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 Sindbad und der Minotaurus


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Durch Zufall stößt der Seefahrer Sindbad auf ein geheimnisvolles uraltes Artefakt, das der dunkle Zauberer Al-Jibar an sich gebracht hat. Der schlitzohrige Abenteurer reißt es sich unter den Nagel und rettet im gleichen Atemzug auch noch die schöne Tara, die von dem Zauberer entführt wurde.
Das lässt sich Al-Jibar freilich nicht gefallen. Er beschwört düstere Mächte, um die Verfolgung aufzunehmen. Auf ihrer Flucht landen Sindbad, seine Crew und Tara schließlich auf einer alten griechischen Insel, auf der sich ein riesiges Labyrinth befindet, in dem eine alte, mythische Bestie lebt ...

Sindbad-Filme haben in Hollywood eine lange Tradition. Vor allem die drei Ray Harryhausen-Filme erfreuen sich bei Fans großer Beliebtheit, obwohl sie bereits mehrere Jahrzehnte auf dem Buckel haben. An diese Klassiker versucht nun "Sindbad und der Minotaurus" anzuknüpfen – allerdings leider, ohne deren Charme zu erreichen.

Bei dem Streifen handelt es sich um eine TV-Produktion des amerikanischen Kabelsenders SyFy, der vor einigen Jahren eine Handvoll Märchenmotive neu interpretiert hat. So wurde unter anderem aus "Die Schöne und das Biest" ein Mittelalter-Splatter und aus "Rotkäppchen" ein Urban Fantasy-Thriller. Gemeinsam haben diese Filme, dass sie auf aus TV-Serien bekannte Darsteller setzen, die teilweise einen gewissen Kult-Charakter in Genrekreisen besitzen. Sindbad-Darsteller Manu Bennett spielte unter anderem bereits in "Xena" und "Spartacus: Blood and Sand".

Inhaltlich verknüpft der Film die Figur des orientalischen Seefahrers aus 1001 Nacht mit der Welt der griechischen Mythen und Sagen. Wie gut das passt, hat bereits 2003 ein Zeichentrickfilm aus dem Hause Dreamworks beeindruckend unter Beweis gestellt.

"Sindbad und der Minotaurus" allerdings zündet nicht. Die Geschichte selbst kommt recht uninspiriert daher und lässt phantastische Details vermissen. Stattdessen konzentriert sich der Streifen auf eine recht billige, blutrünstige Geschichte um einen rachsüchtigen Zauberer, ein gefährliches Labyrinth und ein Dorf voller unheimlicher Bewohner, die einfach keinen Zauber verströmt.
Die Kulissen und die Special Effects tragen einem sehr beschränkten TV-Budget Rechnung, so dass sie die Mängel der Handlung nicht zumindest optisch ausgleichen können. Die Schauspieler agieren nicht wirklich schlecht, aber das hölzerne Drehbuch ermöglicht es ihnen nicht, in ihren Rollen zu glänzen. Deshalb hat der Film mehr gemeinsam mit einer schlechten Episode der TV-Serie "Hercules" als mit einem "Sindbad"-Film.

Das einzige, was nett anzuschauen ist, sind der durchtrainierte Oberkörper des Hauptdarstellers und die gertenschlanke Figur seines weiblichen Sidekicks. Immerhin etwas, doch leider reicht das nicht, um den Zuschauer über rund eineinhalb Stunden hinweg bei der Stange zu halten. Wer es gern trashig mag, kommt in "Sindbad und der Minotaurus" vielleicht auf seine Kosten. Wer einen spannenden Fantasy-Film mit Orient-Motiven erwartet, wird leider bitter enttäuscht.

Christian Handel



DVD | Disc-Anzahl: 1 | EAN: 9120027346330 | Erschienen: 12. Mai 2011 | FSK: 12 | Laufzeit: 89 Minuten | Originaltitel: Sinbad and the Minotaur | Preis: 14,99 Euro | Untertitel verfügbar in: Deutsch | Verfügbare Sprachen: Deutsch, Englisch

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