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 Deae ex machina, Band 1: Jagd auf den Blauen Jaguar

Serie: Deae ex machina, Band 1
Autoren: Erik
Illustratoren: Erik
Verlag: Epsilon Verlag

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Otto von Klump verfolgt sein Ziel mit absoluter Skrupellosigkeit. Er will mit mithilfe dreier magischer Artefakte - verbunden mit mächtiger technischer Unterstützung – einen globalen Krieg entfachen. Danach wird, so seine Philosophie, absoluter Frieden herrschen – unter seiner Führung natürlich. Seine Gehilfen Dok und Luigi Barletta haben einen einfachen Auftrag, um diesen Plan in die Tat umsetzen zu können: Sie müssen die Statue eines blauen Jaguars auftreiben. Das stellt sich jedoch als nicht ganz so einfach heraus wie es klingt. Denn nicht nur Menschen sind dafür aus dem Weg zu schaffen – eine leichte Übung für Luigi und seine Wumme – sondern auch Göttinnen.
Denn die drei Schicksalsgöttinnen Urd, Skuld und Verdandi haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Menschen zu beschützen und von Klump aufzuhalten. Keine leichte Aufgabe für die drei Nornen – sind sie doch seit Jahrhunderten nicht mehr tätig geworden und kennen sich mit der Zeit, in die sie zu reisen gedenken – das Jahr 1928 – so gar nicht aus.

Das kostenlose Webcomic "Deae ex machine", vielen Fans seit Jahren ein fester Begriff, als gedruckter Band? Zwanzig Euro ausgeben für den ersten von fünf Teilen – also für die Komplettausgabe einen Hunni - auf den Tisch blättern? Wofür?

Das ist die Grundfrage. Denn die Qualität und die komplexe Geschichte sind über jede Kritik erhaben. Wer im Netz durch die hunderten von Seiten stöbert, kommt unweigerlich zu dem Schluss, ein einmaliges Projekt betrachten zu können. Eine Geschichte, die einfach brillant konzipiert ist, professionell dargeboten wird und die absolut empfehlenswert ist.
Hinzu kommt eine sehr gelungene Hilfestellung durch Autor und Illustrator Frank Erik Weißmüller. Man kann nicht nur den kompletten Comic am Bildschirm genießen, man kann sich darüber hinaus die komplexe Zeitstruktur der Geschichte erklären lassen und sämtliche Charaktere in der Reihenfolge ihres Auftretens betrachten und in einer Art Zeitleiste nachschlagen, wann was geschieht.
Des Weiteren gibt Erik dezidiert Einblick in den Entstehungsprozess, zeigt, wie er was zeichnet, koloriert und redaktionell bearbeitet. Man kann von der ersten Idee bis zum fertigen "Druck" nachvollziehen, welche Arbeit in diesem Comic steckt und dem Illustrator dabei über die Schulter schauen. Auf der Seite des Autors (www.eriks-deae.de) gibt es so viel zu entdecken, dass man stundenlang darin versinken kann.

Und doch – der gedruckte Band ist sein Geld wert. Die Bilder sind gemacht für die Erscheinungsform als Album, entwickelt für Papier und koloriert für den Druck. Die fertig konzipierten Din-A4-Seiten sind eben nicht das, was viele Webcomics "auszeichnet". Sie sind nicht knapp, kurz und dahingeschludert. Sie sind von Anfang an so erstellt, dass man sie wie einen gedruckten Band betrachten sollte. Gedeckte Farben, hunderte, wenn nicht tausende Details auf den großformatigen Zeichnungen, Gags, Gimmicks, Randbemerkungen, … - alles wirkt besser, fertiger, perfekter, wenn man es in den Händen hält.

"Jagd auf den blauen Jaguar" ist eine spannende, humorvolle und äußerst komplexe Fantasy-Geschichte, die in gedruckter Form zum Besten auf dem Comicmarkt gehört. Nutzt man dann noch die zusätzlichen Hilfen und Informationen auf der Webseite des Autors Frank Erik Weißmüller, hat man einen Comic in Händen, den es so noch nicht gegeben hat – das sollte man nicht verpassen, keine Frage!

Stefan Erlemann



Softcover | Erschienen: 1. Juli 2011 | ISBN: 9783866931039 | Preis: 20 Euro | 80 Seiten | Sprache: Deutsch

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