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 Das Geheimnis von Summerstone, Band 2: Die fabelhaften Fünf

Serie: Das Geheimnis von Summerstone, Band 2
Autoren: Gitty Daneshvari
Illustratoren: Sven Schröder
Übersetzer: Christa Broermann
Verlag: cbj

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Eigentlich hatten Maddie, Garrison, Theo und Lulu gehofft, dass sie Summerstone und die exzentrische Mrs. Wellington nie wiedersehen. Doch nun steht ein zweiter Sommer im Phobinasium für die vier ungleichen Freunde an. Zwar haben die Kinder nach außen hin ihre Ängste besiegt, doch ohne das Wissen ihrer Freunde und Verwandten sind sie längst in alte Verhaltensmuster zurückgefallen: Maddie trägt nachts wieder ihren Schleier, um sich vor Spinnen und Insekten zu schützen. Garrison tut nur so, als würde er allmorgendlich zum Surfen an den Strand gehen – in Wirklichkeit hat er immer noch panische Angst vor Wasser. Lulus Angst vor kleinen, geschlossenen Räumen ist ebenfalls zurückgekehrt und Theo überwacht seine Familie auf Schritt und Tritt, da er erneut fürchtet, dass ihnen etwas zustoßen könnte.
Im Phobinasium angekommen, erwartet die "Furchtlosen Vier" aber mehr als eine Überraschung: Zum einen gibt es eine neue Schülerin. Die zehnjährige Hyacinth hat Angst davor, allein zu sein. Gemeinsam mit ihrem Frettchen Sellerie macht sie allen das Leben schwer. Zum anderen plagen auch die Schulleiterin Mrs. Wellington große Probleme: In Summerstone geht ein Dieb um; Mrs. Wellingtons unverzichtbare Perücken sind bereits verschwunden. Als dann auch noch jemand hunderte Käfer und Spinnen im Haus freilässt und droht, das Geheimnis um das Phobinasium auffliegen zu lassen, ist für Maddie, Garrison, Lulu, Theo und auch Hyacinth klar: Sie müssen den Saboteur stellen und Summerstone retten.

Es geht zurück ins Phobinasium! Diesmal sind aus den "Furchtlosen Vier" die "Fabelhaften Fünf" geworden. Am Anfang ist das alles aber ganz und gar nicht fabelhaft, denn Theo, Garrison, Maddie und Lulu sind schwer genervt von Hyacinth, die nicht nur sehr anstrengend ist, sondern auch die fiese Angewohnheit hat, allen gnadenlos ins Gesicht zu sagen, was sie denkt – jedoch nicht persönlich, sondern indirekt durch ihr Frettchen Sellerie.

In diesem zweiten Teil der Reihe geht es weniger um die Ängste, mit denen die Schüler in Band eins kämpfen mussten, sondern eher um den Dieb, der in Summerstone umgeht. Dieser lässt allerlei Dinge verschwinden – oder, wie im Fall der Spinnen und Käfer, auftauchen. Zudem will er Mrs. Wellingtons Geheimnis publik machen. Die Story ist wieder lustig, spannend und sehr, sehr abgedreht, wirkt aber nicht mehr ganz aus einem Guss. Es dauert lange, bis sich ein richtiger roter Faden aufbaut, vorher wirkt alles etwas aneinandergereiht. Vor allem der chaotische Ausflug zum Schönheitsköniginnen-Wettbewerb und der kleine Zwischenstopp im Gefängnis passen nicht so richtig gut in die Handlung. Erst am Ende wird die Story rund, wenn es erneut um den geheimnisvollen Abernathy geht – endlich wird sein Geheimnis gelüftet!
Das Thema "Ängste besiegen" steht in "Die fabelhaften Fünf" nicht mehr so sehr im Vordergrund. Man erwartet zwar, dass es wieder eine Menge Probleme zu lösen gibt, die die fünf Kinder nur durch das Überwinden ihrer ganz persönlichen Ängste auf dem Weg schaffen können, das passiert aber eigentlich nur bei Maddie. Spaß macht die überdrehte Geschichte aber trotzdem, vor allem ist es schön, die Kinder, Mrs. Wellington, Schmitty und den Hund Maccaroni wiederzutreffen. Heimlicher Star des Buches ist der überängstliche, verfressene Theo, der von einem hysterischen Monolog in den nächsten verfällt und damit allen auf den Geist geht. Hyacinth hingegen ist eine kleine Nervensäge, die überall aneckt und erst lernen muss, was Freundschaft wirklich bedeutet. Und darum geht es auch am meisten in "Das Geheimnis von Summerstone: Die fabelhaften Fünf": Was macht Freundschaft aus, und wie verhält man sich als echter Freund? Nach vielen Abenteuern und Wirrungen hat das Buch dann auch ein richtig schönes Ende zu bieten.

Fazit: Ein fabelhaftes Wiedersehen in Mrs. Wellingtons durchgeknalltem Phobinasium! Das Buch ist vielleicht nicht ganz so gut wie der erste Teil, aber immer noch sehr lustig und vor allem skurril. Autorin Gitty Daneshvari zaubert einen verrückten Einfall nach dem anderen aus dem Hut. Das Ende deutet auf eine Fortsetzung hin – genug Stoff für weitere Abenteuer bietet Summerstone auf jeden Fall! Man sollte allerdings Band eins gelesen haben, um alles, was hier erzählt wird, zu verstehen.

Christina Liebeck

Probe


Hardcover | Erschienen: 21. März 2011 | ISBN: 978-3570136010 | Originaltitel: School of Fear: Class Is Not Dismissed! | Preis: 14,99 Euro | 288 Seiten | Sprache: Deutsch

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