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 Dorian Hunter, Folge 15: Die Teufelsinsel

Dämonen-Killer


Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Der französische Journalist Armand Melville, welchen Hunter während seiner Jagd auf seinen letzten dämonischen Bruder im Eurozug kennengelernt hat, kehrt alleine von der Insel zurück, auf der Dorian den aktuellen Asmodi vermutete. Wo steckt Dorian Hunter und was passierte auf der Insel? Glücklicherweise hat Melville die ganze Aktion für die Nachwelt gefilmt, da ihm die Ereignisse sonst niemand glauben würde. So machen sich Hunters Verfolger daran, aus dem Videomaterial zu rekonstruieren, was passiert ist ...

"Die Teufelsinsel" ist die fünfzehnte Folge der Serie und greift den Handlungsfaden rund um Asmodi (II) wieder auf, welcher bereits in "Das Mädchen in der Pestgrube" angedeutet wurde.

Dorian und der Hörer wissen, dass der eigentliche Asmodi vor langer Zeit von einem Unbekannten ausgetrickst und verdrängt wurde und somit ein völlig anderer diese Rolle bekleidet. Doch Hunter sieht darin scheinbar keinen Unterschied - das Oberhaupt der Schwarzen Familie muss beseitigt werden. Daher macht er sich mit seinem Begleiter Melville auf zu einem erneuten Solo-Einsatz und lässt sich dabei von einem alten Bekannten unter die Arme greifen. Die Geschichte ist dabei mit fast achtzig Minuten Spielzeit recht lang - zu lang, wenn einzelne Passagen nach dem Hören noch einmal reflektiert werden. Gerade die Einstiegsminuten oder die Szene rund um die Schmuggler vor der Insel sind zu langatmig ausgefallen. Sie bringen weder Spannung in die Folge noch sorgen sie für eine bessere Verständnis der Handlung. Kurzum, eigentlich ist ein langes Hörspiel zu bevorzugen, aber dann muss auch der Inhalt etwas hergeben.

Nach den vielen gelungenen Effekten, welche in dieser Serie den Hörer schon verzaubert haben (Einfrieren der Zeit, Überlagung von Hunter/de Conde), läuft in dieser Folge leider einiges schief. Wie bereits erwähnt, wird die Geschichte quasi aus den Ton-Aufzeichnungen von Melville her erzählt und um dies glaubhafter zu gestalten, springen Tonqualität und Lautstärke umher - zu sehr, um zu überzeugen. So sind einige Passagen kaum zu verstehen und im nächsten Moment reizt ein schriller Piepton das Trommelfell. Authentizität in allen Ehren, aber dieses Soundexperiment sorgt für mehr Frust als Lust.
Gewohnt positiv hingegen ist das Auftreten der Sprecher, auch wenn die Akzent-Passagen in dieser Folge fast überhand nehmen (Griechen, Franzose). Thomas Schmuckert und Oliver Kalkofe sorgen mit ihrer Erfahrung für eine solide Erzählung.
Ebenfalls überzeugend ist die Gestaltung des Cover beziehungsweise Booklets, welches neben einem tollen Coverbild auch einen kurzen Text von Marco Göllner enthält. In diesem wird kurz ein privat angehauchter Rückblick auf die Asmodi-Jagd gegeben und angedeutet, warum einige Dinge in der Handlung angepasst werden mussten.

Insgesamt ist "Die Teufelsinsel" nur mittelmäßig ausgefallen. Die Story hakt an einigen Ecken, da sie sich in irrelevanten Szenen verrennt und durch die Erzählweise den Fokus immer wieder aus der Geschichte herausreißt. Dadurch bleibt die Spannung über 75 Minuten hinter der Erwartung und erst im Finale zieht das Tempo wieder an, um dann einen Cliffhanger zu präsentieren.

Nicolas Gehling



CD | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 26. August 2011 | Laufzeit: 80 Minuten | Preis: 7,99 Euro | Sprache: Deutsch

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