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 Im Westen nichts Neues


Cover
Gesamt +++--
Action
Anspruch
Bildqualität
Brutalität
Gefühl
Humor
Ton


Der junge Deutsche Paul Bäumer, gespielt von Lew Ayers, meldet sich mit seinen Klassenkameraden freiwillig zum Kriegsdienst an der Westfront, nach einer flammenden Rede über Patriotismus und Nationalstolz durch seinen Professor. Doch kaum zum Dienst eingezogen, muss Paul erkennen, dass aus Bekannten nun teilweise Fanatiker geworden sind. In der Ausbildung werden sie gedrillt und schikaniert.
An der Front angekommen, trifft Paul schnell die Ernüchterung. Er und seine Kameraden werden als Frischfleisch und Jüngelchen beschimpft. Der Idealismus weicht der harten, grausamen Realität des Ersten Weltkrieges. Der Tod wird ein ständiger Begleiter der jungen Menschen. Sie müssen in den Schützengräben ausharren, auf Menschen schießen. Schon bald stirbt der erste Freund aus Schultagen, die schon Ewigkeiten her zu sein scheinen.
Paul lernt die harte Seite des Krieges kennen, ob er nun im Schützengraben ist, in Richtung Feind läuft oder ob er mit einem sterbenden französischen Soldaten gefangen in einem Granatentrichter stundenlang ausharren muss. Das alles hat mit Heldentum nichts zu tun.

"Im Westen nichts Neues" ist einer der ehrlichsten und schonungslosesten (Anti-)Kriegsfilme und auch ein sehr früher. 1930 in Schwarzweiß gedreht zeigt er noch heute auf, mit welchen Erwartungen so manche in den Krieg ziehen und wie dann die Realität aussieht.
Die Reden über Heldenmut, Heldentum und Patriotismus sind - fast - die gleichen geblieben. Dieser Film bildet die Vorlage für manchen guten (Anti-)Kriegsfilm, angefangen bei "Full Metal Jacket" über "Platoon" bis hin zu "Der Soldat James Ryan".
In einfachen, aber einprägsamen Bildern wird gezeigt, was es heißt zu kämpfen und zu sterben. Sicherlich ist diese Version des Films nicht so technisch brillant ausgefeilt, wie man das als Zuschauer von jüngeren Filmen gewohnt ist. Doch der Grundton ist gleich: Krieg als moralisch und ethisch verwerfliche Sache.
Die Charaktere sind relativ klar und stellenweise auch stereotyp ausgearbeitet, einiges scheint leicht überspitzt dargestellt zu sein. Die Handlung ist leicht nachvollziehbar, es gibt nicht viel nebenbei, das störend wirken könnte.
Das Buch von Erich Maria Remarque diente als Vorlage.

Der Film wurde 2005 von den Universal Studios auf DVD gebracht und beinhaltet die auch schon im ZDF ausgestrahlte, neu überarbeitete Fassung. Leider merkt man, dass es qualitative Unterscheide gibt, was die Ton- oder Bildqualität angeht. Es hat fast den Anschein, als seien nur einige wenige Szenen neu überarbeitet worden.
Der Film wurde mit zwei Oscars prämiert, und zwar für "Bester Film" und "Beste Regie". Diese führte Lewis Milestone. Die Hauptdarsteller sind Lew Ayres (Paul Bäumer), Luis Wolheim (Kat) und John Wray (Himmelstoss). Dieser Film durfte lange Zeit nicht ausgestrahlt werden und war in großen Teilen der USA und Europas verboten.
Der Film ist mit folgenden Untertitelspuren ausgestattet: Deutsch, Englisch, Französisch, Tschechisch, Niederländisch, Ungarisch und Polnisch.
Leider gibt es nur drei Sprachfassungen für den Film: Deutsch, Englisch und Französisch, diese allerdings in stereo.
Leider sind keine weiteren Extras auf der DVD zu finden.

Fazit:
Guter und, trotz der teilweisen ruhigen Einstellungen, sehenswerter (Anti-)Kriegsfilm. Dient als Vorlage für viele weitere Filme dieses Genres.

DVD
Produktion: USA 1930
Status: geschnittene Fassung

Christoph Heibutzki



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. Februar 2005 | FSK: 12 | ISBN: 5050582198195 | Laufzeit: 128 Minuten | Originaltitel: All Quiet on the Western Front | Untertitel verfügbar in: Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte, Französisch, Niederländisch, Polnisch, Ungarisch, Tschechisch | Verfügbare Sprachen: Deutsch DD 2.0 Stereo, Englisch DD 2.0 Stereo, Französisch DD 2.0 Stereo

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