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 Paranoid

Tödliches Spiel


Cover
Gesamt ++---
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Mit Schwung sind Franjo und Hagen in die Falle gegangen. Nun wird ihnen gemeinschaftlich begangener Mord zur Last gelegt. Das Opfer ist nicht irgendjemand. Es ist der Industrielle M. Schoenwater. Franjo und Hagen wissen, dass sie den Mord nicht begangen haben und dennoch ist die Beweislast erdrückend. Außerdem tun sich dauernd Widersprüche auf. Zeugen können die Aussagen der beiden Angeklagten nicht bestätigen. Schnell wird klar, dass hier eine einzigartige Verschwörung im Gange ist, welche die Hintermänner sehr geschickt geplant haben. Franjo und Hagen schaffen es nicht, ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Einzig, dass die beiden fast immer unter Drogen standen, könnte sich strafmildernd auswirken.

Es sollte nur ein Spiel sein, wenn auch ein sehr gewagtes. Es ging darum, zehn Aufgaben an zehn unterschiedlichen Orten zu lösen und schneller zu sein, als die anderen Mitspieler. Leichte Zweifel an der Seriösität des Spiels kamen zwar schon früh auf, wurden aber von Franjo und Hagen missachtet. Beide waren nun mal auf ein Abenteuer der Sonderklasse aus und das würde es auf jeden Fall werden. Denn das Spiel beginnt tatsächlich und es fühlt sich alles sehr real an. Auch wenn das, was die beiden erleben, später wohl kein Mensch glauben wird. Aber das ist genau das Richtige für zwei Draufgänger, die gern alles mitnehmen, was zu kriegen ist. Außerdem lockt die Siegprämie.

Der Klappentext verspricht Spannung. Und was Franjo und Hagen dann beim Abarbeiten der einzelnen Aufgaben erleben, wird immer verrückter. Die beiden Draufgänger lassen sich darauf, ohne zu zögern, ein. Ob sich der Leser darauf einlassen mag, ist fraglich. Im zweiten Teil, geht Franjo dann, nachdem er seine Strafe abgesessen hat, dazu über, die Personen, die hinter diesem Komplott stecken, ausfindig zu machen. Er will Revanche. Dabei hat er sich im Gefängnis sehr zum Positiven verändert. So sehr, dass er im zweiten Teil praktisch nicht mehr wiederzuerkennen ist.

Der Autor findet leider nicht zu einem einheitlichen Stil. Die Geschichte wirkt zu wenig ausgearbeitet und man stolpert immer wieder über Unstimmigkeiten und gravierende Fehler. Rechtschreibung und Zeichensetzung sind so abenteuerlich, dass man Lust bekommt, den Text mit dem Rotstift durchzugehen. Das ist hart an der Grenze des Erträglichen. Es macht so keinen Spaß, das Buch zu lesen.

Heike Rau



Taschenbuch | Erschienen: 01. Oktober 2005 | ISBN: 3938204664 | Preis: 14,00 Euro | 390 Seiten | Sprache: Deutsch

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