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 Avalon, Band 1: Rosendorn

Serie: Avalon, Band 1
Autoren: Jenna Black
Übersetzer: Christiane Meyer
Verlag: PAN

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Jenna Black versucht sich mit "Rosendorn" zum ersten Mal auf dem Gebiet der Jugendliteratur. Dieser Band bildet den Auftakt zur "Avalon"-Reihe, die auf drei Bände ausgelegt ist.

Dana ist klar, dass sie kein normales Mädchen ist, schließlich ist ihr Vater eine Fee. Doch er weiß nichts von ihr, ihre Mutter verließ die Stadt Avalon, ihre Heimat, als sie die Schwangerschaft bemerkte. Jetzt ist Dana sechzehn und lebt in Amerika, hat aber hier kein richtiges Zuhause. Ständig ziehen sie und ihre Mutter um, Freundschaften kann sie nicht schließen, weil sie sich für ihre alkoholkranke Mutter schämt. Als ihre Mutter sie wieder einmal vor ihren Mitschülern blamiert, fasst Dana den Entschluss, zu ihrem Vater zu reisen. So schlimm werden ihr Vater und Avalon schon nicht sein.
Doch kaum in Avalon angekommen, teilt ihre Tante Grace ihr mit, dass ihr Vater im Gefängnis sitzt, ungerechtfertigt, und schließt sie kurzerhand in einem Verließ ein - natürlich nur zu Danas Bestem. Aus dem Kerker holen sie Ethan und seine Schwester Kimber, ebenfalls Feen. Sie sind es auch, die Dana erklären, dass Feen nur selten Kinder bekommen - noch seltener mit Menschen, und dass Dana eventuell etwas ganz Besonderes sein könnte. Dadurch wird sie für einige Parteien unter den Feen zugleich zu einer Bedrohung und zu einem Druckmittel, das für die eigenen Zwecke genutzt werden kann. Dana kann bald niemandem mehr trauen.

Jenna Black lässt ihre neue Protagonistin Dana nicht komplett blind in eine fremde Welt stolpern: Avalon, die Schnittstelle zwischen der Menschen- und der Feenwelt, ist jedem bekannt und existiert wie jede andere Stadt auch in der Realität. Obwohl sie ihren Vater nicht kennt, reist Dana nach Avalon, da sie glaubt, das Leben bei ihm wäre besser als das mit ihrer alkoholabhängigen Mutter. Ein Trugschluss, wie sie bald erkennen muss.

Als erster Band einer Trilogie hat "Rosendorn" viel von einer Einführung. Langsam wird erklärt, was es mit Avalon auf sich hat, warum jeder so ein großes Interesse an Dana zu haben scheint und welcher Charakter was bezweckt. Dabei erlebt Dana, und zusammen mit ihr der Leser, so einige Überraschungen und Enttäuschungen. Jenna Black schafft es, diese aus ihrer Perspektive so zu schreiben, dass man alle Gefühle und Entscheidungen direkt nachvollziehen kann. Dana ist eine tolle Protagonistin für ein Jugendbuch: unabhängig, äußerlich selbstsicher, innerlich doch schüchtern und vor allem humorvoll und stärker, als sie selbst weiß. So bietet sie ein hohes Identifikationspotential und verführt den Leser dazu, richtig mit ihr mitzufiebern. So ist auch die Enttäuschung groß, als der Band schon endet, bevor wirklich viel geklärt ist. Die ersten Fronten sind klar, die ersten Schlachten geschlagen, aber was genau es mit Dana auf sich hat und welche Fähigkeiten sie hat, das wird sich erst in den folgenden Bänden zeigen.
Es bleibt zu hoffen, dass diese Serie von Droemer Knaur in das Standardprogramm aufgenommen wird, nachdem der Pan Verlag eingestellt wird.

Anja Thiemé

Probe


Taschenbuch | Erschienen: 3. Februar 2012 | ISBN: 978-3426283509 | Originaltitel: Glimmerglass | Preis: 14,99 Euro | 397 Seiten | Sprache: Deutsch

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