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 Save The Last Dance


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor


Sara kommt aus einer Kleinstadt. Ihr großer Traum ist es, eine weltberühmte Ballerina zu werden. Bei dem Vortanzen, welches ihre Zukunft bestimmen soll, verspricht ihre Mutter mit ihr zu kommen. Doch im Blumenladen, wo Saras Mutter arbeitet, ist an diesem Tag sehr viel los und eine Arbeitskollegin ist krank. Sara ist enttäuscht und wütend, dass ihre Mutter nicht mit ihr zu diesem Vortanzen kommen kann. Während sie bereits aufgerufen wird, versucht ihre Mutter jedoch alles, um rechtzeitig zu ihr zu kommen. Dabei ist sie zu schnell unterwegs und kann einem Laster nicht mehr ausweichen, so dass sie einen tödlichen Autounfall hat.

Für Sara bricht ihre wohlbehütete Welt zusammen und sie muss zu ihrem Vater an die raue South Side von Chicago ziehen. Er ist Jazzmusiker und oftmals unterwegs, während Sara sich in einer vollständig anderen Welt als der, die sie zu kennen glaubte, zurechtfinden muss. In ihrer Nachbarschaft und an ihrer neuen Schule sind zumeist Schwarze und die Weißen, welche sich dort befinden, haben sich abgesondert. So fängt sie direkt am Anfang in ihrer Klasse eine literarische Diskussion mit Derek an.

In der Mittagspause lernt sie Chenille kennen und als sie Derek sieht, bezeichnet sie ihn direkt als "Arschloch". Dabei kann sie nicht wissen, dass Derek und Chenille Geschwister sind. Doch diese Probleme lösen sich schnell wieder auf und Sara freundet sich mit Chenille an. Dabei lernt sie auch Derek besser kennen und trotz anfänglicher gegenseitigen Sticheleien verlieben sie sich ineinander. Die eigentlichen Probleme fangen damit erst richtig an, denn die Gefühle der beiden werden von großen Schatten überzogen, da sie sich ständig gegen Familie und Freunde durchsetzen müssen.

Werden sie es schaffen, ihre Beziehung zu sichern oder werden sie sich wegen der Probleme trennen? Und was ist mit Saras großem Traum, Ballerina zu werden?

Der Film hat zwei große Themen, die der Regisseur Thomas Carter geschickt miteinander verflochten hat. Auf der einen Seite geht es um Saras großen Traum, eine weltbekannte Ballerina zu werden, den sie aufgibt, als ihre Mutter stirbt. Doch Derek möchte, dass sie um ihren Traum kämpft und hilft ihr dabei. Da er ihr dabei auch viele typische HipHop-Schritte zeigt und sie diese mit Ballettschritten kombiniert für die nächste Aufnahmeprüfung, steht in diesem Teil des Filmes die Musik und der Tanz im Vordergrund. Dabei bringen die Schauspieler die Zuschauer mit schnellen Beats und heißen Schritten zum Staunen.

Diese Seite des Filmes ist ähnlich wie bei vielen Teenie-Filmen, doch auf der anderen Seite nimmt sich der Film eines sehr ernsthaften Themas an. Er zeigt die Problematik des Lebens in Ghettos und des Umgangs mit den verschiedenen Hautfarben auf. So sieht man in diesem Werk den Zwang, unter dem viele Jugendliche stehen, wenn sie verschiedenen Gangs angehören oder anderen einen Gefallen schulden. Ebenso wird auf die Brutalität und Hoffnungslosigkeit eingegangen. Doch der Film kommt keinesfalls als Fingerzeig vor, sondern vermischt dumme Sprüche mit wahrem Ehrgeiz und Vorurteile aufgrund der Hautfarbe mit einer Liebesgeschichte, welche versucht, diese Vorurteile aufzuheben.

Fazit:
Ein schöner Film, der nicht nur einen unterhaltsamen Abend verspricht, sondern dem Zuschauer auch das Leben in ärmeren Stadtteilen der Großstädte vor Augen hält. Die beiden Hauptdarsteller Julia Stiles und Sean Patrick Thomas wirken dabei sehr überzeugend und tragen einen großen Teil zum Erfolg des Filmes bei.

Vera Schott



VHS | Erschienen: 01. November 2001

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