Das Wimmelbild-Adventure "Tearstone - Die Tränenstein-Geheimnisse" beginnt, wie so viele Wimmelbildgames, mit einem geheimnisvollen Brief: Professor Haise, Freund und Mentor des Spielers, ist spurlos verschwunden, hat aber eine Botschaft hinterlassen. Angeblich steht er kurz vor einer bahnbrechenden Entdeckung und benötigt nun Hilfe. Und damit geht es auch schon los - die geheimnisvolle Welt "Tränenstein" will erkundet werden!

Löse Suchbilder und Minispiel in einer fantastischen Fabelwelt

[PIC]"Tearstone" ist ein Wimmelbild-Abenteuer mit Fantasy-Touch, in dem sich der Spieler durch eine teils skurrile, teils magische Fabelwelt bewegt. Die Storyline selbst gibt relativ wenig her, ja ist sogar recht verwirrend, aber in Wimmelspielen geht es ja meist ohnehin weniger um die Handlung als vielmehr um die Rätsel. In jedem Kapitel muss hier eine Reihe von Gegenständen gefunden werden, die am unteren Bildschirmrand als Umriss beziehungsweise Abbildung eingeblendet werden. Die gesuchten Dinge sind in den einzelnen Szenenbildern gut versteckt und häufig nur recht schwer auffindbar - ein Notizbuch und eine Tippgeber-Funktion helfen aber weiter, wenn man einmal feststeckt.
Einige Gegenstände müssen zunächst kombiniert werden, um ihre wahre Bestimmung zu erfüllen - dafür steht dem Spieler der sogenannte "Magie-Mixer" zur Verfügung, in dem zwei Objekte miteinander verbunden werden. Dass der Magie-Mixer extra als Feature des Games angepriesen wird, ist aber übertrieben - das Prinzip, zwei Objekte zusammenzufügen, findet sich in fast jedem Wimmelbildspiel, nur eben ohne magische Bezeichnung.

Düster-verträumte Bilder - mal gelungen, mal hässlich

[PIC]"Tearstone" hinterlässt zwiespältige Gefühle - einerseits überzeugt das Spiel durchaus durch die versponnene Atmosphäre und die originellen Settings. Andererseits wirkt das Spielprinzip etwas unausgegoren, die Steuerung - vor allem, wenn man sich von Szene zu Szene bewegt - nervt manchmal und auch die Suchaufgaben und Minispiele, die eingestreut sind, überzeugen nicht völlig. Grafisch haben die Entwickler versucht, eine magisch angehauchte Welt zu erschaffen, was mit den düster-verträumten Bildern teilweise auch wunderbar gelungen ist - in vielen Fällen ist die Grafik aber irgendwie unrund und hässlich geraten, etwa wenn man mit gnomartigen Wesen kommuniziert. [PIC]Trotzdem, der Mix aus verwunschenen Wäldern, Einhörnern, Luftschiffen und seltsam anmutenden Fantasy-Wesen macht Laune und ist originell.

"Tearstone - Die Tränenstein-Geheimnisse" erreicht in der Masse an sehr guten Wimmelbild-Adventures, die zurzeit erhältlich sind, nicht viel mehr als Mittelmaß. Schön ist die fantastische Aufmachung der Fabelwelt Tränenstein aber trotzdem. Insgesamt ein nettes Spiel für Fans von märchenhaften Casual Games!