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 Dark Ocean - Eine Reise in den Tod

The Deadly Wake

Regisseure: G. Philip Jackson
Schauspieler: Malcolm McDowell, Heidi von Palleske
Verlag: MVW

Cover
Gesamt +----
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Extras
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Die Firma Proxate City soll gegen Ende des Dritten Jahrhunderts die Bewilligung erhalten, Nationalstaat zu werden. Der Konzern hat jedoch noch einige Leichen im Keller, die angesichts der anstehenden Bewilligung nicht an das Licht der Öffentlichkeit kommen sollen. Um die Kampfstoffe und eine kybernetische Killermaschine loszuwerden, bemannt Proxate ein Schiff mit Leuten, die niemand vermissen wird, die schon längst durch das Raster der Gesellschaft gefallen sind. Unter ihnen befindet sich auch Murdoch (Malcolm McDowell), ein an sich fähiger Kapitän, der jedoch keine Lizenz mehr besitzt. Mit Hilfe vieler Versprechungen stellt der Konzern die Crew zusammen, die den Hafen verlässt und nicht ahnt, dass ihre Reise ins Nichts führen soll.
Im letzten Moment jedoch erkennen die Leute an Bord, dass sich Bomben an Bord befinden, die Schiff, Ladung und Mannschaft im Meer versenken sollen. Ein Kampf um Leben und Tod beginnt.

Der Film ist zunächst durchaus annehmbar, wenn auch das eher dilettantisch wirkende Schauspiel stört. Auch einige Details des Film, so etwa "Baby", ein sprechendes Neugeborenes in einem Tank, das den Bordcomputer des Schiffes darstellt, grenzen eher an Geschmacklosigkeit, doch bei der utopischen Handlung beißt der Zuschauer zunächst einmal an.
Nachdem die Crew jedoch um die Existenz der Bomben weiß, wird das Setting mehr als schrill:
Es gelingt zwar, die Bomben im letzten Moment zu entdecken, doch da wird plötzlich der Kampfstoff an Bord mysteriöserweise frei und rafft einen Großteil der Mannschaft dahin. Wer danach noch lebt, wird Zeuge der Auferstehung der ebenfalls an Bord befindlichen Killermaschine - und stirbt dann eben durch diese.
Wohlgemerkt setzen die Möglichkeiten Proxates, das Schiff zu versenken - Bomben, Kampfstoffe, Killermaschine - hübsch hintereinander ein, damit die Laufzeit des Films auch gewährleistet ist und jede der immer unglaubwürdiger werdenden Szenen auch vollends vom Zuschauer "genossen" werden kann.
Der wirklich einzige Clou des Films liegt in der einzigen Frau an Bord. Deren Verhalten ist zwar den ganzen Film über kaum verständlich, erklärt sich jedoch spätestens am Ende des Films - das an dieser Stelle natürlich nicht verraten wird. Eine gute Idee wurde mit diesem Charakter umgesetzt und ist auch noch am besten von allen schauspielerischen Leistungen zu bewerten. Leider passt diese Figur überhaupt nicht in ein utopisches Setting der Art, wie es in diesem Film aufgebaut wurde.

Von Extras kann bei dieser DVD auch nicht die Rede sein, denn lediglich Star-Portraits - bei einem B-Movie wie diesem wohl ein unangebrachter Begriff - stehen neben der üblichen Kapitelauswahl zur Verfügung.

Ein wirklich schlechter und billig gemachter Film, der sich weder in der Handlung, noch bei Charakteren und Genre scheinbar entscheiden konnte. Diese Merkmale lassen selbst für leicht zufrieden zu stellende Gemüter - vor allem bei der insgesamt schlechten Ausstattung der DVD - knappe zehn Euro als Wucher erscheinen.

Tanja Elskamp



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. Februar 2001 | FSK: 16 | ISBN: B000051POC | Laufzeit: 98 Minuten | Preis: 9,99 Euro | Untertitel verfügbar in: Deutsch | Verfügbare Sprachen: Deutsch, Englisch

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