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 John Sinclair, Folge 73: Die Werwolf-Elite

Teil 1 von 2


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
In dem Ort Stanmore nahe London scheinen seltsame Dinge vor sich zu gehen. Man munkelt von der Existenz eines Monsterclubs, und eines Nachts wird eine junge Mutter im Beisein ihrer Tochter von einem Werwolf angefallen. Im letzten Moment kann das kleine Mädchen gerettet werden - doch ihr Retter ist Solo Morasso, der Anführer der Mordliga. Ihm liegt derzeit nichts an dem Tod des Kindes, denn er hat wichtigere Pläne: Lupina, die Königin der Wölfe, hat sich von der Mordliga losgesagt und sammelt nun ihre Armee für die alles entscheidende Schlacht.

Nach zwei guten Einzelepisoden vertont das neue Produktionsteam der Sinclair-Hörspiele nun endlich auch eine neue Geschichte um die Mordliga, von der man seit längerem nichts mehr gehört hat. Die vorliegende CD "Die Werwolf-Elite" ist der erste Teil des Zweiteilers um Lupinas Sohn Luparo und markiert einen weiteren Schritt zum Zerfall der Schreckensgruppe. Im Gegensatz zu den Angaben auf dem Booklet handelt es sich hierbei jedoch nicht um die Vertonung des Sinclair-Taschenbuchs Nummer 11 gleichen Titels, sondern um den Heftroman 218, der im Original den Titel "Der Monster-Club" trug. Die Änderung von Titel und Cover ist für Puristen schwer nachvollziehbar, jedoch wirkt "Die Werwolf-Elite" weitaus passender für die Handlung dieser Geschichte.

Neben dem Wiederauftritt der Mordliga kommt zudem John Sinclairs Trauer um den Verlust von Jane Collins wieder stärker zu tragen, was in "Der Mann, der nicht sterben konnte" und "Das Ölmonster" zugunsten einer nicht allzu starken Dominanz des Metaplots eher in den Hintergrund rückte. Nun aber findet John, so die interne Erklärung, nach zwei turbulenten Fällen wieder Ruhe, womit auch die Gedanken an seine Freundin zurückkehren - sehr zum Leidwesen von Glenda Perkins, die das Hauptopfer von Johns Launen wirkt. Ein großes Lob geht dabei an Sprecher Frank Glaubrecht, dem es erneut gelingt, den trauernden Geisterjäger als Menschen mit echten Charakterschwächen darzustellen.

Aber auch die anderen Sprecher sind wieder in Topform, allen voran Martin May als Suko, aber auch Tilo Schmitz als Solo Morasso und Katrin Fröhlich als kaltblütige Lady X, die nicht davor zurückschrecken würde, das kleines Mädchen zu erschießen, deren Mutter in einen Werwolf verwandelt wurde. Erzählerin Alexandra Lange festigt langsam ihre Stellung als Nachfolgerin von Joachim Kerzel, wenngleich sie manche Passagen etwas weniger dramatisch lesen könnte. Aber das ist zu einem gewissen Teil auch eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Insgesamt ist "Die Werwolf-Elite" trotz des etwas verwirrenden Titel- und Covertauschs eine freudige Überraschung für die Fans der Mordliga. Kenner der Heftromane wissen, dass die bisherigen Veränderungen nur der Auftakt zu weiteren turbulenten Zeiten für das Sinclair-Team waren. Dennis Erhardt konnte sich als neuer Produzent nun auch das ansehen der Fans erwerben, sodass man mit Freude auf die Fortsetzung "Lupinas Sohn" wartet.

Auf der Website von Lübbe Audio gibt es eine Hörprobe: "Die Werwolf-Elite"

Markus Goedecke



CD | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 5. April 2012 | ISBN: 978-3-7857-4552-6 | Laufzeit: 60 Minuten | Preis: 7,99 Euro | Sprache: Deutsch

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