben werden. Zwar können auch Story-Neulinge den Geschehnissen ohne Vorkenntnisse folgen, jedoch wirkt der gesamte Comic etwas blass, was nicht nur an den gedeckten Farben in relativ wenigen unterschiedlichen Schattierungen liegt. In den Laborszenen überwiegen kühle Töne, warme Farben untermalen die Storyabschnitte, die im Animus spielen. Beides passt gut, der Geschichte und den Zeichnungen fehlt aber ein wenig der Pepp, das gewisse Etwas, um wirklich zu begeistern. Die kühleren Szenen zeigen häufig ganz deutlich die Verwaistheit und Leere der Laboratorien. Beim Lesen entsteht kein Wohlgefühl, entspricht somit wohl aber auch der Zielsetzung der Autoren. Leider fällt außerdem aber das Lettering unangenehm auf - die gewählte Schrift ist recht groß und die "Sprechblasen" sind häufig größer als nötig. Damit ist in den Panels umso weniger Platz für die Zeichnungen - dies ist vermutlich in der Originalvorlage ebenso und kein Problem der Übertragung in die deutsche Sprache.

Fans der Games dürfen sich übrigens freuen: Die Story ist neu und es handelt sich nicht um eine bloße Nacherzählung des Gamesettings. Außerdem werden einige Lücken geschlossen, die sich bisher durch die Handlungen in den Games ergeben haben. Kann der Inhalt noch nicht ganz überzeugen, bietet doch die hohe Qualität der Ausstattung des Bandes keinerlei Angriffspunkte. Splitter weiß halt einfach was Comicfreunde von ihren geliebten Objekten erwarten. Und auch wenn "Assassin's Creed" mit diesem ersten Band der Trilogie noch nicht überzeugen kann, reicht der Eindruck, um neugierig auf die Fortsetzung zu machen.

Auf der Website des Splitter-Verlags steht eine großzügige Leseprobe zur Verfügung: zur Leseprobe.

Sandra Wiegratz



Hardcover | Erschienen: 1. Februar 2011 | ISBN: 978-3868692624 | Originaltitel: Assassin's Creed 1 - Desmond | Preis: 13,80 Euro | 48 Seiten | Sprache: Deutsch

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