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 Mr Gum, Band 3: Der entsetzliche Mr Gum und die Kobolde

Serie: Mr Gum, Band 3
Autoren: Andy Stanton
Illustratoren: David Tazzyman
Übersetzer: Harry Rowohlt
Verlag: Sauerländer

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Die schrägen Geschichten um den fiesen Mr Gum von Andy Stanton gehen mit "Der entsetzliche Mr Gum und die Kobolde" bereits in die dritte Runde. Diesmal steht ein wahrhaft riesiges und sehr gefährliches Abenteuer für Polly und ihren Freund Freitag an: Die beiden verlassen Bad Lamonisch an der Bibber, um den Koboldberg zu finden und die dort lebenden Kobolde davon abzuhalten, das schöne Städtchen, in dem sie wohnen, zu erobern und zu verwüsten.
Was die beiden nicht ahnen, ist, dass auch diesmal wieder Mr Gum und sein mieser Kumpel Willi Wilhelm ihre schmuddeligen Finger im Spiel haben. Außerdem müssen Polly und Freitag drei Prüfungen bestehen, um den Koboldberg zu bezwingen. Zum Glück haben sie gute Freunde, die ihnen zur Seite stehen: der Geist des Regenbogens, der treue Hund Jakob und natürlich der Lebkuchenmann Björn Schneyder!

Nach "Sie sind ein schlechter Mensch, Mr Gum!" und "Mr Gum und der Mürbekeksmilliardär" legen Andy Stanton und David Tazzyman (von dem die Illustrationen stammen) nach und zeigen, dass ihnen auch im dritten Band die durchgeknallten Ideen nicht ausgegangen sind. Es ist wieder ziemlich witzig, welchen skurrilen Hindernissen sich Polly und Freitag auf ihrer Reise zum Koboldberg stellen müssen, und natürlich gibt es auch ein Wiedersehen mit dem schrecklichen Mr Gum, allerdings (leider!) erst ziemlich am Ende des Buchs.

Die Geschichte ist etwa genauso lang wie die beiden Vorgänger, sie hat aber etwas weniger Substanz. Zwar reiht Andy Stanton wieder Idee an Idee und bietet einiges zum Lachen, aber die Quatsch-Dichte ist diesmal so hoch, dass die Erzählung selbst ein wenig darunter leidet. Natürlich gehören Nonsens-Dialoge, verrückte Nichtigkeiten und Absurditäten absolut zum Konzept der witzigen Kinderbücher, nur hin und wieder fehlt ein bisschen der rote Faden, der für Spannung sorgt.
Genial wie immer ist die Übersetzung der vielen kleinen, oft sinnlosen Wortspielereien durch Harry Rowohlt, und auch die Illustrationen von David Tazzyman begeistern wieder durch ihren herrlichen Kritzelfaktor, der ein bisschen an die Zeichnungen aus der Feder von Quentin Blake, etwa in Roald Dahls "Matilda" oder John Yeoman "Der Einsiedler und der Bär", erinnert.

Das Buch enthält neben der Erzählung noch eine kleine Bonusgeschichte sowie das erste Kapitel des nächsten Mr Gum-Bandes, der den Titel "Mr Gum und die Kristalle des Unheils" trägt.

Fazit: Nicht ganz so gut wie Band 1 und 2, aber trotzdem ein gelungenes, herrlich schräges und wunderbar illustriertes Wiedersehen mit Mr Gum, Polly, Freitag und den anderen Bewohnern von Bad Lamonisch an der Bibber.

Christina Liebeck



Hardcover | Erschienen: 1. Februar 2011 | ISBN: 9783794161829 | Originaltitel: Mr. Gum and the Goblins | Preis: 12,95 Euro | 210 Seiten | Sprache: Deutsch

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