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 Bretonische Verhältnisse

Ein Fall für Kommissar Dupin

Serie: Kommissar Dupin, Folge 1
Autoren: Jean-Luc Bannalec
Sprecher: Gerd Wameling
Verlag: Der Audio-Verlag

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Es geschieht an einem fabelhaften Sommertag in der Bretagne. Kommissar Georges Dupin, der infolge beruflicher Querelen vor 2 Jahren und sieben Monaten aus Paris in die entlegenste Provinz Frankreichs versetzt wurde, ist gerade bei seinem dritten Morgenkaffe angelangt, als ihn ein Anruf aus der täglichen Frühstücksroutine reist. Ausgerechnet der legendäre Hotelier Pierre-Louis Pennec wurde brutal ermordet in seinem Restaurant in Pont Aven aufgefunden und so befindet sich Kommissar Dupin in der Pflicht, die unglücklichen Umstände dieses Ablebens zu klären. Aber wer bringt einen 91-jährigen um, dessen Tage aufgrund einer schweren Krankheit bereits gezählt sind?

Eine Frage, die sich Kommissar Dupin stellt und dabei auf rätselhafte Umstände trifft. Denn angefangen von einer geplanten, aber noch nicht vollzogenen Testamentsänderungen, über eine merkwürdige Gemäldekopie bis hin zu einem Einbruch, bei dem nicht gestohlen wurde, stolpert der eigensinnige Ermittler immer wieder über neue Ungereimtheiten. Als dann auch noch der Sohn des Hoteliers zwei Tage später tot unterhalb der Klippen am Meer liegt und niemand weiß, ob ihn ein Mord, ein Unfall oder vielleicht sogar ein Selbstmord das Leben gekostet hat, häufen sich Motive und Verdächtige und Kommissar Dupin hat alle Hände voll zu tun, um Licht in den undurchsichtigen Fall zu bringen.

"Bretonische Verhältnisse" ist ein angenehm zu hörender, mit viel ländlichem Flair und einer wunderbaren Atmosphäre einhergehender Kriminalroman, der vor allem von der Figur des eigenbrötlerischen Kommissars George Dupin lebt. Mit ihm durchstreift der Hörer ländliche Gebiete, besucht örtliche Restaurants und setzt sich mit den Eigenheiten der Bewohner auseinander. Ein Erzählstil, der den eigentlichen Kriminalfall etwas in den Hintergrund rückt, statt dessen aber dafür sorgt, dass die Motivation der Figuren und deren Lebensumstände deutlich zutage treten.

Gelesen wird "Bretonische Verhältnisse" von Gerd Wameling, dem es nachvollziehbar gelingt, die traumhafte Atmosphäre des Künstlerdorfes wie auch die Eigenheiten der Figuren gekonnt zum Ausdruck zu bringen. So liest er die Beschreibungen der malerischen Landstriche mit einem hörbaren schwärmerischen Anstrich, während die beteiligten Personen mit einem konkreten Ausdruck versehen werden. Deshalb klingt der zur Präzision neigende Einzelgänger George Dupin immer ein wenig schroff und doch liebenswert, während die Witwe des verstorbenen Sohnes mit unglaubhaft wirkenden Stimmungen in Erscheinung tritt. Ein Hörkino, das überzeugt und trotz trügischer Gelassenheit, wendungsreich in Erscheinung tritt.

Fazit:
Der erste Fall für Kommissar Georges Dupin präsentiert sich als unterhaltsamer, gut konstruierter und mit viel französischem Flair versehener Hörbuchkrimi, der vor allem für Liebhaber atmosphärischer Produktionen hervorragend geeignet ist.

Dorit Wiebke



CD | CD-Anzahl: 5 | Erschienen: 1. April 2012 | ISBN: 978-3862311552 | Laufzeit: 365 Minuten | Originaltitel: Bretonische Verhältnisse: Ein Fall für Kommissar Dupin | Preis: 19,99 Euro | Sprache: Deutsch

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